Motorenölumstellung

Hm also was hat deiner denn schon für eine Laufleistung, normal ist das bedenkenlos möglich, aber wenn die Maschine 200000 km u. mehr runter hat, würde ich kein 0er Öl mehr einfüllen sondern 5-50er Öl

Mfg. Matthias

Hi!

Wir haben den gleichen Motor und haben auch 0W-40er drin (allerdings Mobil1). Wenn das Castrol eine MB Freigabe hat dürfte es keine Probleme geben.

Gruß Kathrin

Hallo

du kannst die Ölsorte absolut bedenkenlos wechseln.
Schau mal hier in diesen Link, da steht eigentlich alles Wissenswerte zum Motoröl drin und da wird auch gnadenlos mit den ganzen Ammenmärchen aufgeräumt, die zum Thema Motoröl so kursieren.

http://www.pixelgate.info/priv…sheiten.htm#_Toc100759096 http://www.pixelgate.info/priv…sheiten.htm#_Toc100759096

Gruß

Stefan

Also ihr geht da ja ziemlich leichtsinnig mit dem Herzen Eurer Autos um.
Hab mir gerade erlaubt die Internetseite anzusehen, wo die moderen Öle "schöngeredet" werden.
Syntehtik und Co ist OK, es muss allerdings zum Motor passen.
Ich pflichte meinem Kollegen Maho110 bei, einem Motor mit hoher Laufleistung der nur Ölwechsel nach vorgeschriebenen Kundendienst erhalten hat, KEIN 0W Motoröl zuzumuten.

Als alter Motorsportler erkläre ich Euch mal warum denn nicht:

1. Durch die hohe Laufleistung wird das Lagerspiel größer, zwar nur minimal, aber es wird größer, das Öl ist sehr dünn und könnte NICHT oben am Zylinderkopf ankommen, was wiederum zu schäden führen kann.

2. Die Hydrostößel, wenn ein Motor diese hat, können wegen der mangelden Schmierung unterversorgt sein, die Ventile Klappern. Leistungsverlust, unweigerlich kommt es zu schäden.

3. Der Hersteller gibt zwar Freigaben für diese Öle, da steht aber nicht wie alt oder neu der Motor dafür sein muss. Ich nehme stark an das der Hersteller dies auf Neufahrzeuge bezieht.

4. Wer glaubt wenn er eine Ölschlammspülung macht, dann aber 0W fahren zu können, liegt noch weiter daneben. Ölschlammspülung ist absolut empfehlenswert bei älteren Motoren, hier gilt aber auch wieder das Öl weiterzuverwenden welches zur Zeit des Baubeginns des Fahrzeugs freigegeben wurde. Ob synthetik oder nicht ist reine Belastungssache.

5. Synthetische Öle lösen Ölschlamm, es sind öftere Ölwechsel (kürzere Intervalle ca. 2000km) erforderlich. Selbstverständlich immer MIT Filterwechsel.

6. Umso besser das Öl aussieht umso länger hält der Motor.
ein w201 hat bei einem intervall von allen 8000km bei mir 704tkm runter gehabt und läuft heute immer noch (fast) wie am ersten Tag (Abgesehen vom Leistungsverlust). Klappern tut da nix.

Um einen Beweis zu bringen nehme ich meine Schwester mal als nichtwissendes Opfer: Auto Ford Sierra93 DOHC 2.0, laufleistung 168tkm, also noch nicht so viel. Freigabe zu der Zeit 10W im Sommer 5W im Winter.
Sie macht ein Ölwechsel bei ATU im angebot und es wird 0W- Öl eingefüllt.
Ein paar Tage später kommt sie zu mir zum Haareschneiden und fragt ob ich mal gucken kann, der Motor klappert irgendwie.
Es waren die Hydrostößel die sie auch als Laie hören konnte.
Kurzentschlossen habe ich das Öl abgelassen und ihr 10W40 eingefüllt.
Der "Fehler" war sofort behoben. Der motor klapperte fortan nicht mehr.

Bitte schaut in Eurem Handbuch das ihr mit dem Fahrzeug erworben habt, dort steht welches Öl ihr fahren solltet. Das zählt, und ist auch sicher dem technischen Stand des Fahrzeuges entsprechend.

Es ist nur ein gut gemeinter Rat, nicht jeder hat sein Auto mit Hochleistungsölpumpe oder Trockensumpfschmierung aufgerüstet.
In diesen Fällen würde ich sagen, ist OK, mit 0W öl.

Ist nur ein guter Rat.
Sollte jemand noch Fragen haben kann er sich gerne melden,
Gruß Kay

Moin Kay

ohne dir zu Nahe treten zu wollen fehlt mir ehrlich gesagt absolut das Vertrauen zu deinen Aussagen, sprich ich halte sie in großen Teilen für Unsinn. Nichts für ungut, nimm es nicht persönlich, ist halt meine Meinung dazu.
Der gute Mann, der den Artikel verfaßt hat, in dem angeblich die modernen Öle "schöngeredet" werden ist dagegen in der Szene allgemein bekannt und weiß wovon er redet, daher genießt der auf jeden Fall weitaus mehr mein Vertrauen.
Ich selbst fahre im übrigen auch in einem Auto mit über 200 Tkm mit einem 5W40-Vollsynthetik und habe damit keine Probleme, habe bisher alle meine Autos auf Vollsynthetik umgestellt und damit generell noch nie ein Problem gehabt.

Der fachliche Wert deiner Aussage zeigt sich in meinen Augen leider schon im ersten Satz:

"das Öl ist sehr dünn und könnte NICHT oben am Zylinderkopf ankommen, was wiederum zu schäden führen kann. "

Das ist ein typischer Satz für die Gegner von Synthetiköl in alten Autos, er ist wahrscheinlich so alt wie es Synthetiköle gibt, das Ammenmärchen vom "dünnen" Öl.
Ich gehe hier von einem 0W40-Öl aus, da dies auch Basis der Fragestellung war.
Nun fragen wir uns: wann ist dieses Öl denn überhaupt so "dünn"?
Richtig, ausschließlich in kaltem Zustand. Und DAS ist ausschließlich von Vorteil, weil es zu einer schnelleren Durchölung des Motors und damit geringerer Reibung führt.
In warmem Zustand dagegen ist es völlig egal, ob ich 0W40, 5W40, 10W40 oder 15W40 fahre, ALLE diese Öle haben im warmen Zustand die gleiche Viskosität und sind damit in etwa gleich dick- oder dünnflüssig.
Und jedes 40er Öl ist in warmem Zustand garantiert um einiges dünnflüssiger als das dünnflüssigste 0W-Öl in kaltem Zustand, wenn also das ach so dünnflüssige 0W-Öl in einem kalten Motor zu Problemen führen soll, müßte der gleiche Motor in warmem Zustand nur noch Probleme haben, und zwar mit jedem Öl.
Warum also dann dieses "dünne" Öl zu Schäden führen soll und die anderen Öle nicht, ist absolut unerklärlich und nicht nachvollziehbar.

"2. Die Hydrostößel, wenn ein Motor diese hat, können wegen der mangelden Schmierung unterversorgt sein, die Ventile Klappern. Leistungsverlust, unweigerlich kommt es zu schäden. "

Das genaue Gegenteil ist der Fall, im kalten Zustand werden sie schneller durchölt und in warmen Zustand gibt es keinen Unterschied, insoweit sind die Behautpungen auch hier völlig unerklärlich und nicht nachvollziehbar.

Für den Rest kann ich nur jedem empfehlen, den oben genannten Beitrag mal genau zu lesen, denn wie gesagt, der man weiß WIRKLICH wovon er redet.

Gruß

Stefan

Servus,

wenn man "bedenkenlos" bei jedem Fahrzeug die Ölsorten wechseln könnte, müßte ja für jedes Fahrzeug auch jedes Öl freigegeben sein. Fakt ist, daß dies nicht der Fall ist. Die Hersteller haben sich Gedanken gemacht und nur wirklich Öle freigegeben, die auch Sinn machen. Alles andere ist in meinen Augen nur Experimentieren am falschen Platz.

Somit, benutzt doch das Öl, was auch für das Fahrzeug gedacht ist. Ich habe noch nie jemanden erlebt, der deswegen einen Motorschaden erlitten hat.

Matthias

Hallo Matthias

also jetzt wird es a bisserl haarspalterisch hier

Daß sich das bedenkenlos auf die Frage nach dem 0W40 bezieht, die Ausgangspunkt des Threads ist, sollte doch eigentlich klar sein, oder?

Und auch generell kann man bei jedem Auto bedenkenlos die Ölsorten wechseln, weil es kaum ein Auto geben wird, wo nur eine einzige Ölsorte freigegeben ist. Man muß halt nur schauen, auf was man wechselt. Wenn ich da in meine Anleitung schaue, die gibt mir da schon sehr viel Spielraum.
Grad von MB gibt es ja die bekannten Betriebsstoffvorschriften, siehe dazu auch der verlinkte Beitrag. Für den W202 dürfte überwiegend die 229.1 gelten und jetzt geh mal los und schau dich um, auf welchen Öldosen überall diese Norm draufsteht. Glaub mir, es werden eine ganze Menge sein
Auch 0W40 wird mit Sicherheit dabei sein. Und wenn ein Öl eine der neueren Vorschriften erfüllt, um so besser, jeweils höhere Betriebsstoffvorschriften dürfen ebenso verwendet werden.

Ich schätze mal, daß du es nicht schaffen wirst, mit einem Gang jeweils eine Öldose jeder Sorte, welche die Spezifikation 229.1 oder besser erfüllt, aus dem ATU herauszutragen

Im Rahmen dieser Betriebsstoffvorschriften die Ölsorte zu wechseln hat IMHO mit experimentieren nicht viel zu tun. So hochwissenschaftlich wie das oft gemacht wird ist es einfach nicht.

Gruß

Stefan