Hallo,
die Geschichte ist zum großen Teil auch eine philosophische Frage.
Und zwar. Ja, man könnte die Assistenten sicherlich so weit bringen, daß alles autonom geht. Aber. Man kann eben nicht alle 100% abdecken, sondern nur 99,999%. Für den Rest wäre dann die Haftungsfrage, wie schon beschrieben. Und dann ist da eben auch die Philosophie. Wie weit möchte man den Fahrer "bevormunden" durch zum Beispiel frühes und rechtzeitiges Bremsen und wie weit möchte man, daß der Fahrer "das letzte Wort", also die Handlungshoheit hat? Das ist zum Großen Teil Firmenpolitik intern und auch nicht zuletzt der persönliche Eindruck und "Geschmack" des Entwicklerteams. Die haben in langen Tests und Fahrten (so etwas kann man nur durch Ausprobieren entwickeln) die EInstellungen an den Assistenten so gewählt und dann in Software klopfen lassen, daß das Ding nun so reagiert wie es reagiert (oder eben nicht).
Mit entsprechendem zeitlichen und finanziellen Aufwand ist es sicher möglich, autonom zu fahren. Aber ist das im Moment den Aufwand wert und wird das gekauft? Will der Kunde das? Kann man das juristisch fest machen? Will das Unternehmen das?
Das sind die Fragen. Eher weniger (aber natürlich auch) die technischen. Da ist die Frage: Wie konservativ legen wir das System aus, damit auch jeder Kunde (von Lieschen Müller, 87 Jahre bis Rudi Rennfahrer, 26 Jahre) damit zurechtkommt?
Gruss