10 Jahre LPG oder 340.000 km Sparen

  • Beim Öl ist es ganz sicher nicht so, dass es irgendwann verbraucht ist, wie der Kaffee in der Kaffeetasse.
    Sicher ist es endlich, aber der Preisanstieg wird sich ggf. über Jahrzehnte ziehen.
    Das Argument, wir brauchen heute das E-Fahrzeug, weil irgendwann das Öl aus ist, ist absoluter Quatsch. Die Nummer regelt sich ganz von allein über den Preis. Und das nicht über Tage oder Jahre, sondern über Jahrzehnte. Und dann kommen die Alternativen ganz von allein zum Tragen, ganz ohne Subventionen. Wir aber, werden das vermutlich nicht mehr so wirklich erleben.


    Das ist wieder so ein typische "Julian" Antwort. Die klingt zynisch gesagt so: "Macht Euch keine Sorgen, es wird alles gut - wir werden eine Lösung finden. Noch immer ist es abends dunkel geworden und morgens hell....


    Sorry, solche Antworten sind sch.....


    Das die Vorräte von Erdöl warscheinlich noch in diesem Jahrhundert erschöpft sein werden, je nachdem wie unser Verbrauch weiter ansteigt, dürfte eigentlich hinlänglich bekannt sein. Das haben schon mehrere Fachleute bestätigt. Und jetzt bitte nicht mit dem "Totschlagsargument" kommen, daß man immer wieder neue Fördertechnologien finden wird, wie zum das Fracking, womit man noch an schwierige Reserven dran kommt. Auch das wird es insgesamt kaum hinauszögern.


    Von daher sind wir schon gezwungen, Alternativen zu entwickeln, wenn wir weiter mobil sein möchten, wie bisher. Ob es unbedingt das E-Fahrzeug sein muß, darüber hatten wir ja schon anderswo im Forum diskutiert. Wenn das Auto mit sonst einer umweltfreundlichen Technologie fährt - isses auch recht.


    Aber die Hände in den Schoß legen, und dann erst tätig werden, wenn der Preis des Öls so teuer ist, daß es sich keiner mehr leisten kann, wäre fatal. Nicht weil wir aus egoistischen Gründen fahren wollen, sondern, weil wir einfach nicht alles Öl in relativ kurzer Zeit Erdgeschichte verbrauchen dürfen, wofür die Natur Millionen von Jahren zur Erzeugung gebraucht hat. Das hat auch was mit Verantwortung und Ethik zu tun. Wir sollten uns als Menschheit mehr bescheiden, und versuchen die Natur zu erhalten, auch wenn das oftmals im krassen Widerspruch zu unserer Wirtschaft steht.

  • Man beachte auch die Literleistung

    Das sollte man tun! Für die wirkliche "Literleistung" muss man allerdings etwas mehr als nur Hubraum und nominelle Leistung betrachten. Sofern man das tut, stellt sich heraus, dass LKW-Motoren keineswegs weniger belastet sind als PKW-Motoren. Wohlgemerkt auf aktuelle Motoren bezogen.


    Das von Dir genannte Aggregat ist ein super Beispiel.


    Vergleicht man den OM473 mit dem OM 651 stellt sich heraus, dass der 473 bei einem höheren Mitteldruck läuft.
    In Zahlen macht das über den dicken Daumen 10% mehr!
    Gleiches gilt für den Spitzendruck. Der OM473 erreicht Drücke von bis zu 230bar (vergleichbar mit etwa 35.000kg die in dem Moment auf den Kolben drücken!), der OM651 kommt auf knapp über 200bar. -> Ebenfalls ca.10% mehr beim OM473!


    Verglichen habe ich bei folgenden Daten:

    OM473

    - 460kW bei 1600U/min
    - 15,57l Hubraum


    OM651 (z.B. aus dem 204er)
    - 150kW bei 4200U/min
    - 2,14l Hubraum


    Zu den höheren Drücken kommen auch noch erheblich andere Massenkräfte. Da müsste man allerdings mal genauer nachrechnen um einen wirklichen Vergleich zu erhalten.


    Der Grund warum bei Nutzfahrzeugen eigentlich nur noch Diesel eingesetzt werden liegt im Grundprinzip. Er ist effizienter als ein Otto und wird es prinzipbedingt auch immer bleiben.
    Abgesehen davon leben Nutzfahrzeuge von Drehmoment und nicht von der Spitzenleistung der Motoren.

  • Ich möcht da noch mal drauf eingehen warum in LKW Dieselmotoren eingesetzt werden.
    Da spielt der geringere Verbrauch eine Rolle aber ganz früher gabs beides und zb in Amerika gibts Diesel bei LKWs noch nicht so lang.Die fuhren Jahrzehnte mit Benzinern.Weil das Zeug so billig war das Spritsparen unnötig war.

  • Beim Lkw ist mittlerweile eher der bessere Drehmomentverlauf hauptausschlaggebend als der Verbrauch.


    Die Amis mochten Diesel nie so wirklich, zumal die strengen Abgasvorschriften dem Diesel einen Strich durch die Rechnung machten.

  • Ein sehr interessantes Thema!


    Ich bin aber nach wie vor der Meinung , das Dieselmotoren an sich länger halten, da sie tendenziell niedrigere Drehzahlen haben, als es bei einem Benziner der Fall ist. Mir ist auch klar, das bei einem Dieselmotor das Drehmoment die Musik macht und bei einem Benzinmotor die PS-Zahl ausschlaggebend ist.


    Ich bin froh mit 143 PS und auch der Verbrauch ist angenehm niedrig. Ab wann kann man von den schon angesprochenen modernen Motoren reden? Ist der OM 611 schon so einer?

    Act your age, get a car!


    C180 Elegance W202 bei 190.000 km Motorschaden


    C220 [lexicon]CDI[/lexicon] Elegance W203 217.000 km Verkauft


    C200 [lexicon]CDI[/lexicon] Elegance S203 222.000 km

  • Rat kann man sich ja schon bei Fachleuten beider Seiten holen, aber die Entscheidung sollte dann nicht von Einem dieser Parteien getroffen werden, sondern nach dem persönlichen Gewissen.


    Genau so läuft es auch. Das Problem ist wie gesagt nur, dass es selten unabhängige Experten gibt. Die meisten sind befangen. Das macht die Sache natürlich nicht einfach und angreifbar. Aber es lässt sich leider nicht wirklich ändern.

    Das ist genauso, wenn Politiker nach dem Fraktionszwang entscheiden. Da könnte ich davonlaufen....


    Stimmt, der Fraktionszwang ist echt daneben. Was aber ok ist, dass es Arbeitsgruppen gibt, die für ihre Parteigenossen Dinge ausarbeiten, nachdem die dann abstimmen, denn niemand kann sich in alles einarbeiten.

    Und jetzt bitte nicht mit dem "Totschlagsargument" kommen, daß man immer wieder neue Fördertechnologien finden wird, wie zum das Fracking, womit man noch an schwierige Reserven dran kommt. Auch das wird es insgesamt kaum hinauszögern.


    Doch, man wird es massiv hinaus zögern.
    Und wie schon gesagt, das Ende des Öls kommt nicht von heute auf morgen. Das geht langsam über Jahrzehnte und wird nur über einen Faktor funktionieren, den Preis. Aber das wird funktionieren. Allerdings nicht so toll, wie es heute geht.

    Aber die Hände in den Schoß legen, und dann erst tätig werden, wenn der Preis des Öls so teuer ist, daß es sich keiner mehr leisten kann, wäre fatal. Nicht weil wir aus egoistischen Gründen fahren wollen, sondern, weil wir einfach nicht alles Öl in relativ kurzer Zeit Erdgeschichte verbrauchen dürfen, wofür die Natur Millionen von Jahren zur Erzeugung gebraucht hat. Das hat auch was mit Verantwortung und Ethik zu tun. Wir sollten uns als Menschheit mehr bescheiden, und versuchen die Natur zu erhalten, auch wenn das oftmals im krassen Widerspruch zu unserer Wirtschaft steht.


    Das ist ein nettes Ziel, aber hat die Qualität einer Schönheitskönigin, die sich den Weltfrieden wünscht.
    Das Öl wird die Menschheit verbrauchen, egal wie sich der deutsche Gutmensch verhält oder was er sich wünscht.

  • Übrigens sollte das Öl nach Aussagen von den selben Experten, heute schon längst nicht mehr existent sein.


    Ich sage, wir werden die echte Ölkriese alle nicht mehr erleben.

  • Das ist ein nettes Ziel, aber hat die Qualität einer Schönheitskönigin, die sich den Weltfrieden wünscht.
    Das Öl wird die Menschheit verbrauchen, egal wie sich der deutsche Gutmensch verhält oder was er sich wünscht.



    Ich glaube nicht, daß das etwas mit Gutmenschentum zutun hat, oder vielleicht naiv ist.


    Die Menschheit muß begreifen, daß Sie bezüglich der Klimaproblematik nur global erfolgreich sein kann und wir alle im "gleichen Boot" sitzen. Natürlich kann Deutschland mit seinem Handeln nicht ganze Welt retten, aber das ist kein Alibiargument deshalb nichts zu tun. Wir müssen andere Länder überzeugen bzw. es versuchen.


    Außerdem merken mittlerweile (durch die zunehmenden Probleme) andere Länder, daß es doch nicht so verkehrt sein kann, etwas fürs Klima zu tun. Ich denke da nur an den Smog / Feinstaubalarm in Rom, Peking usw. Wir sind natürlich auch betroffen: Stuttgart. Wenn man sich mal überlegt, daß statistisch gesehen mehr Menschen durch schlechte Luft (Abgase usw.) jährlich sterben, als in Deutschland durch den Straßenverkehr, ist das schon bedenklich. Nach meiner Erinnerung sollen es in Deutschland 15000 pro Jahr sein.


    Beim Fliegen sollten wir uns alle auch einschränken. Denn 70 % der Flüge sind Privatflüge. Wenn man die Ökobilanz sieht, welche man mit einem Flug erzeugt, dann verschlechtert sich der ökologische Fußabdruck enorm. (Gibt ja im Netz Rechner, wo man das individuell ausrechnen kann)