Mercedes hat für die Messe "Trailer 2011" in Belgien die Anhängerstudie "Aero-Trailer" präsentiert. Das Aerodynamik-Konzept soll einen um 18 Prozent reduzierten Luftwiderstand und fast fünf Prozent geringeren Verbrauch möglich machen. Diese Werte lassen Spediteure im Jahr 2.000 Liter Diesel und mehr als fünf Tonnen CO2 sparen.
Mercedes Aero Trailer mit Heckdiffusor
Möglich machen es kleine Eingriffe in die Aerodynamik des Trailers. Ein Anströmkörper vorne verkleinert den Abstand zur Zugmaschine - dadurch wird der Luftwiderstand um ein Prozent reduziert. Des Weiteren tragen Seitenverkleidungen zu einer Verringerung von acht Prozent bei. Sie sind an der Front leicht eingezogen und bieten in Richtung Heck offene Leitelemente, die die Luft an den neuen Diffusor lenken. Dieser Diffusor im Parallelogramm-Form bringt nochmals zwei Prozent Ersparnis.
Als letzte Maßnahme am Aero-Trailer hat Mercedes einen 400 Millimeter langen Einzug am Heck installiert. Dadurch verringert sich der Widerstand nochmals um sieben Prozent.
Die Heckelemente sind nach Angaben von Mercedes klappbar und gewähren einen uneingeschränkten Zugang zum Laderaum. Dieser wurde bei der Studie zwar nicht verändert und misst die üblich 13,6 Meter Länge, 2,55 Meter Breite und 4,0 Meter Höhe. Die Gesamtlänge überschreitet die gesetzliche Fahrzeuglänge jedoch um einen halben Meter.
Anhänger soll ins Fahrzeugkonzept integriert werden
Diese aerodynamischen Modifikationen hat Mercedes bei umfangreichen Windkanalmessungen und Probefahrten ermittelt. Als weitere Maßnahmen, die Anhänge rund Zugmaschine ganzheitlich verbinden soll, wird an einer Reifendruckanzeige auch für den Trailer gearbeitet. Des Weiteren entwickelt die Daimler-Tochter Fleet Board derzeit die Intergration des Trailers in Telematiksysteme. So kann das System den nächstgelegenen passenden Trailer für einen bestimmten Auftrag lokalisieren oder die Daten des Trailer samt Ladung ins Cockpit der Zugmaschine übermitteln.
Quelle: Auto, Motor und Sport