Euro- Norm: Was stimmt?

  • Es gibt immer eine kostengünstigere Lösung oder halt Schlupfloch. Der VW T4 wird auch gern als Büroraum umgebaut bzw. beim Ingenieur abgenommen, um auch hier KFZ Steuern zu sparen.


    Kaltlaufregler, etc. oder genau wie in Jürgen seinem Fall.

    Liebe deine Stadt!!!


    Alles über 200 km/h auf der Autobahn ist Formel 1 8|

  • Neben dem Umstand, dass es nach wie vor kein Wechselkennzeichen für solche Fahrzeuge gibt, stören in erster Linie die nicht klar definierten Richtlinien, nach denen die H-Zulassung erteilt wird. Hab da leider schon alles gesehen. Besonders störend finde ich im LKW-Bereich, dass Fahrzeuge, die zum Wohnmobil umgerüstet wurden, mit schwülstigen Aufbauten, ein H-Kennzeichen bekommen und einem Bekannten am 124er das H verweigert wurde, wegen eines schlechten Allgemeinzustand, bzw. weil der Lack an seinem Wagen, die 30Jahre Alltagsnutzung aufzeigt. Technisch, auch rostmäßig ist das Fahrzeug absolut I. O. Ist halt 480tkm gelaufen, hat einige Kratzer, Dellen, Nachlackierungen und wird laut Prüforganisation erst mit frischem Lack H-tauglich... :/

    Da frage ich mich, was hat das mit historisch zu tun..? Noch dazu, wo man immer mehr drauf kommt, dass es wertvoller ist, originale Substanz zu erhalten, als immer gleich auf besser als Neu zu restaurieren... ?

    Da würde ich bei so manchem Fahrzeug inzwischen eher das H abkratzen... :monocle:


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

    • Offizieller Beitrag

    Das 07er Kennzeichen ist genauso ein bürokratisches Geschwür, bei dem die Nutzung derart eingeschränkt ist, dass es eigentlich uninteressant ist, will man nicht mit einem Bein im Knast stehen


    Das sehe ich völlig anders. In den 80ern und 90ern war ich regelmäßig 2x im Jahr mit 10 Fahrzeugbriefen oder so auf der Zulassungsstelle zum Ab- und Anmelden vir/nach dem Winter. Und man musste immer aufpassen, dass man nicht einen TÜV-Termin verpasste.


    Da war die Einführung des "H" ein wahrer Segen, auch finanziell!


    Heute dagegen nimmt man die Vorteile als gegeben an, und meckert lieber über die Nachteile. Schade eigentlich.

  • Es gibt sicher genug Konstellationen, wo das H auch finanziell ein Segen war und ist....

    Ich bleibe aber trotzdem dabei, dass die Erteilungskriterien weniger dem Ermessenssensspielraum des Prüfer obliegen sollten, als sachlich fundierten Regeln.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • der in erster Linie die dicken fetten Karren begünstigt


    Also ich bin vom "H-Kennzeichen" begeistert! :love:



    Cars do something to us.

    They make you feel a certain way.

    And I don’t care if this thing is slow.

    I love it, I love it because it makes me smile,

    and it makes me laugh! 8o

    ( Mike Musto )

  • Die Kriterien sind klar und transparent geregelt.

    Aber es gibt halt Prüfer die entweder keine Ahnung haben (was z.B. zeitgenössisch ist) oder ihre Augen zu fest zu drücken (was noch Note 3 oder besser ist).

    GrusS

  • ch bleibe aber trotzdem dabei, dass die Erteilungskriterien weniger dem Ermessenssensspielraum des Prüfer obliegen sollten, als sachlich fundierten Regeln.

    Klare Regeln gibt es ja, aber selbst bei klaren Regeln gibt es nun einmal Kriterien, die unterliegen einem gewissen Ermessensspielraum. Wie willst du das ändern?

    Ich finde das H-Kennzeichen insgesamt gut gemacht. Man muss es eben unter der Prämisse sehen, dass hier historische Fahrzeuge, die in erster Linie nur Liebhaberobjekt sind durch das H-Kennzeichen gefördert werden sollen und nicht Brot-und-Butter Autos, die einfach alt sind und als Erstfahrzeug weiter möglichst günstig betrieben werden sollen. Die sollen eben nicht nach 30 Jahren Alltagsnutzung aussehen, sondern hier werden höhere Standards angesetzt. Und wenn ich das von deinem Bekannten und dem 124er höre, dann drängt sich mir einfach der Eindruck auf, dass der in die letzte Kategorie fällt.

  • Nur weil ein Fahrzeug 30 Jahre genutzt wurde, soll dann ein anderer Maßstab herrschen? Das Auto hatte weder gravierenden Rost am Unterboden noch überhaupt einen Ansatz am oberen Aufbau lediglich Kratzer, kleinere Beulen und einige Nachlackierungen. Im Zusammenhang mit über 80% Originallack gilt das allenfalls als Patina.

    Wenn es nach dem Prüfer gegangen ware hätte es nur einer Lackdusche bis Fensterunterkante bedurft und er hatte anstandslos die Bescheinigung für das H bekommen...

    Damit wäre viel von der Originalsubstanz verloren gegangen und aus dem Auto wäre eine universelle zusammengeflickte Allerweltskiste geworden...

    Zum Glück sah das ein anderer Prüfingenieur ähnlich.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Nur weil ein Fahrzeug 30 Jahre genutzt wurde, soll dann ein anderer Maßstab herrschen?

    Ja natürlich! Der andere Maßstab kommt aber nicht über die 30 Jahre, sondern darüber, dass es ein H-Kennzeichen inkl. entsprechender Privilegien geben soll. Will man diese anderen Maßstäbe nicht erfüllen, dann bleibt einem das ganz normale Kennzeichen ja weiter offen.

    Da ich das Fahrzeug deines Bekannten nicht kenne, ist es müßig gegen deine Meinung zu argumentieren. Aber es klingt für mich eben nicht so, dass der hier andere Maßstäbe erfüllt hat. Dabei will ich aber gar nicht weiter drüber diskutieren, weil du im Zweifel die Gründe des Prüfers eh nicht entsprechend wieder gibst.