Es geht dabei nicht nur um die Spieler, also nicht nur um junge "Fußballmillionäre", die natürlich mitunter recht wilde Verträge haben. Von dieser so genannten "Gemeinwohlklausel" ist jeder betroffen, der beim VFL arbeitet. Dazu zählen in einem Sportverein auch Handwerker, Platzwarte, Bürokräfte, Leute, die Website und Social-Media-Aktivitäten betreuen, etc.
In der abgelaufenen Saison 22/23 hatten 19 Personen, die für den VFL gearbeitet haben, einen solchen Vertrag. Insgesamt wurden 7000 Euro einbehalten und zwangsgespendet.
Das sind also ca. 30 Euro pro Person und Monat. Im Prinzip ist das nicht viel Geld. Was ich daran allerdings besorgniserregend finde, ist das Prinzip, dass dahinter steckt: Da nimmt ein Unternehmen seinen Mitarbeitern Geld weg, um sie zum Gutmenschentum zu erziehen. Der Arbeitnehmer erhebt sich zum Richter über höchstpersönliche Lebensbereiche wie zum Beispiel die Ernährung, bewertet Dinge, die ihn schlicht nichts angehen. Wenn dieses Beispiel Schule macht und man das zwei oder drei Schritte weiter denkt, haben wir hierzulande chinesische Verhältnisse.