Und noch ein Neuer - Aufarbeitung C200

  • Soderle,
    Hier ein paar Bilder:


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    Ausstattung:
    - Classic Selection
    - Klima
    - elek. Glasschiebedach
    - Tempomat
    - ESP
    - EFH vorne
    - Funk-ZV
    - Radio MB10 Casette (geht ja mal GARNICHT! Gibt's das nicht auch mit CD?)
    - AHK, sogar amtlich dokumentiert (daß ich sowas nochmal erleben darf: Ein eintragungspflichtiges Anbauteil ist auch wirklich eingetragen :D )


    Joa, hab ich was wichtiges vergessen? denke nicht...
    So hab ich ihn gekauft.



    Mängel:
    - Kaputte Beleuchtung der Zeituhr
    - flackernde Beleuchtung der Heizungsregler
    - Spurstangen müssen neu, am Besten als Komplettsatz
    - rechtes Radlager hat Spiel
    - Rostbefall an den vorderen Radläufen, Unterkante Fahrertür, Ecken hintere Radläufe-hintere Türen
    - Unterboden Flugrost



    Positiv:
    - Guter Lack
    - Keine Beulen o. Schrammen bis auf das obligatorische "Rentnerpech" vorne links
    - Innenraum fast wie neu, riecht sogar noch nach Neuwagen
    - Rost wirklich nur ganz unten, nix bei den Zierleisten oder unter den Türgummis
    - Klima muß NICHT "neu befüllt werden" weil funzt (Anspielung auf beliebte Inseratstexte bei kaputter Klima*ggg*)
    - neue Winterreifen: Pirelli, kein Ling-Lang oder Wanli *ggg*
    - Original Alufelgen ohne die üblichen Kampfspuren wie Bordsteinschäden, da ist wirklich NIX dran
    - Vollständige Papiere mit nachweisbarer Historie
    - Durchgehende Wartung, wenn auch ab 2007 nicht mehr bei DB...
    - Bordwerkzeug, Ersatzrad und Verbandkasten original :D



    Geplante Schraubereien:
    - Erstmal Ölwechsel und Durchsicht
    - Beseitigung der Mängel(chen)
    - Umbau auf LPG (wahrscheinlich Prins)
    - Entrostungsaktion im Frühjahr




    Gruß Torsten

    W202 C200 Classic Selection - Die Alltagssänfte
    Audi Coupe Quattro -
    Das Bubenspielzeug

    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"

  • MKK auf dem Kennzeichen, ist ja bei mir um die Ecke.


    Sieht gut aus der Wagen


    Vielleicht sieht man sich ja auf einem Treffen.


    Den Rost würde ich behandeln bevor es zu spät ist, sonst musst du schweißen oder neue Teile einbauen, beides ist nicht so angenehm.


    Der M111 den du in deinem C200 hast ist schön robust und leicht zu warten. Gibt viele mit über 300 000 km, auch über 500 000 km (Stefan M. Zum Beispiel). Ist keine Rakete, aber du bist damit auch kein Verkehrshinderniss.


    Das Kassettenradio kannst du zB gegen ein Audio 10CD oder gleich ein APS Sound 30 austauschen. Die beiden haben den gleichen guten Klang und das APS hat sogar ein Navi. Die Navi-Antenne kannst du hinter das KI legen, dann sieht es aus, als wär es schon immer drin.


    Wünsche dir viel Spaß und eine knitterfreie Fahrt mit deinem C

  • Da ich das Auto erst seit 3 Wochen habe, hab ich ihn erstmal einfach nur gefahren, um einen Eindruck zu bekommen, wie gut beieinander er ist. Gucken und Probefahrt beim Kaufen sagt zwar schon einiges aus, aber meist stellen sich die Mängelchen erst ein, wenn man den Hobel HAT ;)
    Die Basis stimmt, das Auto ist absolut in Ordnung und hat bislang keine bösen Überraschungen zutage gefördert. Das, was zu bemängeln war, fiel mir beim Kauf schon auf und war nix Wildes, aber gut, den Preis zu drücken.
    Das Auto wird jetzt soweit aufgearbeitet, daß ich es problemlos die nächsten 5-6 Jahre (oder sogar länger??) fahren kann.
    Als Erstes die technischen Mängel, dann der Einbau einer LPG-Gasanlage (ich fahre über 30tkm/Jahr) und zuletzt die Rostentfernung.


    Dieser Thread wird wohl über Monate laufen, Deadline soll im Sommer sein, da will ich dann durch sein damit. Begründet ist das damit, daß ich nicht alles in einem Rutsch mache, sondern immer wieder etwas.




    Begonnen hab ich direkt nach Weihnachten:
    Neben einer "Willkommensinspektion", bestehend aus Durchsicht, neuem Öl -Filter, Zündkerzen, Luftfilter, Klimafilter usw... hab ich eine Bestandsaufnahme gemacht, die doch das Eine oder Andere zutage förderte, u.A. Rost. Hier mal einige Impressionen vom Unterboden, vorderer Bereich um die Querlenker, Radkästen usw. Oberflächengammel. Ist auch kein Wunder, wenn die Grundierung sich mit dem Fingernagel abknippeln läßt - das KANN nicht halten.


    Man erkennt auch die bereits neu eingebaute Spurstange nebst Lenkungsdämpfer, die wurde nötig, da die alte überall Spiel hatte:


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    Blick hinter den Kunststoff-Innenkotflügel. Bis auf die gezeigte Roststelle sonst absolut Rostfrei. Na also, geht doch! :thumbup:


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    Na also, Teil 2. Die Federaufnahmen ohne Befund, ebenso alle Leitungen am Unterboden oder in den Radkästen:


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    So zieht sich das eigentlich durch's gesamte Auto.
    Durchgegammelt ist er scheinbar nirgendwo, aber überall, wo nix von diesem dauerelastischen Unterbodenschutz / Karosseriedichtmasse ist, besteht Rostgefahr.


    Da geh ich überall bei. Ich mach's EINMAL und das richtig!
    Meine Produkte der Wahl sind neben einer gründlichen mechanischen Rostentfernung Fertan (muß man dazu noch was sagen? The Best Ever!), hochwertige Epoxy-Grundierung sowie 2K-PUR-Lack in verschiedenen Farbtönen. Hier schwarz für Achsteile. Diese Sachen hab ich schon bei mehreren Autos eingesetzt und das hat sich bewährt:


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    Inspektion ist gemacht, Spurstangen sind gewechselt.
    Dann habe ich die Bremsen ausgebaut. Der Wagen hatte eine Bremsleistung wie ein '57er Käfer. Meine Vermutung war: Alte Bremsbeläge, vermutlich sogar noch die Ersten. Die Scheiben sahen jedenfalls danach aus. Ursprünglich wollte ich die Bremsen nur neu belegen, aber als ich den Zustand der Sättel sah, habe ich mich in dem Bereich für eine Totalrevision entschieden - wie gesagt: EINMAL, dafür richtig...


    Leider hab ich von den Bremssätteln keine Bilder gemacht. Aber die sahen grauselig aus. Stellt euch halt einen großen Rostklumpen vor, aus dem ein Bremsschlauch herausschaut :D
    Nachdem ich die Bremsen demontiert hatte, hab ich auch gleich die Radnaben runtergemacht, weil die nicht viel besser ausgesehen haben. Zudem müssen die Radlager eh eingestellt werden, weil Spiel. Also runter damit.


    Ich nutzte die Gelegenheit und hab die Achsen ein wenig auf Vordermann gebracht. Aufgearbeitet werden bei mir aber nur jene Teile, die unter Garantie nie getauscht werden. Deswegen hab ich an den Querlenkern oder den Traggelenken mal garnix gemacht:


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    Die Bremssättel, Sattelträger und Luftleitbleche gingen weg zum Sandstrahlen.
    Ich habe die Zeit genutzt, um mich anderen Bereichen zu widmen.


    Als Erstes hab ich die Verkleidung beim Scheibenwischer abgebaut, um die Wasserabläufe zu kontrollieren - übrigens ohne Befung - zu reinigen und auch um das Wischergestänge neu zu schmieren. Der Wischer läuft einwandfrei, aber man kennt das Problem ja. Ist mehr vorsorglich gewesen. Dann habe ich die Abdeckungen und Dichtungen gereinigt, gecheckt, mit Plastikpflege behandelt (waren schon arg ausgeblichen...) und alles wieder montiert:


    [Blockierte Grafik: http://i1286.photobucket.com/albums/a616/ACQ92/Mercedes/WischerVerkleidung_zpscc4df99f.jpg]




    Als Nächstes kümmerte ich mich um die Armaturen. Hier war die Beleuchtung der Uhr zu reparieren. Bei dieser Gelegenheit tauschte ich alle Glühbirnchen aus, die für Beleuchtung zuständig sind. Dafür brauchte ich 8 Stck. 1,5W-Birnen.
    Ich hatte an anderer Stelle bereits berichtet, daß ich die Lenksäule löste, um das KI besser ausbauen und entnehmen zu können. Vorgehensweise ist wie folgt: Untere Verkleidung ausbauen, ganz weg, nicht nur einfach runterklappen. Dann das KI vordrücken, bis es am Lenkrad anstößt. Dann mit kleiner Ratsche und 13er Nuß die Lenksäule abschrauben (2 Schrauben), um sie absenken zu können. Sie geht dadurch etwa 5cm weiter runter. Im Bild die Position der Schrauben - roter Pfeil - sowie die abgesenkte Lenksäule - grüner Pfeil:


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    Zuletzt Funktionstest: Alles Bestens. Jetzt seh ich auch während der Fahrt wieder, wie alt ich bin (Uhr):


    [Blockierte Grafik: http://i1286.photobucket.com/albums/a616/ACQ92/Mercedes/Armaturen_zps7f7bb43f.jpg]



    Fortsetzung folgt!




    Gruß Torsten

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  • Es geht weiter:


    Am Samstag bereits hatte ich die Bremssättel vom Sandstrahlen geholt und sogleich mit Fertan eingepinselt.
    Das ist nötig, weil wer denkt, Sandstrahlen entfernt den Rost zu 100%... :D


    Tief in den Poren, gaaaanz unten sitzt er noch und vollbringt sein Werk. Das hab ich ihm mit Fertan abgewöhnt. Das Zeug ist wirklich genial, es unterwandert den Rost, löst ihn ab und geht mit dem Metall eine Eisen-Tannin-Verbindung ein. Dauert allerdings bis zu 2 Tage. Man erkennt das gut, weil die Schicht bleibt an jenen Stellen schwarz, während an den Stellen, die vorher blankes Metall waren, anschließend grau sind.
    Danach wird Fertan abgewaschen und die Sättel grundiert.


    Sattel mit Fertan, man erkennt gut, wo Rost war und wo blankes Metall ist - it works:


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    Luftleitbleche, bereits grundiert:


    [Blockierte Grafik: http://i1286.photobucket.com/albums/a616/ACQ92/Mercedes/BremseLuftleitbleche_zps49aa0df1.jpg]





    Nachdem die Sättel Farbe erhalten hatten und trockneten, hab ich mich an die Beseitigung einer Ölleckage am Motor gemacht: Den Nockenwellensteller. Er drückte das Öl bereits aus dem Stecker, also neu! Zur Abdichtung hab ich Hylomar genommen - ich LIEBE Hylomar als Dichtmasse: schön blau und vor Allem klebt nicht und wieder entfernbar - im Gegensatz zu dem Kleister, den Mercedes im Werk dafür nahm. Fürchterliches Zeug... Ich streich mit Hylomar sogar die Papierdichtungen ein als Feinabdichtung. Damit kann man die Dichtungen oftmals sogar wiederverwenden, vorrausgesetzt, sie wurden vor der Erstmontage damit bestrichen.


    Neuer Nockenwellensteller:


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    Sieht doch schön sauber aus, nix Ölpampe... Ja, JETZT wieder. Der Motor war vorne schwarz vor Öl :D
    Aber das scheint wohl nicht die einzige Leckage zu sein, irgendwo weiter hinten, unten muß noch (wenigstens...) eine Leckage sein, da die Ölpampe besonders intensiv war, wo die Ölwanne ans Getriebe anschließt. Das kommt eher nicht von vorne, denn seit wann läuft Öl bergauf? Müßte es aber, wenn es die Ölwanne entlang nach hinten laufen will... Jedenfalls bei dem Verschmutzungsbild, das sich mir bot.


    Ich vermute an dieser Stelle die zweite Leckage, mal abwarten, ob's da wieder naß wird:


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    Das stell ich aber erstmal hinten an, weil ich mich erstmal innerlich damit abfinden muß, für den Schei* den Motor rausreißen zu müssen :evil:
    Weiter zu erstmal erfreulicheren Dingen. Die Bremsen sind einbaufertig :)


    Bremsen-Kit, einbaufertig:


    [Blockierte Grafik: http://i1286.photobucket.com/albums/a616/ACQ92/Mercedes/BremsevorneEinzelteile_zps51c19cc2.jpg]





    Ich habe an den Klötzen eine kleine Modifikation vorgenommen. Um zu verhindern, daß sie quietschen könnten, hab ich die Kanten angefast. Hier ein Bild vorher - nachher:


    [Blockierte Grafik: http://i1286.photobucket.com/albums/a616/ACQ92/Mercedes/Bremskloumltzemodifiziert_zps94693d8b.jpg]





    Irgenwann war der Kram dann auch wieder im Auto. Sieht gut aus. Das war mir der Aufwand wert. Alleine schon damit's wieder Bremsleistung hat und im August müssen wir ja auch zum TÜV und der freut sich immer über vergammelte Bremsen, am Besten noch mit unterschiedlichen Werten links/rechts :D


    Hier müssen jetzt nur noch die Räder wieder drauf und die Radlager eingestellt werden:


    [Blockierte Grafik: http://i1286.photobucket.com/albums/a616/ACQ92/Mercedes/Bremsekomplett_zpsd5ec0c0a.jpg]





    Morgen wird die Kiste dann rumgedreht und das ganze Spielchen beginnt an der Hinterachse von Vorne. Hier werde ich mich aber ausschließlich auf die Bremsen konzentrieren können, denn da gab es bislang nichts weiter zu beanstanden und einen Motor, der Aufmerksamkeit will, hat's dort hinten auch nicht *ggg*


    Fortsetzung folgt!




    Gruß Torsten

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  • Zwischenstand: ES WIRD!


    Der Benz ist jetzt 3 Jahre bei mir und hat in der Zeit 50tkm zurück gelegt. Vom Rost ist bis zum heutigen Nichts mehr zurück gekehrt außer an den Teilen, die ich nur "provisorisch" entrostet hatte, also Schleifen, Fertan, Lack, fertig. Genauer, die vorderen Kotflügel. Der Rest: Knackig, wie neu! Hab ja auch ein ganzes Jahr dran rumgemacht, einmal durch's ganze Auto gekrochen auf der Suche nach dem Eisenoxyd :D


    Also netto gelaufen bei mir ist er jetzt 2 Jahre lang. Die LPG-Anlage (Prins VSI) hat sich bezahlt gemacht und glänzte die ganze Zeit durch sture Zuverlässigkeit, nur ein kleines Beschleunigungsruckeln ist da. Aber das ist soweit diagnostiziert, da ist zu 99% einer der Injektoren defekt. Bis das gemacht ist, fahre ich halt mineralölhaligen Kraftstoff...


    Was ich ihm inzwischen KOMPLETT angewöhnt habe, ist die sture Verweigerung, geradeaus laufen zu wollen. Dafür waren die vorderen Traggelenke, Spurstangen und die hinteren Quietschbuchsen verantwortlich. Die Spurstangen und Traggelenke hatte ich gleich zu Beginn gewechselt, an die Quietschbuchsen dachte komischerweise Niemand. Und das, obwohl ich immer wieder gesagt hatte, daß er HINTEN unruhig ist. Als wir sie dann doch gewechselt hatten, kamen total verrostete Buchsen zum Vorschein, die sich in ihre Bestandteile aufgelöst hatten. Neue rein und seitdem gehts auch geradeaus - NA ALSO!


    Es waren während des Fahrens auch 3 unterschiedliche Knall, Knack und Poltergeräusche zu vernehmen. Drei! Zwei davon bin ich jetzt los, eins waren die Quietschbuchsen (Poltern) das Zweite wurde gestern eliminiert. Entgegen allen Beteuerungen, daß das Kardan-Mittellager nichts habe, habe ich es erneuert. Und schon kann ich wieder die Gänge wechseln, ohne daß man meint, jetzt haut's das Getriebe raus, wenn du nicht gaaaaanz sanft kuppelst...


    Alle anderen Vermutungen und "Weissagungen" wie "gesammter Antriebsstrang verschlissen" stellten sich als haltlos heraus. Wir hatten Kardan und Diff ausgebaut und bei einem Experten zur Begutachtung gehabt. Das ist Jemand, der Getriebe repariert, er sollte sich also auskennen. Seine Meinung war "Das Zeug ist wie Neu, bau das bloß wieder ein!" Auch andere "bombensichere" Diagnosen wie "Motor- und Getriebelager fritte" stellten sich als Kappes heraus. Du bekommst vom Profi gesagt, was kaputt ist, wechselst das aus, guggst während des Schraubens schon komisch, warum das neue Teil nicht besser aussieht wie dein Altes und stellst hinterher fest: Das war's nicht! Fürchterlich!



    Zwischenzeitlich bockte meine Zündung, ob es jetzt an den Zündspulen oder den Kerzen lag, weiß ich nicht. Ich hab nämlich beides auf Einmal gewechselt und seither ist alles wieder hübsch. Kurioserweise hatte man schonmal vor 2 Jahren eine defekte Zündanlage diagnostiziert und daraufhin hatte ich neue Zündspulen eingebaut. Hatte mir die Alten aber aufgehoben, warum? Keine Ahnung. Aber das war auch gut so, denn heute tun die Alten wieder Dienst - kurz: Die hatten garnix!


    In diesem Zusammenhang fiel ein hartes Klacken im Motor auf, wenn man apruppt Gas gibt. Klang ungesund. Wir demontierten den Ventildeckel und diagnostizierten eine lockere Steuerkette und verstellte Steuerzeiten. Das ließ ich bei Mercedes reparieren. Dort diagnostizierte man Dasselbe UND nach dazu einen defekten Nockenwellensteller. Dieser Steller hatte das Klacken eigentlich verursacht, aber es war noch mehr im Argen. Es war eine falsche Steuerkette verbaut und der Künstler, der die da rein geschustert hatte, hatte auch noch den Kettenspanner ruiniert. Wahrscheinlich war der Nockenwellensteller schon beim Vorbesitzer kaputt und man vermutete die Kette als Ursache. Jetzt hat mein Auto gerade mal 110tkm runter und schon die 3. Kette drin :D


    Zusammen mit der Zündung war das wie ein Jungbrunnen für den Motor und er läuft heute wie noch nie... Zur Sicherheit ließ ich auch mal die Kompression testen und die liegt bei sagenhaften 14bar auf allen 4 Zylindern - Traumwerte!


    Jetzt ist noch ein Geräusch im Bereich der Hinterachse Rechts zu beseitigen. Das macht er gezielt in Rechtskurven, wenn das rechte Hinterrad entlastet wird und umso stärker, je welliger der Fahrbanbelag in der Kurve ist. Links ist garnix. Komisch! Die Standartsachen wie Koppelstangen sind geprüft bez. getauscht, das ist es nicht. Ich vermute Stoßdämpfer. Oder der Stabi selbst bzw. seine Aufhängung an der Karosserie.



    Wollen wir Wetten?? ;)
    Ich sollte wieder mehr auf meinen inneren Schweinehund anstatt auf selbsternannte Fachleute hören, der hatte mich in der Vergangenheit schon seltenst im Stich gelassen...



    Gruß Torsten

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  • Der Stabi lässt sich ja einfach prüfen und bevor Du die Dämpfer erneuerst bau sie mal aus, dann kann Du sie so mal kontrollieren und anschließend seitenverkehrt wieder ein. Dann wirst Du schon wissen, ob es die Dämpfer, oder doch was anderes ist.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Jürgen:


    Genau das ist der Plan! :thumbup:




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  • Die Stoßdämpfer waren's nicht. Jetzt sind wir (der Meister in der hiesigen Oldtimer-Werkstatt, die seit einigen Wochen meinen "Zäh" betreut und ich) am Ende mit unserer Weisheit. Es wurde jedes, JEDES, Bauteil ab Getriebeausgang bis zum Radnabendeckelchen auf Herz und Nieren geprüft und auch das Eine oder Andere erneuert wie Quietschbuchsen, Kardanmittellager, Stabi-Koppelstangen. Der Rest ist "ohne Befund" und "neuwertig"... Auch die NL weiß nicht weiter...


    Er knackt oder knallt hinten rechts in Rechtskurven, warum?




    Gruß Torsten

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