Helix S203 320 4matic - 226.000 km: Servopumpe

  • 200.00km



    Zunächst mal gab es neulich Jubiläum zu feiern – der 203 hat die 200.000 km Marke gerissen J

    Jetzt, bei Kilostand 202.500 km standen einige Arbeiten an, die ich schon länger aufgeschoben hatte.



    Filter



    Los ging es gang langweilig mit Luftfiltern für Motor und Innenraum, bauartbedingt zieht der Filter vom M112 deutlich mehr Dreck als der M111, da lag gut Krempel drin. Also neue Kiemen drauf und weiter.


    Undichter Ölfilterflansch



    Wie viele 112er hat auch mein Motor mit 160-180tkm das Ölen am Ölfilterflansch begonnen. Ist über das letzte halbe Jahr deutlich schlimmer geworden, mittlerweile war schon der halbe Motor versifft. Also neue Dichtungen besorgt und an die Arbeit gemacht. Eigentlich eine recht schöne Arbeit, man kommt gut an alles dran. Aber gleichzeitig ist das Schrauben am offenen Öl-Hauptkanal auch ein bisschen tricky, weil da kein einziges Korn Schmutz reinfallen sollte…
    Auch wenn man es den Teilen nicht ansieht, ich habe vorher den umliegenden Bereich reichlich ausgeblasen und mit Bremsenreiniger gereinigt, was jetzt noch dort war, ist es auch. Drei neue Formdichtungen später ist das Problem (hoffentlich) gelöst.


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  • Getriebe: Stecker, Ölwechsel, Schieberkasten



    Auch das Getriebe brauchte dringend wieder Service, über 60tkm seit letztem Wechsel, sehr viel Anhänger gefahren in der Zwischenzeit und geschont wird das Auto bei mir ohnehin nur wenig. Erstmal also Öl raus, Stecker raus.Dann den Schieberkasten ausgebaut und ab auf die Werkbank. Wollte jetzt mal alles zerlegen und schauen wie viel besser es danach wieder schaltet.


    Schon krass, wie viele Ölkanäle es braucht um die fünf Gänge + WÜK ansteuern zu können. Die schwarzen Stellen auf dem Blech sind übrigens nicht gefärbt, sondern schlichtweg feinster metallischer Abrieb. Also putzen, spülen, putzen…Als dann der Großteil sauber war, habe noch alle Kolben aus den Platten ausgebaut, was eine Arbeit. Fünf Platten und knapp 20 Kolben + Federn später, war dann auch hier alles sauber. Oben links die geputzte Platte im Bild. Magnetventile, Siebe und Kugeln wurden ebenfalls gereinigt und gespült, auch hier einiges gefunden und ausgewaschen.

    Alles was hier als Punkt dargestellt wird, ist Abrieb, teils auch gar nicht mal so klein:



    Danach konnte die gesamte Einheit wieder zurück ins Getriebe und wurde dort mit neuem Getriebeölstecker verbaut. Noch 7 Liter ATF reingekübelt, war das Getriebe wieder einsatzbereit und der Tag rum – die Putzerei vom Schieberkasten hat echt ewig gedauert.


     

    Fazit:
    Schaltet wieder deutlich(!) besser als vorher. Je nach Fahrsituation nun wirklich wieder seidenweich, wobei man auch hier deutlich merkt, dass die Kupplung des 3. Gangs schon am meisten gelitten hat. Im Nachhinein würde ich sagen, kann man sich das Ausbauen der Kolben sparen. Die waren kaum schmutzig, wenn man die einfach mit einem Kunststoffstift bewegt und dabei spült, werden die beinahe genau so sauber bei 10% des Aufwandes. Aber in den Gängen und den Sieben hing schon einiges drin, siehe Ölwanne (hier habe ich den Schieberkasten drüber ausgespült).


    Ansonsten läuft der Wagen, aber Baustellen gibt’s noch etliche, für die ich keine Zeit oder keinen Bock habe.


  • Glückwunsch zur erfolgreichen Wartungsarbeit und vielen Dank für die aufschlussreiche Bebilderung!

    VG Carsten

  • Ja, der Abrieb und Dreck sitzt in jeder Ecke des Getriebe. Das penibel Reinigen aller Schieber und dem Labyrinth macht man eher für das eigene Gewissen. Regelmäßige Ölwechsel zahlen sich bei der 722.6 definitiv aus. Hab leider kein Fahrzeug mehr, mit recht geringer LL zum Vergleich, aber nach jedem Ölwechsel spürt man eine deutliche Verbesserung des Schaltverhaltenes. Den schleichend sich verschlechternden Schaltkomfort bemerkt man aber erst dann.

    Bin eh erstaunt, wie lange die 722.6-Getriebe durchhalten.

    Auch wenn an einem Alltagsfahrzeug immer wieder die kleinen Baustellen nerven, die man vor sich her schiebt, ist es trotzdem eine große Genugtuung, wenn man mal wieder die ein, oder andere abgearbeitet hat und man lernt seine Karre mit jeder Baustelle die man erledigt hat, mehr zu schätzen. Viel Spaß auf den nächsten 200tkm-ern.


    Gruß


    Jürgen

  • 206.500 km


    Aktuell komme ich kaum mit den Reparaturen hinterher, besonders beim nervigen Kleinkram, aber der Reihe nach:

    Stellmotor Thermotronic

    Endlich ist vor drei Wochen wieder einer elektrischen Stellmotoren krepiert, von denen mein Auto leider 10 Stück besitzt. Mit einre Mischung aus Hass auf die Entwickler und abgebrühter Routine hing es daran, den nächsten Motor freizulegen:


    Besagter Motor sitzt hinter der schiefsitzenden Verkleidung, etwa oberhalb meines linken Fußes:


    player1 hatte zwar die Tränen in den Augen, so wie ich den Innenraum zerlegt habe, aber ich kann nicht alle zwei Monate mein komplettes Auto zerlegen und das Amaturenbrett ausbauen, um ein so ein Motörchen zu fixen ^^

    Wie immer war nur ein Zahn gebrochen, eigentlich wollte ich daher wie gehabt nur das Zahnrad um 180 Grad drehen - diesmal war aber auch die Achse des Abtriebsrad gebrochen, kein Problem, ich hab noch fünf Motoren da zum Schlachten. Also aus zwei kaputten wieder einen heilen gemacht und den ganzen Innenraum wieder zusammgepuzzelt...

    Neuer Spritfilter

    Lag schon drei Jahre im Regal, irgendwas war immer. Hab mir neulich mal die passenden Schellen besorgt und den Filter getauscht. Stammt noch von Knecht, also aus der Zeit vor der Übernahme durch Mahle. In 15 Jahren sind wohl etwa ebensoviele Kubikmeter durch den Filter gegangen, reicht :D Weil der Wagen unten recht dreckig ist, ist der neue Filter kaum als solcher zu erkennen:



    Neue AHK Steckdose
    Da ich aktuell sehr viel Hänger fahre, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis ich mal Pech habe. Bei einer der unzähligen Fahrten (mit einem anderen Hänger außer meinem) war die Kupplung scheinbar nur halb drauf gewesen, beim Losfahren also Fangseil abgerissen und Steckdose gekillt. Letzteres ist mir erst bei der Reparaturaktion neulich aufgefallen, dachte der Stecker wäre heile rausgekommen.

    Dose ist von Oris aber clever gebaut, die Buchse ist kraftfrei aufgehangen, sodass ich keine Kabel flicken mussten, das Gehäuse war in wenigen Minuten getauscht.


    So viel für den Moment.

  • Helix

    Hat den Titel des Themas von „Helix S203 320 4matic - 200.000km, Schieberkasten gereingt“ zu „Helix S203 320 4matic - 206.500km, Stellmotor, Spritfilter, Steckdose AHK“ geändert.
  • 210.500 km


    Neue Reifen, Felgen

    Eigentlich ist der Sommer ja schon fast wieder gelaufen, daher höchste Zeit auf Sommerreifen zu wechseln. Die Winterreifen hatte ich wegen erneutem Reifenschaden früher draufgezogen und wegen noch immer falsch eingestellter Achse drauf gelassen. War jetzt höchste Eisenbahn zu tauschen, rechts innen war der Reifen runter bis auf Null…

    Da ich aber keinen Bock hatte, dieses Jahr wieder dreimal den Optiker zum Spureinstellen zu bezahlen, mussten die Winterreifen noch herhalten, bis die zweite Baustelle erledigt war, siehe nächster Beitrag.


    Neue Felgen und Größenumstellung

    Bislang rollte der 203 im Sommer auf 225/45/17 vorne, und 245/40/17 hinten. Ehrlich gesagt finde ich breite Felgen bei der „Wahnsinns“ Motorisierung ein bisschen peinlich, gefühlt hat ja heute jeder Passat 200 PS auf schmalen Socken. Und da mit Allrad ohnehin keine Notwendigkeit besteht und ich im Winter auch rundum auf 205ern fahre, habe ich passende Felgen gesucht, um rundrum 225er zu fahren. Ist auch besser für den Reifenverschleiß, wenn man tauschen kann.

    Die einzigen Felgen mit passender TN war leider Zustand Note 5-, aber was willste machen.



    Also gekauft und dann erstmal aufbereiten, als hätte ich nicht schon genug zu tun.

    Die Felgen wurden chemisch entlackt, anschließend habe ich die Bordsteinschäden im Felgenhorn beseitigt, wie kann ich leider nicht näher ausführen – „TÜV sagt nein“.



    Nachdem die Ränder wieder schön waren, ging es zum Pulvern.

    Schick vom Pulvern zurück, gabs dann noch Metallventile und neue Michelin Primacy 4+ Reifen, alles in allem ein teurer Spaß, aber wer schön sein will muss leiden...



    Weiter im nächsten Beitrag...

  • Achsmanschetten 4matic vorne


    Nach 95 tkm zeigten die von mir vor vier Jahren verbauten SKF-Universalmanschetten Risse in den Faltenbälgen.


    Aufgetreten im April, waren die Risse bis Ende Juli kaum größer geworden, wollte es trotzdem nicht weiter verzögern. Da die Manschetten trotz des geringen Alters schon recht rissig waren, wollte ich dieses Mal andere Manschetten verbauen. Ich hatte erst Febi bestellt, dann wegen mangelndem O-Ring und weil die Manschette recht hart war, die teuren von Mercedes gekauft.



    (links Febi, rechts MB)


    Weil ich noch wusste, was es für ein Drama war, die rechte Steckachse zu ziehen, bin ich dieses Mal gleich anders rangegangen. Problem: Man kann den Topf des Tripode-Gelenk nicht packen, dahinter aber auch nicht hebeln weil das Getriebe noch eine vorgezogene Gusskante zum Schutz des Wellendichtrings hat…




    Also diesmal die Methode geändert:


    Direkt den alten Balg zerschnitten, den vorderen Teil der Welle aus dem Gelenk gezogen und den Zughammer gezückt – ich habe da vor Jahren eine Kneifzange an eine Mutter geschweißt – damit den Rand des Topfes gepackt, zwei Schläge mit dem Zughammer, war der Topf draußen.


    Nach kurzer Verwirrung was den alten Blechrand der vorhergegangen Manschette betraf, die Manschette erneuert und auf der anderen Seite wiederholt.


    War mit allem drum und dran ein ganzer Tag in der Werkstatt, tagsdrauf ging es mit den frisch montierten Reifen zum Achsvermessen.

  • Helix

    Hat den Titel des Themas von „Helix S203 320 4matic - 206.500km, Stellmotor, Spritfilter, Steckdose AHK“ zu „Helix S203 320 4matic - 210.500km: neue Reifen, Felgen, Achsmanschetten“ geändert.
  • Ich weiß schon, warum ich doch froh bin mein 4matic Haufen wieder los zu sein, aber vielen Dank für die Dokumentation deiner Arbeiten.