Nagelneues Radlager vorne rechts jault nach Einbau

  • Moin,


    Hab letztes WE ein neue Nabe inkl. bereits eingepresster Lager (dieses Mal die Richtige, von Febi ) vorne rechts eingebaut. Das Lager habe ich soweit eingestellt, daß kein Axialspiel fühlbar war und die Nabe dennoch leicht laufen konnte. Nach den ersten Kilometern stellte sich ein Jaulen ein, welches mich bis heute nervernderweise begleitet. Anfangen tut das Jaulen ab ca. 30 km/h, bei ca. 100 km/h auf der tollen Dauerbaustelle A1 ist aufgrund schlechter Fahrbahn und Windgeräuschen kein Jaulen mehr feststellbar.


    Ich vermute, daß ich das Lager wohl doch zu stramm eingestellt habe. Und ein wenig mehr Spiel ist doch auch besser als zu wenig.


    Kann das wer bestätigen, bevor ich zig mal den Wagen aufbocken, das Rad abnhemen, die Fettkappe entfernen und das Lager wieder einstellen muß?


    Viele Grüße!


    Merlin

    "Geduld Lewis, wir sind alle nur Menschen." [Officer Alex Murphy]

  • Also:
    Spielfrei kann das Lager nicht lange ertragen.
    Das richtige Axial- NICHT Kippspiel!!!! ist 0,05mm.
    Das misst man mit einer Messuhr und muss mit ca 20kg den Achskopf rein und raus drücken.
    Regards
    Rei97

  • Moin,


    Vielen Dank für Eure Antworten!


    Ich werde dem Lager heute ein wenig zu mehr Freiheit verhelfen und im Osterurlaub zur NDL zum Einstellen fahren.


    Viele Grüße!


    Merlin

    "Geduld Lewis, wir sind alle nur Menschen." [Officer Alex Murphy]

  • Verstehe jetzt nicht, was so schwer dran ist ein Lager einzustellen. Ne Messuhr werden wohl die wenigsten überhaupt haben und in einer Werkstatt werden Sie Dich auch nur krumm anschauen, wenn Du jemand fragst, ob er das Radlagerspiel mit der Uhr geprüft hat.


    Wenn das Lager schon zu eng gelaufen ist, kannst Du Dich schon auf die nächste Radlagerreparatur einstellen.


    Im Prinzip drehst Du die Stellschraube langsam bei gleichzeitem Drehen des Rades enger, bis Du bemerkst das es schwerer läuft. Nun suchst öffnest Du wieder und versuchst Dich diesem Punkt zu nähern, ohne dass Du ein klemmen wahrnehmen kannst. Zur Not wiederholst Du das halt auch 10 mal, wenn Du Dir unsicher bist, bis es passt. Mit etwas Gefühl sollte das wohl kein Problem sein... :rolleyes:


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Also:
    Der Vorgang geht anders.
    Zuerst den zbvst montieren, dann die Klemmutter bis auf 40Nm anziehen.
    Das verhindert einen zu kurzen Sitz des grossen Lagers.
    Dann die Mutter wieder lösen und Spiel auf 0,05-0,1 stellen.
    Messuhr notwendig um bei +-20kg richtig einzustellen und nicht auf Kippspiel.
    Mutter festziehen und Spiel prüfen, da die Muttern oft auflaufen und dann beim Anziehen zu machen, wobei das Spiel ins minus rutscht.
    Spielsteller am Band waren ausgebildete KFZ Mechaniker mit Gefühl und mussten vor der Schicht die Übung an einem Dummy ausführen.
    Nennt mich Pedant, aber Fehler am Spielstellen rächen sich rasch. Da ist kein Spasteln macht Bass.
    Regards
    Rei97

  • In einem Fertigungsprozess, wo es notwendig ist, eine möglichst gleichbleibende Quälitat sicher zu stellen und das in möglichst enger Taktfrequenz zu erreichen, gebe ich Dir ja vollkommen recht. Ich habe auf die oben beschriebene Art und Weise schon, wahrscheinlich einige Hundert Lager eingebaut und weiß nur von vier Radlagern die ich nach meiner Justage nochmals anfassen durfte. Das Lager aber nicht an meiner Methode, sondern an der zu labilen Auslegung für eine extreme Bereifung bei enormer ET -Änderung. Da waren einfach alle 40 - 50tkm neue Lager nötig... :P


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97