C-Klasse (1998) mit Roststellen, brauche dringend Rat!

Moin,

da ist schon der ein oder andere "Rostfleck" zu erkennen. Vieles an Anbauteilen, sprich Kotflügel könnte man z.B. durch bessere tauschen, silber gibts sicherlich auch öfters mal beim Ebay.
Meine Empfehlung kauf Schleifpapier, ne Bürste für Bohrmaschine oder Flex und Korrosionschutzfarbe. Zunächst alle Flächenrostungen gut saubermachen, dann überpinseln. Das bringt ein wenig Ruhe rein und auch wenn das übergepinselt nicht schön aussieht - momentan ist das ja auch nur "teilweise" schön.

Was mich aber beunruhig, ist Bild zwei! Bevor du dich in die Arbeit stürtzt, demontiere bitte mal die Schwellerverkleidung...

Viele Grüße,
Friedel

Korrosionsschutzdepot.de

Da gibts auch ne gute Beratung und im Katalog steht auch viel drin dazu.

Zitat von Aldeguerra

Über Amazon bestellen? Oder doch zu A.T.U. fahren und dort den Einkauf erledigen? Oder vielleicht doch woanders hin?

Beides da lassen wo ist ist.
Guck bei z.B. bei Korrosionschutzdepot und bezüglich der Werkzeuge beim Baumarkt oder Eisenwarenhändler in der Umgebung. Dann unbedingt gutes Schleifpapier oder Schleifleinen kaufen (Klingspor z.B.) bei dem Billigkram kommt man evtl. bei Holz noch weiter, aber andernfalls verteilst Du den Sand vom Papier beim Schleifen nur in der Gegend.
Wenn Du eine Flex auftreiben kannst, es gibt Scheiben dafür, die Schleipapierfächer aufgeklebt haben, das geht gut. Billige Drahtbürsten für die Bohrmaschine reiben oftmals ihr eigenes Material an dem Stahl vom Auto auf, das sieht dann schön silbern aus, aber darunter rostet es.

WD40 ist nach meiner Meinung nicht als Korrosionschutz zu gebrauchen, FluidFilm eigent sich dagegen gut für Falze und Kanten. Am Unterboden empfiehlt sich Wachs, ob jetzt aus der Sprühdose oder zum Selbstverpinseln ist ne Frage des Preises.

Bleibt noch die Frage nach Korrosionschutzfarbe, ich selber bin mit Brantho Korrux sehr zufrieden.

Leider sind solche Arbeiten recht zeitraubend, wenn Du einen Kumpel mit Carport wochenendweise mit reinziehen kannst, wäre das sicherlich einfacher.

Jetzt noch das Schmerzliche zum Schluss: Bevor Du jetzt was kaufst, investier das nächste Wochenende erstmal in eine gründliche Bestandsaufnahme, das heißt insbesondere die Schwellerverkleidungen ab und dann einen Blick auf die von Stefan angesprochenen Hinterachsaufnahmen. Der Wagen ist leider stark angegriffen und um ihn langfristig lebensfähig zu machen, müsste man jetzt ganzschön was tun. Mit den o.g. Maßnahmen gewinnt man etwas Zeit. Sorry für die harte Diagnose, habe selber gerade einen rostigen W202 in Arbeit und frage mich gelgentlich, ob der Kampf zu gewinnen ist...

Viele Grüße,
Friedel

Entschuldige wenn ich das so sage, aber das ist ein Mörder Rosthobel, der falls man es richtig machen will erst mal zum Sandstrahlen muss.
Bei den Blasen gibt es sicher auch Löcher, was wiederum Schweißarbeiten erforderlich macht.
Nach dem Strippen kommt meist das gesamte Elend zum Vorschein. Tauschteile sind auch noch eine Alternative.
Da steckst du viele Arbeitsstunden und eine Menge an Material neben Lackierarbeiten rein um ihn zu Restaurieren.
Wenn der Unterboden, laut TÜV ja okay ist, fahr ihn bis er auseinander fällt und in der Zwischenzeit legst du Kohle für den Nachfolger zurück.
Das Auto ist ansonsten ein €uro Grab...

@Adeguerra:
Meiner hatte exakt die gleichen Stellen - alle bis auf den Türunterboden (vielleicht sollte ich da mal genauer nachsehen...). Dazu kamen noch einige Stellen am Unterboden und in den Radkästen, die Deiner meiner Einschätzung nach auch haben wird.

Ich habe den Wagen wie folgt behandelt:
Generell habe ich den Rost mechanisch mit CSD-Scheiben von 3M entfernt so gut es irgendwie möglich war.
Im Sichtbereich habe ich dann mit "Brantho Korrux nitrofest" grundiert, nach einer Woche angeschliffen und lackiert.
Im nicht-Sichtbereich (Unterboden, Radkästen, hinter den Stoßstangen etc.) habe ich "Brantho Korrux 3in1" in zwei Schichten aufgetragen.
Falze und unzugängliche Stellen habe ich zudem mit FluidFilm AS-R und bzw. FluidFilm Liquid A behandelt (das AS-R in den Dosen ist teuer, daher nehme ich das nur wo Pinseln nicht gut möglich ist).

Zeit mochte ich auch nicht wirklich investieren da ich das inzwischen als vergebliche Liebesmüh' ansehe. Fährt mir irgendeine Trulla hinten rein bekomme ich die Arbeit eh nicht erstattet, zudem ist Schleifen/Spachteln/Lackieren nicht gerade meine Paradedisziplin. Daher habe ich mir nur bei der Rostentfernung wirklich Mühe gegeben. Das Brantho Korrux habe ich aufgepinselt (was für die Schichtstärke eh nicht schlecht ist). Geschliffen habe ich eine Woche später nur an den Türen, da man Absätze an den Türflächen wirklich schnell sieht. Dann nochmal abends beim Heimkommen schnell grob abgeklebt (15 min) und mit vorgehaltener "Schutzpappe" lackiert und nach 20 Minuten nochmal Klarlack drüber - fertig.

Das ganze sieht recht annehmbar aus, fällt nicht auf und vor allem - es hält! Auch nach 5 Jahren habe ich z.B. an den hinteren Radläufen keinen Rost. Hier habe ich übrigens die oben genannte Regel durchbrochen und - obwohl Sichtbereich - mit Brantho Korrux 3in1 gearbeitet, da dieses dauerelastisch ist und somit in diesem steinschlaggefährdeten Bereich seine Stärken ausspielt. Eigentlich wollte ich da auch nicht überlackieren, zumal man sagt dass das beim 3in1 auch nicht wirklich hält, der Elastizität geschuldet. (Diese Aussage findet sich auch im Korrosionsschutzdepot - aber das will ja auch v.a. verkaufen). Da ich auf solche Aussagen prinzipiell pfeife wenn sie mit kommerziellen Interessen hinterlegt sind habe ich aufgrund der doch recht großen Farbabweichung zum Obsidianschwarz dennoch in 10 Minuten genervt überlackiert - hält bestens und ist nun auch schon 4 Jahre her.

Vielleicht machen Dir diese Erfahrungen und das Vorgehen ja ein wenig Mut. Ich sehe Deinen Wagen nämlich aus eigenen Erfahrungen heraus nicht als verloren an. Und an Schraubteilen wie Türen lohnt sich auch der Einsatz denn erstens gibt es gebrauchte Türen nicht gratis, schon gar nicht wenn sie noch halbwegs taugen, und zweitens sind das auch nur gebrauchte Teile die den Zenit überschritten haben.Die Suche nach Türen in umbaulohnendem Zustand in der eigenen Wagenfarbe kann schon etliche Monate wenn nicht Jahre dauern (kommt auf die eigenen Ansprüche und die Wagenfarbe an).

Lightning

Zitat von LightningMcQueen

Das ganze sieht recht annehmbar aus, fällt nicht auf und vor allem - es hält! Auch nach 5 Jahren habe ich z.B. an den hinteren Radläufen keinen Rost. Hier habe ich übrigens die oben genannte Regel durchbrochen und - obwohl Sichtbereich - mit Brantho Korrux 3in1 gearbeitet, da dieses dauerelastisch ist und somit in diesem steinschlaggefährdeten Bereich seine Stärken ausspielt.

Guten Abend,

schön das auch andere Leute meine Erfahrung teilen. Ich bin am 280er irgendwann auch dazu übergeschwenkt vernünftige Rostbehandlung vor Optik zu stellen und bin ganz gut damit gefahren. Neben mechanischem Rostabtrag habe ich (teils in tagelangem Wechsel zwischen Abwaschung aund Auftragen) noch mit Pelox RE (phosphorsäurebasiert) den Rost aus den Poren geätzt. Die Stellen, bei denen ich das akribisch betrieben habe zeigen auch nach 4 Jahren keine Tendenz zum Rosten (Brantho Korrux Nitrofest in zwei Schichten dick mit dem Pinsel aufgetragen und anschließend glattgeschliffen). Da wo ich gepfuscht habe oder nur geschliffen habe kam der Rost nach zwei Jahren wieder. Man gewinnt halt Erfahrung dabei.

Wie gesagt, solange die tragenden Teile i.O. sind, kann der Wagen bei Rostbehandlung in Eigenregie noch einige Jahren treue Dienste leisten.

Viele Grüße,
Friedel

GFenerell, das Auto ist 17 JAhre alt und ist keine besondere Leuchte in der Rostvorsorge. Also vergiss das Thema mit der Ewigkeit ganz schnell.

Wenn der wirklich noch eine neue HU gekriegt hat, dann sei froh. Der Wert eines so alten Autos bemisst sich auch nach Restfrist. ca 80€ je Monat kann man ansetzen, aber in Summe nicht wesentlich über 1000€ raus.

Das muss dir klar sein.

Stoppen kannst du da nichts mehr, fini, nada. Du kannst den halbwegs anständig zur nächsten HU bringen, aber da nochmal drüber, das kannst vergessen, wenn du nicht eine knallharte Bestandsaufnahme machst und dann konsequent handelst. Wobei die nächste HU mit Sicherheit ein Lotteriespiel wird.

Mehr wie 500€ würde ich aber nicht ausgeben, das rechnet sich kaum. Damit kannst einige kritische Punkte beheben.
Der ist nicht nur rechts hinten (Bild2) marode, auch in Bild8 sieht es nur unwesentlich besser aus.