Hallo,
an dem C 280 stand das Lenkrad ca. einen Fingerbreit schief nach rechts.
Das Auto zog auch leicht nach rechts.
Vor der Achsvermessung wollte ich die (klappernden) Traggelenke wechseln.
Gestern also TG getauscht. TRW rein, Moog raus. Die alten TG hatten kein händisch spürbares Spiel.
Jetzt zum Phänomen:
Klappern ist zu 90% weg, aber was auch weg ist, ist das Ziehen nach rechts und der Lenkradschiefstand.
Wie kann das sein? TG wirken sich doch normalerweise nicht auf die Achsgeometrie aus.
GrusS
P.S. Restgeräusche stammen vermutlich von den Stabigummis, man muss aber eh sensibel sein, um sie zu merken/hören. Kumpels merkten/hörten nix.
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Ist doch normal... - mit dem schiefen Lenkrad gleichst Du das vorhandene Spiel aus. Ist das Spiel raus, musst Du nix mehr ausgleichen und die Fuhre fährt wieder geradeaus...
Habe einen ähnlichen Effekt... Alte, weitesgehend abgefahrene, alte Reifen (205/55 16) - das Auto reagiert trotz intaktem Fahrwerk, auf Spurrillen.
Neue Reifen, aber 225/45 17, und das Auto fährt wie auf Schienen...Gruß
Jürgen
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Also:
Der Effekt ist anders begründet.
1.Lenkradschiefstand kommt vom Radialspiel kaputter Gelenke, das durch die auftretenden Seitenkräfte beim geradeaus rollenden Rad in eine Richtung gedrückt wird.
Auf Rollplatten müsste das Lenkrad gerade stehen, aber die hat ja niemand daheim. Das führt automatisch zu:
2. Das Ablaufen auf geneigter Fahrbahn ist jedem auf Rädern rollenden Kasten zueigen. (sog. physikalisches Ablaufen).
Dabei kann es auch durch den Versuch den Karren auf Spur zu halten zu Pseudoschiefstand kommen, denn die Kräfte lösen elastische Reaktionen an allen Stellen aus.
3. Mit neuen Traggelenken wirken 2 Mechanismen. Das fehlende Spiel kann nicht mehr zum Schiefstand beitragen und die Reibung des neuen Gelenkes bewirkt durch den grösseren Reibradius an der unteren Seite der Kugelschale samt Verspannung durch den Verschlussring des Gelenkes hilft gegen Ablaufen.
In den Zeiten W202/203 spielten beim Ablaufen mit, dass der Fahrversuch ein präzises Mittellagengefühl forderte. Das spielte den Düdos mit billigen Steuerungen in die Karten, weil bei flachen Steuerschieberwinkeln Toleranzen besser ertragen wurdenals bei steilen Winkeln. Die Unterstützung nach US Muster mit mehr Pumpenumlauf und dünneren Steuerdrehstäben hochzufahren wollte man nicht (Wasserhahnlenkung). Also lief es gezwungenermassen auf Reibung hinaus, die bekanntlich Verschleiß unterworfen ist, womit wir wieder beim Problem des TE sind.
Erst mit dem W205 zogen Elektrolenkungen ein, die man per Programm deutlich einfacher gegen Ablaufen wappnen kann. Gelenkverschleiß wurde, mit bei MB neu entwickelten Gelenken gegen Verschleiß und Undichtigkeit, erfolgreich bekämpft. Wenn allerdings der Marder zubeisst, gibt es halt doch wieder Korrosion im Gelenk, da alle Verfahren zum Schutz der Gelenkkugeln Pferdefüße an sicherheitsrelevanten Bauteilen haben.
Regards
Rei97 -
Elektrolenkungen gab es aber, zumindest vereinzelt, auch beim W204 schon.
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könnten Düsseldorfer sein, aber kein Plan warum. Kommt evtl die Lenkung von dort?
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Noch nie vom Mercedes Benz T2 gehört?
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Mir sind die Düdo, als Transporter sind mir durchaus ein Begriff... Aber verstehe den Zusammenhang jetzt nicht....???
Gruß
Jürgen
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Also:
Richtig geraten.
Düdo= Düsseldorf und ja, dort war das Lenkungswerk.
Zuerst wurde es 1995 ausgegründet , dann 2003 an Thyssenkrupp verkauft und 2012 als Presta zu gemacht.
Unterdessen kauft MB seine Lenkungen von außen zu.
Regards
Rei97 -
Düdos... Limolaster! Ich kenn da hauptsächlich die nato-olive Version...
Mein Gott, was für ne Kiste. Was waren wir froh, als das Ding endlich das Zeitliche gesegnet hatte und durch einen anständigen Tonner ersetzt wurde, einen MAN KAT-1. Naja gut, ein 1017 wäre auch ok gewesen
Gruß Torsten
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