W202 C250 Turbodiesel Rennsportprojekt und Experimentierplattform

Man muss halt immer das "schlechte Gewissen" überwinden es nicht "ordentlich" gemacht zu haben.
Habe bei meinem 320er Kopf um vier Zehntel planen lassen weil der so krumm war, was ich rückblickend betrachtet bereue, denn schließlich war die Kopfdichtung ja vorher auch dicht. (bzw. habe ich mir das sagen lassen)
Ich habe zwar noch keine Probleme, aber doch die Angst, dass es mir die Lagerstellen der Nockenwellen kaputt macht.

Also wie gesagt, ich würds probieren, die Kopfdichtung kostet keine 50€, ist ein nicht all zu großes Risiko.

MfG

Welche Schrauben hast du denn verbaut?
Die ARP-Schmiere sieht aus und fühlt sich an wie 0815 MoS2-Fett, da ist auch viel Voodoo dabei, haha.

Habe bei meinen M104 normale M12 12.9 Schrauben mit Inbus verbaut, die sind mit strammen 145Nm angezogen. (brauchen tuts das aber glaub ich nicht)
Die Nenn-Momente verstehen sich auch für geölte Gewinde, inwiefern da durch unterschiedliche Reibung im Gewinde schlussendlich wirklich die Zugkraft/Vorspannnkraft unterschiedlich ist kann man ohne zu Messen eigentlich nicht sagen.
Das Fett ist aber sicher nützlich um eine bessere Gleichmäßigkeit zu erreichen.

MfG

Da die originalen Schrauben am Schaft raduziert sind und mit Drehmoment+Drehwinkel festgezogen werden sind das wahscheinlich eher 8.8er Dehnschrauben.

Aber sind ebenfalls Regelgewinde mit M10x1,5, gäbs also "gute" Schrauben im Eisenwarenhandel...
Ob eine harte Schraube jetzt besser ist als eine Dehnschraube...darüber lässt sich wiederum auch streiten.
Mehr Vorspannkraft schafft man auf jeden Fall mit der harten.

MfG

Was verstehst Du unter hart und weich..? 12.9er haben einfach eine ganz andere Materialgüte. Ich glaube nicht, dass die Vorspannkraft mit den originalen Schrauben unzureichend ist. Dass die Schrauben verjüngt sind hat den Grund, dass es, wollte man die selbe Überdehnung bei vollem Schaft erreichen, das Gewinde nicht mehr tragen würde. Die Anzugsmomente hat sich einer nicht mal so aus dem Ärmel geschüttelt... - da steckt schon etwas Knowhow dahinter...

Gruß

Jürgen

Wenn es den Begriff "Unverschämt" noch nicht gäbe. Könnte man auch schlicht "Mercedes-Benz" sagen... Die haben so langsam echt einen an der Klatsche. Raffgier in Reinform.

Gruß

Jürgen

Hallo,

Zitat von ChrisZS

Ich würde gerne auch die Kopfschrauben noch etwas ausreizen, ob man wohl 10% mehr Anzugswinkel drauf geben kann?

Zitat von ChrisZS

Werde diesmal auch mit ARP Montagefett arbeiten. Hatte mit geölten Schrauben irgendwie sehr schlechte Erfahrungen, bei der zweiten Anziehrunde bekam ich ziemlich harten Stickandslip-Effekt ähnlich dem Lösen einer verrosteten Radschraube. Das spukte mir die letzten 2 Jahre immer als ungutes Gefühl irgendwo im Hinterkopf rum. Beim Lösen habe ich es jetzt auch wieder gemerkt.

Viele Grüße,

Chris

Bei Verwendung von MoS2-Fett werden die Schrauben schon in der 1. Runde beim Drehmomentanzug etwas mehr gespannt. Da würde ich keinen größeren Anzugswinkel wählen. Und bis zu der Kühlwassergeschichte hat der Motor ja klaglos gehalten

Gruß
Holger

Zitat von Locke1971

Was verstehst Du unter hart und weich..? 12.9er haben einfach eine ganz andere Materialgüte. Ich glaube nicht, dass die Vorspannkraft mit den originalen Schrauben unzureichend ist. Dass die Schrauben verjüngt sind hat den Grund, dass es, wollte man die selbe Überdehnung bei vollem Schaft erreichen, das Gewinde nicht mehr tragen würde. Die Anzugsmomente hat sich einer nicht mal so aus dem Ärmel geschüttelt... - da steckt schon etwas Knowhow dahinter...

Gruß

Jürgen

Unter "hart" verstehe ich die Schraube mit höherer Zugfestigkeit/Steckgrenze.(12.9 gegenüber 8.8 etc.)
Dass die Vorspannkraft unzureichend ist sage ich nicht.
Die Dehnschraube streckt sich im Schaft und eine normale im Gewinde.
Genau da liegt auch der Vorteil der Dehnschraube, dadurch hält sie bei Wechselwirkung länger/besser. (in dem Fall, erhitzen und abkühlen vom Kopf)
Jedoch lässt sich damit natürlich auch keine so hohe Vorspannkraft erreichen.
Dass die ganze Dehngeschichte nicht umsonst ist, ist auch klar.

Trotzdem greift im Rennsportbereich fast jeder zur "harten" Schraubverbindung. (Raceware, ARP usw.)
Wirklich notwendig wird das aber in Wirklichkeit erst wenn sich durch den Ladedruck der Kopf hebt.

MfG
Paul