Fahrzeuge für längere Stand-Zeit richtig präparieren

  • Benzin ist heute nicht mehr längerfristig haltbar und der in den gängigen Spritsorten enthaltene Bioethanol sorgt für zusätzliche Probleme bei langen Standzeiten. Wer ein Auto für mehrere Jahre abstellen will hat zwei Möglichkeiten: Entweder komplett leer inkl. Einspritzsystem oder komplett vollmachen.

    Ersteres würde ich beim 350Z nicht machen. Der hat einen Metalltank an den man zudem nur aufwendig drankommt (HA muss vorher raus, arbeitsaufwand ist teuer) und die Gefahr dass der wenn entleert das Rosten anfängt wär mir zu hoch.

    Auch wenns bei den Preisen zZ. wehtut: Tank leerfahren, mit biofreiem(!) Sprit - gibts bei Aral (Ultimate), Shell (V-Power) und Total (Excellium) - bis zum Überlauf volltanken um Korrosion am Kraftstoffsystem vorzubeugen und eine Flasche Benzinstabilisator (https://produkte.liqui-moly.de/benzinstabilisator-2.html) dazukippen. Persönliche Erfahrung mit dieser Methode: Nach viereinhalb Jahren Standzeit war alles gut, der Kraftstoff noch verwendbar.


    Es gab beim Z um 2006 mal einen Rückruf wegen undichter Tankeinfüllstutzen (Rissbildung im Kunststoff) an frühen Modellen, da würde ich mal nachforschen ob die davon betroffen waren.

  • Zitat

    Benzin ist heute nicht mehr längerfristig haltbar

    War es noch nie. Offizielle Haltbarkeit ohne Verluste sind wenige Monate.


    Nur Aral ist ohne Bioanteil, bei Shell ist der gesetzliche Mindestanteil drin.


    Warum sollte man das Auto aufbocken? Da kommen einfach vier abgefahrene Reifen drauf um die ist es nicht schade ist, und fertig ist die Sache.


    Von vielen verrosteten Oldtimertanks gebrandmarkt würde ich auch voll machen. Kommt es dann auch nicht mehr drauf an. Temperatur ist nicht so wichtig wie Luftfeuchtigkeit, die muss möglichst gering sein. Kenne einige Sammler die einfach eine Lagerhalle mit besseren Bautrockern (für diesen Zweck) laufen haben und so die Luft trocken halten.

  • War es noch nie. Offizielle Haltbarkeit ohne Verluste sind wenige Monate.

    Heute: 60 Tage. Das ist das was die Mineralölgesellschaften ihren Kunden garantieren. Bis ca. 2002 waren das noch 12 Monate. Danach verschwanden die Stabilisatoren aus den Produkten und das Ethanol hielt Einzug. Das was LiquiMoly & Co als Additiv zum Dazukippen verkaufen war mal ab Raffinerie im Sprit drin.

    Wir hatten im Betrieb jahrzehntelang Lagerhaltung für benzinbetriebene Kleingeräte (Rasenmäher, Motorsägen, Stromerzeuger etc.). Nie Probleme bis ca. 2005. Danach immer mehr Probleme mit überlagertem Sprit und dem Ethanol und deswegen erst auf (bio-)ethanolfreie Premiumbrühe, dann (aber primär aus Arbeitsschutz- und Umweltgründen) auf Alkylatbenzin (Aspen) umgestellt.


    Alkylatbenzin eignet sich auch hervorragend als Einlagerungstreibstoff von Autos, ist allerdings ein sehr teures Vergnügen wenn man das im Baumarkt kaufen muss.


    Nur Aral ist ohne Bioanteil, bei Shell ist der gesetzliche Mindestanteil drin.

    Nein. In V-Power und Excellium ist kein Bioethanol drin. Shell gibt "durch Restspuren maximal 0,7%" Ethanolanteil an: https://support.shell.de/hc/de…us-ROZ98-und-5-Bioanteil-

    Aral hat diese Restspuren wegen einer komplett separate Lieferlogistik für seine Ultimate-Brühe nicht; in den Tankwagen ist nie was anderes drin. Bei Shell und Total sind die Kammern der Tankfahrzeuge mal so mal so beladen.

    In der Praxis ist das nicht relevant, die drei Anbieter nehmen sich nichts was die Langzeitqualitäten ihrer Kraftstoffe angeht.

  • Wenn das Auto auf den Rädern steht, werden die Lager fest. Hatte ich alles schon durch. Deswegen bei langer Standzeit, aufbocken. Man kann in den Ansaugtrakt auch Trockenmittelsäckchen einbringen und dann den Stutzen vorn dicht verschließen mit einer Plastiktüte und einem Gummiring festgelegt.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Hallo Helix,

    die Antwort steckt im Text Deiner Frage.

    Einwandfrei gekapselte, fettgefüllte Lager rosten im Stand nicht fest...

    Ist die Fettfüllung im Lager schon mit Wasser angereichert kann das Lager nach längerer Standzeit festgerostet sein.

    Meine Annahme bezog sich darauf, das Aufbocken allein nicht gegen das Festgehen hilft.

  • Abgesehen davon ist es für viele Autos schädlich, sie längere Zeit aufgebockt stehen zu lassen. Das Fahrwerk ist so konstruiert, dass die Gummis in Normallage am wenigsten belastet sind. Wird es angehoben, wirken zum Teil deutlich höhere Kräfte auf die Gummilager.

  • Auch wenn ich vermute, dass der Beitrag nur dazu dient, den Link unterzubringen, antworte ich dennoch.

    Bremsen sind auch noch nach 5-10 Jahren nicht fest, wenn man vor dem Abstellen die Kolben zurückdrückt.

    Beim /8 der ca. 15 Jahre stand, waren die Bremsen völlig ok. Vor dem Abstellen bekam er aber auch neue Scheiben, Beläge, Schläuche und Bremsflüssigkeit. Ansonsten wurde kein Aufwand betrieben.

    Wobei Bremsen mit neuen Manschetten und Dichtungen zu überholen kein Hexenwerk ist und man verblüfft ist, wie leicht danach alles geht.

    Ich sage ja immer, dass man Bremskolben mühelos von Hand zurückdrücken können muss. Klappt das nicht -> überholen.

  • vor dem Abstellen

    die Kolben zurückdrückt......

    bekam er aber auch neue .......... Bremsflüssigkeit.

    Super Tipp, beim Zurückdrücken der Kolben bekommt man schon mit, ob noch alles beweglich ist und die neue Bremsflüssigkeit schützt vor Korrosion.

    Gruß

    Pendlerrad