Neufahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmotor ab 2030 verboten

    • Offizieller Beitrag

    Zumindest wurde ein entsprechender Beschluss im Bundesrat verabschiedet. So, da haben wir es, die Bundesländer streben ab 2030 ein Verbot von neuen PKWs mit Benzin- oder Dieselmotor an. Das Verbot soll nicht nur in Deutschland sondern europaweit gelten.


    Man kann es drehen wie man will, das Verbot wird früher oder später kommen. Mittlerweile befürworten alle großen Parteien (CDU, SPD, Grüne) das Vorhaben und der Rest wird wohl auch nicht viel dagegen haben.


    Da ja mittlerweile alle großen Fahrzeughersteller ab 2020 groß in den Elektro- und Hybridmarkt einsteigen wollen, könnte das bis 2030 zu schaffen sein, auch wenn es doch ziemlich knapp wird. Mal sehen wie sich die Marken bis da hin entwickeln und nicht doch ein ein oder andere Größe auf der Strecke bleibt.

  • Beim LKW ist das auf jeden Fall ein riesen Problem, wenn bis dahin die Reichweite nicht optimiert wurde.


    Es gibt mittlerweile aber auch schon LKW-Studien als Elektrofahrzeuge. Der Anfang ist also schonmal da.

  • Ja, diese Studie stand auf der IAA. 12 Tonnen Nutzlast bei 200 Kilometern ist ganz nett, aber bis die Akkus erfunden haben, die genügend Reichweite für den Fernverkehr bieten und trotzdem keine nennenswerte Einschränkung bei der Nutzlast sind, wird noch ne Menge Zeit vergehen denke ich. Mal abgesehen davon muss es dann noch Spediteure geben die das bezahlen wollen... Und im Schwertransport ist das sowieso nicht umsetzbar

    Wer Benz fährt führt :stern:


    Schöne Grüße, Niklas :thumbup:

  • Also:
    Auch da gibt es Alternativszenarien.
    Der Container wird per Bahn in regionale Zentren verbracht und die letzten 100km per E-LKW verbracht.
    Das ganze Spielchen läuft aber ohne Kohleverbrennung und Atom nur mit noch mehr Windparks und noch mehr Hochspannungsmasten, die der Stromverbraucher jetzt schon teuer bezahlt.
    Die Alternative, vor Ort aus dem Strom Wasserstoff und daraus Otto oder Flüssiggas zu synthetisieren wird ja noch nicht mal gedacht. Dafür hätte es alle Transportmittel , die heute bereits existieren.
    Leider müsste der Diesel sterben, weil der steckt heute bereits in der Sackgasse. Mein Lieblings Motoreninstandsetzer warnt deutlich vor den Folgen der gesamten modernen Abgasaufbereitung beim Diesel. Verkokte Abgasrückführungen aufzubereiten ist eine Riesensauerei. Besser in den Schrott damit und ein neuer Kopf drauf. Wer mal gesehen hat, wie ein E5 Diesel beim Vollastauffahren auf die BAB qualmt, weiß wovon ich rede. Das ist unrettbar und wird mit Kaltabgasreinigung, die nun umgesetzt wird, schlimmer.
    Regards
    Rei97

  • Diese Abgasreinigungstechnik ist sowieso Schwachsinn. Das ist, als würde man im Wohnzimmer Staubsaugen und es im Schlafzimmer wieder auskippen...

    Wer Benz fährt führt :stern:


    Schöne Grüße, Niklas :thumbup:

  • Ich kann mir das nicht vorstellen!


    Wenn Deutschland wirklich Interesse dran hätte, alternative Energien zu fördern, könnte man schon viel weiter sein. Letzten Endes sind Elektrofahrzeuge noch immer praxisfremd. Außerdem erkenne ich ein Problem auf anderer Ebene: Die Fahrzeuge sind schlicht zu teuer; schon der Elektro-Golf von VW kostet mehr als 30.000 Euro. Keiner gibt so viel Geld für einen Kompakten ohne Extras aus, nur um das "grüne Gewissen" zu befriedigen, und Fahrzeuge wie der Elektro-Mitsubishi sind zwar billiger, aber im Verhältnis genauso viel zu teuer, zudem nichts für den Alltag - das ist mehr etwas für den Stadtverkehr.


    Selbst Hybridfahrzeuge von Honda oder Toyota blieben außerhalb von Ballungszentren bisher Außenseiter. Toyota läuft bei uns sehr gut - der Prius findet aber nicht statt. Bei den Hondas ist es ähnlich, da gibt es einen starken Händler, aber keinen einzigen Hybrid, der außerhalb der Vorführwagenflotte des Händlergeländes aufzufinden ist.


    Elektroautos müssten zunächst einmal billiger und alltagstauglicher werden, anstelle dass man sie als avantgardistische Imageträger konzipiert und im Preis so weit oben ansetzt, dass diese Autos für niemanden interessant sind: Nicht jeder kann rund 40.000 Euro für einen Elektro-Golf mit einigen Standardextras ausgeben. Und auch Leute, die sich das leisten könnten, kaufen dann doch in 99 Prozent den Benziner oder TDI für die Hälfte des Preises.


    Diese Autos sind also einfach zu teuer. Allerdings müsste dazu die Technik erst einmal günstiger in der Herstellung und ausgereifter sein - das ist praktisch nicht schaffbar. Durch die geringe Nachfrage ist der Preis eines solchen Fahrzeugs auch nicht zu reduzieren - in Großserie hergestellt wäre es billiger zu machen, aber was nutzt das, wenn keine Nachfrage vorhanden ist. Letzten Endes ist es ein "Teufelskreis". Man könnte schon viel weiter sein, auch bei anderen alternativen Antrieben, doch konnten sich alle denkbaren Konzepte wie Brennstoffzellen oder Wasserstoff (BMW 750hL E38, 90er Jahre) kaum über ein Erprobungsstadium hinaus entwickeln.


    Bei den Lkws ist das Thema ja schon angesprochen worden. Auch hier zeige ich mich sehr skeptisch.


    Mir kommt es so vor, als sei der Umstieg auf alternative Energien trotz solcher Vorschläge sowohl von Staat als auch Gesellschaft gar nicht gewollt. Das ist für mich reines "Greenwashing". Von daher kann ich auch diesen politischen Vorstoß kaum ernst nehmen...