Verschiedene Radnaben vorne?

  • Ja, die wurden mit Einführung des 210 geändert. Spurweite ist seitdem etwas größer vorne.

    GrusS

  • Also:

    Stimmt.

    Das mit der Spurweite beim 202 hat nicht gestört, weil ja die Erprobung mit W210 Gewichten lief.

    Was aber wichtig bei der Einheitsnabe war:

    Erhebliche Einsparungen wegen der gleichen Bearbeitung auf Pickupmaschinen, die keinen Bohrmilch brauchen und

    eine erhebliche Verbesserung des Planschlages, weil Umspannen entfiel. Verwechslungsgefahr bestand dann auch nicht mehr.

    Die Radlager blieben und die waren vom E18 bis zum E42 ausreichend dimensioniert.

    Wenn ich einen Radlagerschaden hätte und noch die kürzeren Naben, würde ich gleich beide wechseln vor Allem wg des besseren Planschlages.

    Fahrdynamisch sollte ein Mischverbau kaum spürbar sein. Messbar ist ein ungleicher Hochkrafthebelarm der zu einem geringen Unterschied der Rückstellkräfte beim Geradeauslauf re/li und damit zu einer kleinen Tendenz zum Ablaufen beiträgt.

    Regards

    Rei97

  • Man sollte ergänzen, dass der Bremssattelhalter zur Nabe passen muss.

    Der trägt der unterschiedlich weit rausstehenden Bremsscheibe Rechnung.

    Gibt also auch zwei Versionen.

    GrusS

  • Auf dem Foto des TE lässt sich aber nicht erkennen, dass das zweierlei sind.

    Man kann den Unterschied nämlich auch an der Radanschraubfläche erkennen. Da sind die alten Naben im Bereich der Radschrauben frei gedreht, während bei der späteren Version das eine Fläche ist.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Zitat

    Erhebliche Einsparungen wegen der gleichen Bearbeitung auf Pickupmaschinen, die keinen Bohrmilch brauchen

    Habs gerade erst gesehen - die wurden trocken gedreht? Spart das ernsthaft Kohle? Wendeplatten gibts ja auch nicht gerade geschenkt, aber Wasser ist billig und vom Preis einer WP kann man Konzentrat für die ganze Maschine kaufen...

  • Also:

    Kühlschmierstoffe (Bohrmilch) mag in kleinen Betrieben bis heute eine Bedeutung haben, aber bei Fertigungsstraßen werden sie problematisch , besonders im Sommer, wenn eine Vekeimung der Brühe zu unerträglichem Gestank und dauerndem Tausch führt. Da stehen im Keller kubikmetergroße Tanks, wo die Brühe dann als Sondermüll entsorgt werden muss, gespült und entkeimt werden muss. Zuletzt wird neu befüllt, in der Hoffnung es möge ein paar Tage halten. DAS ist teuer, besonders wegen der Stillstandzeiten. Zudem sind ja auch die Späne dabei nass. Bei Trockenbearbeitung kann der Schrott einfach geschmolzen werden.

    Regards

    Rei97

  • Ihr versteht wohl nicht, welch ein Aufwand dahinter steht solche Mengen Kühlschmierstoffe bereit und einsatzfähig zu halten.. Sowas muss regelmäßig analysiert, ständig gefiltert, von den Spänen und Bauteilen getrennt werden. Reagiert empfindlich auf Temperaturschwankungen... etc...

    Wir sind nur ein kleiner Laden mit 12 5-Achsbearbeitunfsmaschinen... Wir haben keine Serienfertigung und oft aufwendige Zerspanung, so dass aus nem 2000kg Roh-Aluminiumg-Klotz, mitunter ein nur 90 kg-Fertigprodukte entsteht... Da geht es ohne Kühlschmierstoffe, allein vom Späneabtransport und von der Kühlung nicht. In der Serie, in Fertigungsstraßen kommen auch vielfach Keramikschneidstoffe zum Einsatz... Da werden Schneidstoffe auch nicht gewechsel, weil sie aufgebraucht sind, sondern weil wenn der Verschleiß dazu führt, dass man dem Tolleranzbereich nahe kommt...

    Das hat nix mehr mit konventioneller Bearbeitung, wo man das dann manuell korrigiert zu tun... Da sind ganz andere Methoden und Prozesse notwendig... Das kann man nicht mit herkömmlichen Fertigungsmethoden in einer kleinen Werkstatt vergleichen.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97