C200 W203 startet nicht mehr

  • Hallo zusammen,

    ich war mit meinem C200 Kombi w203 Bj. 2003 gestern einkaufen. Als ich meine Einkäufe eingeladen hatte, wollte ich das Auto starten und nach Hause fahren.

    Leider blieb der Startvorgang erfolglos.


    Alle Versuche mit Starthilfe mittels Batterieüberbrückung von einem anderen Auto waren auch nicht von Erfolg gekrönt.

    Ich musste den Wagen nach Hause schleppen.

    Da die Batterie nur noch 11.8 Volt auf meinem Messgerät heute morgen zeigte, habe ich eine neue Starterbatterie gekauft und eingebaut.

    Aber auch dies hatte keine positiven Auswirkungen auf das Startverhalten. Es tat sich wie am Vortag nichts.


    Ich habe alle Sicherungen (Motor,Amaturenbrett Fahrerseite und Kofferraum) überprüft. Sind alle in Ordnung.

    Bin jetzt mit meinem Latein am Ende.

    Gefühlt, rührt sich auf Schlüsselposition 3.Zündung weder Anlasser noch höre ich ein klacken vom Magnetschalter. Als ob irgendwas denn Start nicht zulässt.

    Leider komme ich auch ohne größeren Aufwand aus Platzgründen nicht an den Anlasser dran. Sonst hätte ich die Alt-bewährte Hammermethode mal probiert.

    Ich habe den Automatik Wahlhebel in die verschiedensten Stellungen gebracht, aber auch da tut sich nichts.

    Hat von euch einer eine Idee?

    Danke

    Gruß Micha

  • Hallo,

    Batterie habe ich neue eingebaut. Fehlerspeicher kann ich selbst nicht auslesen.


    Deswegen versuche ich mit Fehlerausschlussverfahren dem Problem auf die Spur zu kommen.


    Wertvolle Erfahrungswerte von pragmatischen kostengünstigen Lösungen könnten da hilfreich sein.


    Für bei Mercedes zum Experimentieren hinstellen und am Ende für fast nichts teuer bezahlen, da kann ich beim dem Alter den Wagen auch selbst entsorgen und das Geld in was neueres investieren.

  • Fehlermöglichkeiten gibt es viele und man kann selbstverständlich in Extremen denken, auch die Verschrottung ins Auge fassen, jeder wie er mag.


    Ich möchte aber darauf hinweisen, dass eine gescheite Diagnose nicht unbedingt bei MB gemacht werden muss, viele freie Werkstätten können das auch. Es empfiehlt sich hierzu ein paar Angebote einzuholen, das geht auch telefonisch. (kostet möglicherweise weniger als die Batterie)


    Da schon in eine neue Batterie investiert wurde ohne einen Ladeversuch an der alten vorzunehmen erwarte ich nicht viel technisches Verständnis (der Batterietausch war möglicherweise grundlos).


    Bei Angabe der FIN könnte ich einen Schaltplan für den Starterkreis heraussuchen. Das lohnt sich aber nur, wenn das Know-How und die Ausrüstung (Prüflampe 12V) für einfache Elektrikprüfungen vorhanden ist.


    Gruß

    Pendlerrad

  • Schließe ich mich an. Mit Kanonen auf Spatzen schießen hat noch keinen weitergebracht. Oft sind es wirklich nur Kleinigkeiten, die einem mal eben den Start verhindern, wie eine Sicherung, ein Relais oder eine leitende Verbindung. Auch damit zu Mercedes zu fahren würde ich lassen. Alleine dafür, eine defekte Sicherung zu finden und zu tauschen wird einen dreistelligen Betrag nach sich ziehen.


    Ich würde an deiner Stelle vielleicht auch mal im Bekanntenkreis Leute fragen, die Ahnung von Elektrik, Autos oder beidem haben. Auch ein Elektriker kann dir - je nach Problem - dir viel Hilfe bieten. So wie du es beschreibst, kann ich mir kaum vorstellen, dass der Anlasser defekt ist, weil man absolut garnichts hört (wie du beschrieben hast). Es wird wahrscheinlich irgendwas sein, das dem Anlasser überhaupt Strom gibt, also eine Sicherung, Relais oder ein schlichtes Kabel bzw. Stecker. Sicherungen hast du ja geprüft, aber gibt es nicht auch ein Relais für den Startvorgang? Die Frage richtet sich an die anderen, weil ich mich da nicht perfekt auskenne. Das sind aber auch Teile die mal kaputtgehen können, aber nicht unbedingt jeder dran denkt.


    Vielleicht Hilft das ja etwas weiter.


    Liebe Grüße

    Julian

    Grenzen kann man setzen oder versuchen zu überschreiten, lerne damit umzugehen.

  • Hallo zusammen,


    ich habe Sicherung 52 überprüft und das Starterrelais S und Fahrgestellrelais K ausgetauscht. Ohne Erfolg.

    Das fehlende klacken des Magnetschalters bei Zündung könnten m.E. auch auf ein defekt dieses Schalters hinweisen. Oder ich höre es einfach nicht.


    Getestet habe ich den Anlasser noch nicht. Ich werde dieses Wochenende den Wagen mal Hochbocken, den Aggregate-Schutz demontieren und am Anlasser prüfen ob bei Zündung 12 Volt anliegen.


    Bei dem Nachfolgemodell W206 kann man dies an einer Stelle direkt neben der Batterie prüfen. Dort ist ein Anschluss der zum Anlasser führt.


    Vielleicht gibt es bei diesem Modell im Motorraum analog dem neueren Modell auch eine Stelle wo ich 12 Volt auf den Anlasser legen kann ohne dafür direkt von unten dran gehen zu müssen ??


    Die Anschlüsse zum Steuergerät sind frei von Ölfilm und damit trocken. Ein Fehlkontakt schließe ich hier erstmal aus.


    Der Automatikwahlhebel sendet seine Signale zum Tacho der die Stellungen anzeigt. Also scheint das auch ok zu sein.

  • Die Batterie hatte im abgeklemmten und geladenen Zustand nur noch eine Spannung von 12,8 Volt. Vorhandene Stromstärke hatte ich jetzt unter Last nicht geprüft.
    Dennoch erschien mir eine Erneuerung aufgrund des Alters sinnvoll.

  • Wenn Sicherung 52 in Ordnung Ist ( Sicherungskasten im Motorraum) gehe ich von defektem Starter aus . Nix neues beim M271.

  • Die FIN wurde bisher nicht mitgeteilt, aber mit der Angabe Motor 271 komme ich beim 203 zu einem Schaltplan, der die Betätigung des Magnetschalters zeigt.

    Zündungsplus (Klemme 15) wird zum Starten von Relais S an Sicherung 52 gelegt und kommt an Stecker 17, Pin 1 des SAM Front heraus.

    Pin 1 Stecker 17 geht über 2,5mm² violett zu Pin 3 der Steckverbindung Motortrennstelle (X26/2) und von dort mit gleichem Querschnitt und Farbe zum Magnetschalter.

    Diesen Weg kann man sowohl auf Spannung beim Startvorgang prüfen als auch unterbrechen und den Magnetschalter über das violette Kabel direkt versorgen.

    Die Wicklung des Magnetschalters hat eine Verbindung zu den Anlasserkohlen und zur Fahrzeugmasse.

    So weit ich weiß, ist das üblicherweise so aufgebaut, dass der notwendige Anzugstrom nur bei gutem Kontakt der Anlasserkohlen erreicht wird. Der Haltestrom ist geringer, bei laufendem Anlasser bleibt der Magnetschalter angezogen bis der Erregerstrom abgeschaltet wird. Bei verschlissenen Anlasserkohlen würde der Magnetschalter demnach noch einen messbaren Wicklungswiderstand zeigen, mit 12 V aber nicht mehr klacken.


    Gruß

    Pendlerrad