Opas alter Benz

So, kleines Update vom "anderen Roten" Benz in der Familie. In den letzten Tagen haben wir einiges gebastelt.

Die Vorbaupumpe kam weg, eigentlich nur unnötiger Ballast für den zukünftigen Einsatzzweck. Dazu musste die Stoßstange weichen, sonst wäre kein Ausbau möglich gewesen. War mit gut 30 Schrauben fest, da der Rahmen damit nach vorne verlängert ist um Rangierkupplung und Schäkel zu montieren.

Zwecks Geländegängigkeit sind die alten "Trennscheiben" mit Doppelbereifung hinten einer singlebereifung auf Kronprinz Sprengringfelgen gewichen (die sind original MB für den 911er als Sonderwunsch). Bereifung ist jetzt ringsum 11x20. Dementsprechend sieht er gleich stämmiger aus.

Vorher:

Nachher:

Von vorne sieht man es besonders gut.

Bereifung sind jetzt Michelin XZl, zwar schon etwas älter, aber der Hauptzweck ist Eintragung der Felgen. Wer schon mal bei großen 18"er bei der Montage geflucht hat: die Dinger hier wiegen jenseits der 120 kg und man braucht, wenn man es einfach so macht, an der Hinterachse 3 Mann, da die Radnabe recht lang ist und das Radhaus recht gering dimensioniert. Eigentlich gehören ja 2 Stück nebeneinander drauf.

Gleichzeitig wurde die Trommelbremse VoLi wieder gangbar gemacht und eingestellt. Hatte sich auf der ÜBerfphrungsfahrt festgesetzt, offenbar war der Abstand von Backen/ Trommel zu gering eingestellt (ja, die sind nicht selbst nachstellend).

Heute ging es dann an das rauswerfen der Kofferausstattung. Ablastung erfolgt ja, damit die älteren Führerscheininhaber auch mal dran dürfen.

Schlauchbuchten für gut 600m B-Schlauch

Hauptsächlich Alu-Innereien.

Koffer ist bis auf ein paar Verstrebungen frei.

Trittbretter ohne Kästen für Schneeketten (gefühlt ein Zentner pro Seite) und ohne Halter für A-Saugschlauch. Ohne Bild: Rahmenverlängerung und Stoßstange kam wieder dran zwecks TÜV (und Eintragung der Gesamtlänge). Kommt dann eine kurze dran und hinten wandert die Länge in einen Motorradträger mit rein.

Morgen geht es innen weiter. Fahrerhaus hat teils Holzboden: aufbereiten. Kontaktkorrosion am Rand der Kabine beseitigen (Wackenhut Alukabine auf Stahvorbau. Aufbau hinten putzen und auskärchern.

Dann geht es nächste Woche an Zulassung und Ablastung.

Was möchtest du mir damit sagen, Peter?

Heute stand auch noch das Standgaseinstellen auf dem Programm. Sehr praktisch, da man unter dem Holzboden gut an den Bowdenzug drankommt. Wobei gut relativ ist... verrenkt und im Blindflug konnten wir es einstellen. Praktisch: Über die Hängerbremse kann man 8bar Druckluft abzapfen

Hier sieht man noch vom vorigen Warmlaufen das Impro-Standgas. Der zug war einfach viel zu kurz um auch bei "Vollgas" irgendwie die Standgasdrehzahl anzuheben.

Der Holzboden kam dann raus. Auch eine schöne Mischung: mal mit selbstschneidenden Blechschrauben montiert, aber auch mit Muttern von unten fixiert oder mit Gewindeklammern. Das sorgt dann für Freude, wenn einer unter dem LKW liegend die Mutter anhält und die Kardanwelle umarmt, während der Andere Innen den verkorksten Schraubenkopf traktiert. Unten klebte schon etwas teerähnliches am Holzbrett dran. Oben mit 120er angeschliffen und mit Leinöl 3mal eingelassen (wurde regelrecht aufgesaugt).

Ohne Holzboden sieht es tatsächlich so aus. Blick auf Mechanik und Straße, links ist Bremse und Kupplungsmechanik angeordnet. Und man kann ganz galant an die Stoßdämpferbefestigung von oben dran.

Die Korrosion wurde dann etwas behandelt. Die richtig große Aktion kommt dann bei der Fahrerhausdämmung. Der schwarze Knopf am oberen Bildrand dient zum Standgas einstellen.

Hier dann das Endresultat. In RAL 3000 beilackiert, Holz wieder drin mit neuen Schrauben. FluidFilm ist das Gelbe, soll noch in die Ritzen rein und kam vorher noch in die Blechfalze.

Dann wurde noch der Aufbau gekärchert, hier das Endresultat für die Ablastung nächste Woche.

Wenn du Klasse 3 hast, darfst du ihn abgelastet fahren. Natürlich braucht man den nötigen Platz und kann sich den Steckschlüsselsatz in 3/4" oder 1" zulegen.