202-Vormopf: Nach professioneller Hohlraumkonservierung tropft bei starkem Regen aus einer Tür unten Wasser heraus

Guten Tach

Mein Vormopf (gebaut im Juli 1995) hat vor ca. zwei Jahren in einer (etwas weiter entfernten) Werkstatt eine Hohlraumkonservierung bekommen. So weit, so gut. Die Werkstatt hatte mit den Mittelchen nicht gegeizt - man roch es noch eine Weile im Innenraum, und als ich das erste Mal die Scheibe der Fahrertür runter- und rauffuhr, hatte ich hinterher schöne dicke Fettspuren drauf . Na, egal.

"Leider" steht der Wagen meist in der Garage, deshalb dauerte es etliche Monate, bis er mal über Nacht draußen stand und dort erstmals einen saftigen Regenguss abbekommen hatte.

Am nächsten Morgen machte ich die Türen auf und sah: Aus der rechten hinteren Tür war einiges an Wasser herausgetropft: auf die schwarze Leiste unterhalb des Einstiegs.

Unter den anderen Türen war alles trocken, und auch an der rechten hinteren Tür war das vor der Konservierung nie passiert.

Natürlich purzelten sofort die Gedanken: Wasser in der Tür?? Ergo: Rostgefahr für mein Erbstück. Alarmstufe rot.

Aus diversen bedauerlichen Gründen habe ich erst heute - über ein Jahr später - endlich die Muße gefunden, die Türverkleidung abzubauen und mal in die Tür zu gucken.

Die gute Nachricht: Augenscheinlich kein Rost unten im Türinneren.

Was aber die Ursache des heraustropfenden Wassers angeht, bin ich genauso schlau wie zuvor.

Deshalb habe ich mir gedacht, ich lade euch hier mal ein paar Bilder hoch - vielleicht fällt jemandem von euch was Unregelmäßiges auf?

Oder hatte jemand auch schon mal das Problem?

Damit es nicht mißverständlich wird: Das Wasser tropft nicht in den Innenraum und auch nicht auf den Boden unter dem Wagen, sondern nur auf die schwarze (euch allen wohlbekannte) Leiste, die ich hier auf dem Bild mit dem Pfeil markiert habe:

Der Leiste gegenüber liegt an der Unterkante der Tür diese Partie (Pfeil) - also zwischen Dichtungs-Gummiwulst und der äußeren Gummi-"Schürze" - rechts ist auf dem Bild "außen", links der Innenraum des Wagens, oben links der Lautsprecher in der Tür:

Im Türinneren sieht es unten so aus - leider extrem schwer zu fotografieren, denn ich wollte die Folie nicht noch weiter abziehen, als sie schon abgezogen worden war - aber vielleicht weiß jemand ja, wie es dort drin aussehen sollte. Das Helle ist möglicherweise Fett von der Konservierung, das unten zusammengelaufen ist? Die Klipse scheinen mir zur Befestigung der äußeren Gummi-Schürze zu dienen. Durch diese Öffnungen könnte natürlich auch was rauslaufen:

Nach vorne hin habe ich auch noch ein Bild versucht, wenn auch nur mit mäßigem Erfolg:

Hier hänge ich jetzt fest und rätsle: Muß ich mir Sorgen machen?

Was würdet ihr unternehmen?

• Innen in der Tür alles noch mal mit Fluidfilm auspinseln? Dafür womöglich sogar ganz vorsichtig die Folie abziehen - und hinterher wieder mit Sprühkleber befestigen?
• Merkwürdigerweise hat die Tür dort unten außer den erwähnten Löchern für die Klipse keine Ablauf-Öffnungen, die vom Fett verstopft sein könnten. Ablauföffnungen gibt es in der Gummiwulst, da könnte also durchaus das Wasser rauskommen. Dort habe ich aber oben in der Tür keine Stelle finden können, an der Regenwasser in die Wulst hätte hineinlaufen können. Die Wulst ist nirgends beschädigt.
• Das Dichtungsgummi der Scheibe scheint mir in Ordnung zu sein.

Oder ist das am Ende normal, und ich muß wegen der anderen drei Türen was unternehmen?

Merci für jeden guten Tip

Michael

Gut zu wissen - ich hätte sonst hier schon die Sprühdose mit dem Seilfett gezückt und richtig beherzt draufgehalten.

Zitat von Kaefer1150

Wenn es sehr stark regnet und ich die beiden Türen auf der Beifahrerseite aufmache, kommt immer etwas Wasser zum vorderen Wasserablaufloch (vorne ) raus.

Das ist ja schon mal beruhigend.

Auch wenn ich über das unterschiedliche "Verhalten" bei bzw. unter meinen Türen immer noch rätsle.

Zitat von Azuritgrau

Fluidfilm soll sich nicht mit Gummi vertragen,

Das hatte ich auch irgendwo gelesen (evtl. beim Korrosionsschutzdepot...?). Ich habe mir dann immer damit beholfen, daß ich gummi-angrenzende Partien stattdessen mit Leinöl bedacht habe. Zum Beispiel in den Radhäusern, wo Gummistopfen sitzen, und besonders um das Gummi der Kofferraumabdichtung herum.

Ich gucke mir meine geöffnete Tür auf jeden Fall mal mit Fluidfilm im Anschlag an. Wobei mir die Sonde für die Dosen etwas mager in ihrer Zerstäubungswirkung vorkommt - dann lieber vielleicht doch das dickere Zeug und mit Pinsel.

In dem Sinne drängen sich nur noch zwei Fragen auf:

• Habt ihr - wenn ihr es nicht per Sonde gemacht habt - die Folie (ohne die es laut Etzold im Innenraum ziehen würde) vorsichtig abgezogen und hinterher wieder angeklebt? (Letzteres machte jemand im Netz bei einem Mopf mit Sprühkleber.)
• Vorsichtshalber habe ich vor dem Ausbau der Verkleidung die Scheibe ganz runtergefahren, wie es Etzold - allerdings für Handkurbelfenster - empfiehlt. Eigentlich müßte bei elektrischen Fensterhebern - die ja beim Ausbau der Verkleidung im Gegensatz zur Kurbel nicht tangiert werden und die Scheibe folglich weiter halten können - die Position der Scheibe doch egal sein, oder nicht?