Corona Virus, wie geht es weiter?

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    Wer fährt denn in einer Großstadt Auto?

    Ich. z.B, wegen verfehler Preispolitik. (Gut, ob Bonn jetzt eine Großstadt ist, sei mal dahin gestellt.) Wenn ich vom Büro mit ein oder zwei Kollegen in die Innenstadt will in der Mittagspause, kostet eine Fahrt(Straßenbahn) für eine Richtung pro Person 2,1€ (Kurzstrecke, vier Haltestellen). Eigentlich sinds fünf, aber dann wären es sogar schon 2,7€.
    So, drei Mann hin und zurück. Dauert mit der Straßenbahn 8-10 Minunten + Timing der Bahn, kann man ja auch gerade verpasst haben, oder fällt mal wieder aus.
    Bei drei Leuten = 12,6€ für hin und zurück + ich muss zur Haltestelle latschen, und von HBF da wo ich hin will.
    Gegenbeispiel Auto: Steht vor dem Büro auf dem Parkplatz, Tiefgarage mitten in der Stadt kostet pro Stunde 1,5€ tagsüber, Fahrtzeit 5-6 Minuten.
    (Zu Fuß braucht man 20min, Rad so 10min zur Einordnung)

    Warum sollte ich da Bahn fahren? Weil mehr laufen (bei Regen nass werden), vierfache Kosten und unflexibler? Sehr attraktives Angebot. Selbst wenn die Bahn umsonst wäre, würde ich sagen, dass es mir den mehr Komfort wert wären. Und dabei fährt die Bahn schon im 10 (oder waren es 15?) Minuten Takt, ich behaupte mal, viel mehr Taktverdichtung ist da nicht mehr drin.

    ÖPNV basiert einfach darauf, dass man ein HUB-System hat, statt End-to-End. Genau dieses Prinzip hat dem A380 das Leben gekostet, weil der gesunde(faule) Menschenverstand keinen Bock auf Umsteigen und zu Fuß gehen hat. Wo du Berlin sagt. Ja, da ist es wenigstens günstig (7,5€ Tageskarte, hier: 18,9€). Aber wenn ich da mal wieder zu Messezeiten bin, bin ich nach drei Tagen immer froh wieder weg zu sein, weil ÖPNV dort einfach bedeutet, dass man die Hälfte der Strecke zu Fuß geht. Ich mache gerne Sport, aber wenn Laufen nicht mein Ziel ist, muss ich das nicht haben. Wie gesagt, es nervt schon ohne schlechtes Wetter.

    Wenn man dann noch Herbst mit Grippewelle nimmt, Frauen mit Kinder(wagen), Leute wie mich die meist nen Kofferraum voll zu transportieren haben, da sehe ich da 100 Gründe nicht die Öffis zu nehmen. Von versifften Fahrzeugen, unangenehmen Menschen etc mal ganz abgesehen.
    Mietrad oder Mietauto sehe ich mehr Vorteile drin - deswegen kommen die ja auch immer mehr.

  • Autos müssten viel mehr über den Verbrauch belastet werden und nicht über den Hubraum.

    Das geht doch gar nicht, schließlich werden Autos auch heute fast nur über den Verbrauch belastet und das alles andere als zu knapp.

    Dabei ist das sicher die sinnvollste Variante, was allerdings nicht dazu führen darf, dass im Gegenzug so getan wird, dass Autos ja gar nichts für die Straßen zu beitragen oder für was auch immer.

    Davon abgesehen halte ich von einer reinen Autobahnmaut gar nichts. Denn das setzt die falschen Anreize, gut ersichtlich wie die Ösis damit zu kämpfen haben. Denn Autobahnmaut bedeutet die politische Ansage, dass man den Verkehr nicht auf der Autobahn sehen will, sondern auf den Landstraßen und in den Städten. Und dass das auch funktioniert => siehe Österreich.


    Zu den Kosten des ÖPNV: Die Kosten sind ein Faktor (sicher auch kein unwichtiger Faktor), dass der ÖPNV so unattraktiv ist, aber es gibt noch etliche andere. Denn wer sich mal mit den Kosten z.B. für den Arbeitsweg mit dem Auto gegenüber einer Monats-/Jahreskarte auseinander gesetzt hat, der braucht schon spezielle Randbedingungen um mit dem Auto billiger unterwegs zu sein. Da sind die Kosten eigentlich praktisch nie ein echtes Argument pro Auto. Trotzdem nehmen richtig viele das Auto und dann liegt es eben nicht an den Kosten, sondern an den anderen Faktoren.

  • Man munkelt hier das die OPEC die Reissleine ziehen wird und die gesamte Foerderung auf ein absolutes Minimum herunterfahren wird; noch vor dem vereinbarten Zeitpunkt...es bleibt also spannend

  • Ich bin erstaunt, dass es diesen Finanzheinis nicht schon viel früher in den Sinn kam, dass so etwas passieren kann.

    Wann soll den das in den Sinn gekommen sein?

    Öl, wie viele andere Rohstoffe auch, werden z.T. sehr langfristig gehandelt. Da haben "Finanzheinis" Öl eingekauft, da wusste noch keiner, wie Corona buchstabiert wird. Und heute liefern die Produzenten und diejenigen, die die Abnahmeverpflichtung haben, wissen nicht wohin mit dem Zeug. Dabei wird sich das schnell wieder stabilisieren (auf niedrigem Niveau), weil die Produzenten im Zweifel ihre eigenen Verpflichtungen für kleines Geld zurück kaufen und die Produktion drosseln, aber das geht halt nicht im Stundentakt nach der Börse.



    Das wird die OPEC plus allenfalls machen wenn der Großteil der Frackingindustrie bei den Yankees Pleite ist.

    Es ist die Frage, ob die Opec das durchhält. Dabei ist die Opec ja keinesfalls einheitlich aufgestellt. Da gibt es Staaten, die könnten das, andere können es aber nicht. Die die es können, sind sicher auch nicht dazu bereit, diese Last allein zu tragen. Die Opec bröselt schon seit Jahren, eigentlich Jahrzehnten. Ich halte es gar nicht für unwahrscheinlich, dass die Opec praktisch sich auflöst durch diese Krise. Denn am Ende ist es den Staaten die stark sind egal, ob ein lästiger Konkurrent in der Opec ist oder nicht. Hauptsache er ist Pleite. Und da muss man bedenken, dass selbst die starken Staaten massiv unter Druck stehen. Auch die halten das nicht lange durch. Die einzige große Ölnation, die sich eine längere Pause erlauben kann, sind die USA.

  • Sollte man sich vielleicht noch ein paar Kesselwagen bei der Bundesbahn an mieten und Öl zu lagern

    Schöne Grüße
    Andreas


    Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe (Walter Röhrl)

  • Was kostet sowas?


    Unter dem Strich kann man aktuell an gewissen stellen echt drüber nachdenken, Lagerkapazitäten zu nutzen.


    Und wer einen Öltank (Ölheizung) hat, der wird sicher auch bestellen. Aktuell würde ich aber noch ein bisschen warten. Die Preise kommen wohl erst in ein paar Tagen so richtig an.