Ich liebe meinen Benz

  • Ja so ist es mit den heutigen jungen Leuten in der Stadt.
    Meine Tochter (19) studiert seit einem Jahr in Potsdam, hat extra den Führerschein gemacht und will jetzt ums verrecken kein Auto haben.
    Ich hatte mir schon was ausgesucht und auf das Herrichten der Karre gefreut, machste nix ?(

  • Warum werden die Autos immer älter? Die Hersteller haben die Autos immer weiter verteuert. Die sind heute mit Gimmicks ausgestattet, die im Einkauf fast nichts kosten, aber gut zu vermarkten sind. Gleichzeitig ist den jungen Leuten ein Auto nicht mehr so wichtig wie früher. Auf dem Land eher noch, wie in der Stadt, aber in der Stadt werden die Trends gesetzt, dort leben mehr wie 50% der Leute.


    Ja, Neufahrzeuge sind teuer. Psychologisch gesehen, fällt Einem das nur bei den Euro-Preisen nicht so auf. Wenn früher eine S-Klasse 150000 DM kostete, war schon die Zahl an sich "erschreckend", und man hat sich vorgestellt, wie lange man dafür arbeiten muß, um sich vielleicht im Leben so ein Auto kaufen zu können. 75000 Euro dagegen klingen relativ "harmlos".


    Der Markt hierzulande an Autos ist so gut wie gesättigt. Wo sollen auch die Fahrzeuge die täglich (nur mal in Deutschland produziert werden) auch noch fahren? Klar, daß sich da die Autobauer nach Alternativen wie Indien usw. langfristig umschauen müssen, oder andere Staaten. Schließlich soll (böse gesagt), im letzten Winkel des Globus auch noch eine Blechkiste stehen.


    Die Autoindustrie sollte sich daher heute schon intensiv mit der Frage beschäftigen, wie Mobilität künftig aussehen soll. Denn immer mehr Autos bauen und dann noch mehr Straßen, kann ja wohl kaum zielführend sein. Da muß man sich halt auch verändern, wenn man langfristig etwas verkaufen möchte. Wobei wir hier nicht von 10 oder 20 Jahren reden sondern eher 30-40 Jahre in der Zukunft.

  • @oldpitt: Was hindert dich daran, das Autochen herzurichten. kannst ja deiner Frau sagen, dass das auf Vorrat für die Tochter hergerichtet wird. Schlag ihr als Alternative vor, mit deinen Kumpels Wochenendeweise in den Sauerlandstern alternativ Allgäustern oder Sonnenhof zu gehen.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Von der anderen Seite betrachtet ---wer von uns braucht wirklich einen MB.
    Ich hab mir zwischen den Benzen immer mal wieder einen Kleinwagen gekauft weils unwirtschaftlich ist einen so großen Wagen zu fahren(für mein Fahrprofiel)Komm nur nicht mit klar und nach anfänglicher Zufriedenheit über meinen Kauf nach ein paar Wochen weitergegeben.Oder warum hab ich mehrere Cabrios oder Oldtimer.
    Mal ehrlich gesehn; Rückbank wird nie benutzt,Kofferraum alle 2 Jahre mal voll,meistends sitz ich aleine drin.
    Autobahn selten.Könnt ich alles mit dem Kleinwagen meiner Frau erledigen und zur Not nen Hänger dranhängen.


    Ich eigentlich auch nicht. Hatte vor dem 202 einen Ford Fiesta als Neuwagen gehabt. Aber wenn ich die Kosten/Nutzen direkt gegenüberstelle, dann hatte der Ford überall das Nachsehen. Er hätte es übrigens auch, wenn ich mir jetzt einen neueren 204 holen würde. Denn die Kleinwagen sind vielleicht absolut gesehen günstiger, aber im Vergleich zur Mittelklasse überteuert. Nur mal als Beispiel: Kostet mich der Kleinwagen 300,-€ monatlich, dann leg ich nen Hunni drauf und kann Mittelklasse fahren, die den doppelten Gebrauchswert hat, alleine weil sie 2 Klassen obendrüber rangiert :D


    Nicht eingerechnet sind dabei die Anschaffungskosten, die zählen nicht, da ich meine Autos bar bezahle und im Vorfeld nur weiß, daß ich auf ein Auto spare, aber nicht auf Welches... Es zählen nur die Kosten, die anfallen, daß die Kiste DA ist und gefahren wird. Also für mich ist das so.



    Gruß Torsten

    W202 C200 Classic Selection - Die Alltagssänfte
    Audi Coupe Quattro -
    Das Bubenspielzeug

    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"

  • Man muß es auch vom Thema Sicherheit sehen. Natürlich komme ich auch mit einem Kleinwagen von A nach B - nur nicht so komfortabel.


    Wenn ich aber auch bedenke, daß eine C-Klasse ein ganz anderes Sicherheitsniveau hat, als ein Kleinwagen, dann zahle ich gerne mehr für diesen Sicherheitsaufschlag.


    Gerade heute, wo so viele Autos auf den Straßen unterwegs sind, und es jeden Tag krachen kann, kann jeder Zentimeter mehr Blech entscheidend sein. Und wenn man dann noch in einem Mercedes sitzt, hat man gleich ein besseres Gefühl.


    Sicherlich lohnt es sich eigentlich nicht, einen Mittelklassewagen zu fahren, wenn man die meiste Zeit alleine fährt, oder selten was transportiert. Aber Viele, die so einen Wagen fahren, haben ja auch Familie. Und selbst wenn man keine Familie hat, dann finde ich es immer noch besser, eine C-Klasse zu fahren, als einen SuV, der noch mehr verbraucht.

  • Naja, so viel höher ist das Sicherheitsniveau nun auch nicht. Da ist auch viel Glaube dran und Marketing. Mercedes hat zwar unbestritten seine Verdienste, aber der Fortschritt ist da bei weitem nicht so groß wie bei den sog. Massenherstellern. Und die Zentimeter sind nicht das Problem, denn dann müsste der smart verboten werden. Aber wie du sagst ist es hauptsächlich das Gefühl der soliden Geborgenheit. Das allerdings lässt sich der Hersteller auch bezahlen und die Kunden zahlen gerne für den Glauben.


    Entscheidend ist, was hinten raus kommt und wie es gelöst wird. Da sieht es mitunter nicht so gut aus. Beispiel: Mein 204 zeigt mir immer an, dass von den Personen, die hinten nicht sitzen, keiner angeschnallt ist. Da wird einfach eine Zeitsteuerung aktiviert, die den Status der hinteren Gurte eine Zeit lang anzeigt. Vorne ist eine Belegterkennung eingebaut, hinten in der C-Klasse aus Kostengründen nicht. Man braucht aber diesen Hinweis um 5 Sterne im NCAP-Test zu erreichen. Also wird getrickst. Die Zeitschleife kostet nichts, die Belegungserkennung würde mindestens 30€ kosten.


    Seit ich das weiß, weiß ich auch, was ich von den Tests zu halten habe.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Naja, es hat nicht unbedingt mit Glauben etwas zu tun, sondern eher mit Tatsachen. Mercedes investiert viel Geld in die Sicherheit. Da kann man sich bei jeder Werksführung davon überzeugen. Außerdem war Mercedes der Erfinder der Sicherheitsfahrgastzelle und anderer Systeme.


    Natürlich haben andere Autos (wie auch ein Smart) Airbags sowie andere passive und aktive Sicherheitssysteme. Dennoch ist es immer noch so, daß auch die Größe des Autos über mögliche Verletzungen usw. entscheidet. Ist ja auch physikalisch nachvollziehbar und kann ja nicht anders sein. Ein VW Golf kann eben trotz aller Systeme einen Menschen bei gleichen Bedingungen nicht so schützen, als wenn man in einer S-Klasse oder einem Porsche Cayenne sitzt. Obwohl es den Golf auch mit Windowbags, Kneebag usw. gibt.


    Kleinere Autos ziehen meistens den Kürzeren, wenn sie mit größeren Modellen zusammen krachen....Da muß man kein Physiker sein, um das zu verstehen. Von daher kann es schon wichtig sein, wieviel Blech man um sich hat.

  • Wie es ein guter Freund neulich auf den Punkt brachte: Bei einem Unfall musst du dafür sorgen dass du deutlich schneller bist als der andere, oder deutlich schwerer, den Rest übernimmt dann die Physik. :D


    Ich brauch meinen Kofferraum fast täglich und fahre häufig auch längere Strecken - das Komfortplus an Achsabstand möchte ich nicht missen, ebenso die Leistung die unter der Haube wohnt und auch bei höherem Tempo noch souverän (in den Maßen eines M111) ist. Geräuschtechnisch ist ein aktueller Kleinwagen bei hohem Tempo deutlich lauter, und alles fühlt sich entsprechend leichter/billiger an. Ein Neuwagen ist für mich nicht drin, also was gebrauchtes gescheites, wo ich mich auch nach 20 Jahren nicht um die Ersatzteile sorgen muss. So kann man das Thema nämlich auch sehen, der Service ist einfach Geld wert.



    Der NCAP Test ist ja ähnlich vielsagend wie ein neuer TÜV Stempel. Renault baut seine Autos höher, was für deutlich besseres Sicherheitsniveau im Test sorgt. Wird man real aber seitlich von einem Actros gerammt oder fährt hinten auf einen LKW, spielen die 20cm kaum noch eine Rolle.

  • @ wolfi


    Ich habe es dran gegeben, sie hat ja eigentlich Recht (wohnt mitten in der Stadt), OT sorgen macht mir ihre beginnende Fleischabstinenz….das ist nicht mehr mein Kind ;( :crazy:

  • Der Sicherheitsaspekt hat für mich schon eine Relevanz. Ich habe immer noch das Gefühl, das Knautschzone durch nichts zu ersetzen ist. Ich habe einen schweren Unfall hinter mir, bei dem mich ein Besoffener auf der Landstrasse ( kurz nach der Ortschaft ) abgeschossen hat. Ich und meine Mitinsassen hatten damals in einem E34 sehr wohl Blessuren und ein nicht gespieltes schwereres Schleudertrauma. Aber alles in allem sind wir gesund ausgestiegen. Im Gegensatz zu dem Besoffenen in seinem Vento. ( wo mir bei 2,4 Promille etwas das Mitleid gefehlt hat ).
    Die Autos sind seinerzeit lt.Messung der Polizei 39m auseinandergestanden.


    Bei Kleinfahrzeugen wie z.B. einem Panda hab ich immer Panik, wenn ich Kinder hinten sitzen sehe. Wenn da jemand hinten draufbrummt, ist nicht mehr viel da. Meiner Frau ist das Auto relativ egal. Ich habe immer dafür gesorgt, daß sie ein einigermaßen vernünftiges Auto fährt. Die Gelegenheit hat einen 203er Sport Avantgarde mit 230K Maschine ergeben. Genauso hätte ich aber einen 180ger auch genommen. Bei ca. 4000 km im Jahr interessiert mich Verbrauch oder ähnliches überhaupt nicht.


    Pidibaer