Stabilisator vorn aufgearbeitet, Fahrzeug beim Klemmen der Gummibuchsen auf den Rädern; Erfahrungen "dicke Farbe"

  • Ist mittlerweile geschehen. Die Geräusche scheinen von den inneren Lagern zu kommen und sind seitdem etwas weniger geworden. Daher ersetze ich die Lager bei Gelegenheit durch Originalteile und ziehe diese dann in Neutrallage an.


    Gruß

    Holger

  • Hallo,


    hier noch die Rückmeldung zu den Knarzgeräuschen:

    Kurze Zeit nach dem Anziehen in Neutrallage waren diese wieder genau so präsent. Einige Zeit später habe ich die beiden inneren febi Lager gegen MB-Teile ersetzt. Die Gummimischung der febi Teile ist weicher, das fühlt man eindeutig. An den Geräuschen hat sich aber gar nichts verändert. Daraufhin kamen die äußeren Lager dran, und endlich herrschte Ruhe!


    Während des Tauschs der äußeren Lager habe ich jedoch eine im Bereich der Kontaktfläche zum rechten Gummilager vorhandene Lacknase eben gefeilt. Daher kann ich nicht mit absoluter Sicherheit sagen, dass es an den äußeren febi Lagern lag. Die Geräusche konnte ich keiner Seite zuordnen, und W124 Fahrer hatten nach Verbau von febi Lagern auch schon Knarzgeräusche. Falls ich mal wg. Traggelenken o.ä. die Vorderachse noch einmal auseinander habe, baue ich interessehalber evtl. die febi Teile noch mal ein 8o


    Gruß

    Holger

  • Hallo,

    die Aufarbeitung meiner Stabibefestigung aus dem August 2020 hat aktuell Probleme bereitet.

    Auf diesem seinerzeit aufgenommenen Bild sieht man eine der inneren Schellen (das Hölzchen war nur zur Veranschaulichung, zeigt das die Federblattschwinge gerade ist):


    Ich habe die alte Schraube wiederverwendet und mit Hoth Liquid AR bzw. Gel BN eingebaut.

    Die Schelle ist zu, Schraube fest.

    Die hohe Schichtdicke der von mir verwendeten Grundierung Bratho nittrofest und Decklack Brantho 3in1 ist aber auch erkennbar.

    Ich habe es versäumt, diese Verschraubung nach einiger Zeit zu kontrollieren bzw. nach dem Setzen der Farbe nachzuziehen.


    Jetzt hat mein Sohn mit dem Wagen in Spanien viele Kilometer auf sehr welligen Feldwegen zurückgelegt. Bei langsamer Fahrt war das extrem unruhig. Telefonisch habe ich im geraten, durch etwas flotterer Gangart zu "ruhigerer" Fahrzeuglage zu kommen, das klappte dann auch.


    Am Ende eines ereignisreichen Tages gab es Lärm vorne links und er schickte dieses Foto:


    Schelle ist auf, Mutter weg!

    Die Schelle wurde abgebaut, musste ein paar Tage mit einseitig befestigtem, wirkungslosem Stabi weitergehen. Dann hat eine freie Werkstatt das gerichtet und auch die Schelle auf der anderen Seite nachgezogen. (Eine Mercedes-Niederlassung in Spanien hatte einen schönen Show-Room, aber keine Mutter M10 "müssen wir aus Deutschland bestellen....")


    Das ist nicht die erste Folge zu dicker Farbe auf konstruktiv zu verschraubenden Flächen, ich hoffe, das ich endlich lerne, dies zu vermeiden oder durch zeitgerechtes Nachziehen berücksichtige...


    Gelöst haben sich wegen zuviel Farbe bisher:

    • Die 4 Fahrwerksschrauben der vorderen Querlenker, zuviel Farbe in den Querlenkeraufnahmen am Rahmen (2015 unmittelbar nach dem Zusammenbau der renovierten Teile, Fahrverhalten sehr plötzlich extrem schwammig).
    • Schraube an Querlenker Hinterachse oben (bei HU Verschleiß im Gelenk diagnostiziert, war aber lose Schraube)
    • Die Schrauben zur Befestigung des Hinterachsträgers auf dem Differential unseres Z3 (2017, klappert bei Bodenwellen)
    • Die Schrauben der Hinterachslager seitlich am Rahmen des Z3 (2017, bei Durchsicht anlässlich des Klapperns aufgefallen)
    • Schrauben an der Hinterachsschwinge unseres A3 (2017 bei HU aufgefallen, Hinterradführung hatte Spiel)

    Alle diese Verbindungen wurden mit Drehmomentschlüssel montiert, lösten sich innerhalb kurzer Zeit und waren dann nach einmaligem Nachziehen fest.

    Viel Farbe hilft nicht immer viel!


    Bei der Überholung meines Hinterachsträgers habe ich die Aufnahmen für die Gummilager ganz bewusst nach dem Sandstrahlen nur einmal grundiert und dann mit Lack aus der Sprühdose überzogen (nicht der von mir so geliebte Mehrschichtaufbau 3in 1). Die Gummis ließen sich mit Gleitmittel entsprechend problemlos einziehen.



    Beim späteren Austausch der Querlenkerbuchsen vorn habe ich die stählernen Auflageflächen der neuen Buchsen bei allen Lackierarbeiten mit Paketband abgeklebt.


    Gruß

    Pendlerrad

  • Pendlerrad

    Hat den Titel des Themas von „Stabilisator vorn aufgearbeitet, Fahrzeug beim Klemmen der Gummibuchsen auf den Rädern“ zu „Stabilisator vorn aufgearbeitet, Fahrzeug beim Klemmen der Gummibuchsen auf den Rädern; Erfahrungen "dicke Farbe"“ geändert.
  • Der Stabi funktioniert aber trotzdem, der ist ja nur auf den beiden Seiten wirklich fixiert, die Aufnahmen unter dem Vorderwagen dienen nur dazu, dass der Stabi nicht runterfällt.


    Ne, mit normaler, ordentlicher Schraubensicherung wie Loctite 243, dann dann die Schelle auch halb offen sein. Ich hab schon bei so vielen Wracks irgendwelche Schrauben wiederverwendet, die teils noch schlimmer aussahen als deine dort,und keine davon verloren.

  • Die Schichtdicke des Lacks an den fotografierten Teilen ist aber auch sehr hoch. 2K-Material das gesprüht statt gepinselt wurde verhält sich da sicher unproblematischer weil die Schicht härter ist und weniger aufträgt.


    Ich lasse dort wo es geht strahlen und galvanisch verzinken, manchmal auch spritzverzinken. Dann kann man die Schrauben- und Mutternauflageflächen beim Lackieren aussparen und hat durch das Zink trotzdem Rostschutz. Wachs und Fett erledigen den Rest.


    Gruß

    Holger

  • Der Stabi funktioniert aber trotzdem, der ist ja nur auf den beiden Seiten wirklich fixiert, die Aufnahmen unter dem Vorderwagen dienen nur dazu, dass der Stabi nicht runterfällt.

    Das Prinzip des Stabilisators funktioniert durch die zwei Hebelarme links und rechts, die an den Querlenkern angelenkt werden.

    Diese verdrehen den Stabi bei gegensinniger Bewegung in sich, er wirkt als ausgleichende Feder zwischen den Radbewegungen.

    Bei einseitiger Befestigung gibt es nur noch einen Hebel, der lose Teil geht munter auf und ab und dann ist das Teil mitgeschleppter Ballast ohne Funktion.


    Gruß

    Pendlerrad

  • Im Bereich der Anpressflächen von Schraubverbindungen sollte grundsätzlich, am besten, gar kein Farbauftrag vorhanden sein. Deswegen sind, wie Holger schon anführte, Teile in solchen erreichen galvanisch verzinkt, oder blank.


    Besonders an Fahrwerksteilen, die ständigen Be- und Entlastungen unterliegen, ist das tötlich für eine sichere Schraubverbindungen. Der Lack lässt sich bei ungleichmäßiger Last verformen und die Schraubverbindungen lösen sich dabei. Die Befestigungsteile für den Stabi sind deshalb original auch galvanisch verzinkt und nicht lackiert.. ?


    Zur Schraubensicherung sei gesagt, dass es durchaus ausreichend ist, auch bei einer schon gebrauchten selbstsicherden Mutter mit Schraubensicherungmitteln zu arbeiten. Wichtig ist dabei nur, dass man die Schraubverbindung auch ordentlich entfettet, so dass die Schraubensicherung auch an der Oberfläche haften kann.


    Früher habe ich mich da auch immer verrückt gemacht und jede Mutter neu gekauft... ? Inzwischen halte ich einen gewissen Vorrat gängiger Größen vor und tausche sowas nur gegen neu, wenn ich sie eh neu dabei sind, wirklich ranzig aussehen, oder schon Kampfspuren aufweisen. Ansonsten ist Bremsenreiniger und Loctite am Start. Richtig angewand, sind solche Verbindungen auch Dauerhaltbar.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

    Einmal editiert, zuletzt von Locke1971 ()