Frage zum Serviceheft bei Gebrauchtkauf

  • Bei unserem Zeitwagen, einem VW UP, sieht das Öl vor dem Wechsel von der Farbe her aus wie neu ... und nu?

  • Ich restauriere ja Oldtimer und überhole auch Motoren dabei.
    Da ist mir schon mehrfach Ölschlamm in der Wanne begegnet.Aber auch kettenteile,Zähne von Zahnrädern oder Schlepphebel von Benzinpumpen.Vom Metallabrieb am Magneten garnicht zu reden.Ölablassschraube mit Magnet rüste ich immer nach.
    Speziell Ölschlamm-
    Moderne Motoren haben das nicht?
    Denkste,die Schleif und Hohnarbeiten laß ich in einer Motorinstandsetzungsfirma durchführen.
    Hab die mal gefragt wegen Ölschlamm und wobei der entsteht.
    Billiges Öl,nachfüllen mit dieversen Ölsorten(also mischen) und Kurzstrecke sind die Hauptursachen.


    Wenn ich einen Motor wieder in Betrieb nehme ist das Öl auf Jahre so sauber als wenns grad aus der Dose kommt.
    Wechsel allerdings dann auch jährlich bzw alle 5000km.


    Und wo wird abgesaugt?Punktuell an einer Stelle in der Ölwanne.Je nach Modell ist das nicht umbedingt die tiefste stelle der Ölwanne.
    Ich sag ja nicht baut die Ölwanne ab aber warmfahren,ablassen und schaun obs schnell wieder schwarz wird ist mir sicherer als einfach absaugen.

  • Da ist mir schon mehrfach Ölschlamm in der Wanne begegnet.


    Tut mir leid, aber solch ein Ölschlamm, der da schon halbwegs fest sitzt und nicht mehr durch das Öl gelöst wird, der kommt doch auch nicht beim Ablassen raus.

  • Ob Öl mit Unterdruck abgesaugt oder abgelassen wird, spielt keine Rolle. Der Motor soll betriebswarm sein und das bei beiden Methoden. Wir haben das damals ausprobiert, das Ergebnis ist dasselbe. Von Pfusch kann hier keine Rede sein!
    Interessant auch, was angeblich alles im Öl gefunden wird. Und Schlamm, jede Menge...Jesses. Was habt ihr denn da für defekte Maschinen? Bei keinem meiner Autos gab es jemals Brocken oder Schlamm. Wobei irgendwelche Teile wohl kaum aus der Ablassöffnung herauskommen würden. Bei meinem Käfer hat man ja den ganzen Ölsiebdeckel abgeschraubt. Der war ölig, sonst nichts. Auch nach 200.000 keine Teile oder Schlamm.


    Beim Daimler gibt's überhaupt keine Informationen über das Auto. Ist denen auch scheißegal, ob man da ankündigt, dass man künftig Kunde ist. Datenschutz. Ich hab damals bei zwei verschiedenen MB Werkstätten angefragt, für Mandy, obwohl die reichlich Papiere dabei hatte, und für einen anderen mit auffallend geringer Laufleistung. Die geben nur Infos an den Eigentümer. Als ich in Mandys alter Werkstatt nachfragte, weil ich noch andere Dinge wissen wollte, musste ich ihren Fahrzeugschein vorlegen und meinen Personalausweis. Und nur persönlich. Nicht anrufen oder die Unterlagen per Mail. Dann waren sie gesprächig, vorher nicht. Und das ist auch richtig so. Sonst könnte man ja jeden ausschnüffeln.


    Wenn man die Kilometer überprüfen möchte, kann man bei TÜV und Dekra fragen. Mit der FIN können sie nachschauen, wann das Fahrzeug geprüft wurde und welchen Kilometerstand es da hatte. Das hab ich auch gemacht und das machen die ohne Weiteres.


    Das Serviceheft ist tatsächlich wenig aussagekräftig. Mandy hatte auch eines. Nur wurde da nicht alles so gemacht, wie es sich gehört hätte. Die haben nur das Nötigste machen lassen. So einen verdreckten Luftfilter hatte ich bis dahin noch niemals gesehen, dito der Innenraumfilter und der Kraftstofffilter war auch sehr schwer...


    Lieber kurz einen Gebrauchtwagencheck machen lassen, wenn man sich nicht sicher ist.


    Viel Erfolg!


    Wünsche allen Mercedesfahrern einen guten Start in die neue Woche!


    LG


    Diesel-Mandy * jetzt ohne Scheckheft, dafür alles gemacht*

    Ein :stern: ist immer etwas Besonderes, egal in welchem Zustand!

  • Beim Daimler gibt's überhaupt keine Informationen über das Auto. Ist denen auch scheißegal, ob man da ankündigt, dass man künftig Kunde ist. Datenschutz.


    Jein, richtig ist, dass ggf. der jetzige Eigentümer mit ran muss. Wenn der nicht will, dann wäre es an der Zeit die Finger davon zu lassen.


    Ansonsten gibt es beim Serviceheft keine Daten zu schützen, da dort keine persönlichen Daten auftauchen. Dort steht nur, was am Auto gemacht wurde, mehr nicht. Es ist also nicht mit einer Rechnung oder ähnlichem zu vergleichen.

  • Der Kilometerstand lässt sich ja auch nach dem letzten TÜV Bericht hochrechnen. Getriebeöl sieht man auch ob es gewechselt wurde, dann fehlt oben der Schwarze Stopfen im Einfüllrohr (von vorne in den Motorraum blickend) links hinten vom Motor, und würde durch den roten Stopfen ersetzt.
    Motoröl dürfte es auch Zettel geben, ggfs inklusive Kerzen und Bremsflüssigkeit.


    Wie gesagt, lass einen Gebrauchtwagencheck machen oder nimm jemanden mit, dann klappt das schon.

  • Erhoff dir aber nicht zu viel durch das Serviceheft, das Auto ist ja noch jung. Bei 100tkm wird da in etwa drin stehen:
    4x Ölwechsel
    1x Getriebeölwechsel
    2x Zündkerzen und ein paar Filter


    Danke für die Infoa!


    Es geht mir auch darum nachzuvollziehen, ob der KM-Stand korrekt ist.



    Und das sagt leider nichts über den Zustand aus. Öl saugen viele, auch MB, nur noch von oben ist. Ist für die einfacher aber eigentlich fusch, weil nicht mehr alle Schwebstoffe langsam abtropfen können. Ein richtiger Ölwechsel nennt sich jetzt AMG Methode und kostet mehr.



    Fahr zum TÜV, die bieten einen Gebrauchtwagencheck für 50? an. Die schauen dann auch wie es um die Spurstangenköpfe steht, ob die Bremsleitungen noch passabel sind und so weiter. Wenn du nett fragst, zeigen sie dir auch das Auto von unten und du kannst dich selbst überzeugen. Ist jedenfalls mehr wert als das Serviceheft, und nur weil da was drin steht, bist du nicht vor Pfusch geschützt, siehe die Erfahrungen hier im Forum.


    Ansonsten allzeit knitterfreie Fahrt und viel Spaß mit den 180er

  • Der Kilometerstand lässt sich ja auch nach dem letzten TÜV Bericht hochrechnen. Getriebeöl sieht man auch ob es gewechselt wurde, dann fehlt oben der Schwarze Stopfen im Einfüllrohr (von vorne in den Motorraum blickend) links hinten vom Motor, und würde durch den roten Stopfen ersetzt.
    Motoröl dürfte es auch Zettel geben, ggfs inklusive Kerzen und Bremsflüssigkeit.


    Wie gesagt, lass einen Gebrauchtwagencheck machen oder nimm jemanden mit, dann klappt das schon.



    Danke für die Tipps! Klasse!


    Ich nehme meinen Neffen mit, der ist KFZ-Meister....!

  • Ich weiß nur von einer Baufirma, die haben testweise mal einen Ölwechsel mit einer Absauganlage gemacht, die zu Vorführzwecken bei denen aufgestellt wurde. Danach kam die Wanne runter zur Ansicht. Da war alles sauber wie geleckt. Danach wurde das gekauft und danach wurde nur noch gesaugt. Die Maschine wurde auch mitgenommen auf die Baustellen zur Wartung der Maschinen vor Ort. Da war es um vieles einfacher.


    Persönlich habe ich beim Absaugen vielleicht in schlechteres Gefühl, das aber wohl objektiv nicht begründet ist.
    Da die Autos heute unten sehr verbaut sind, ist das Absaugen von oben halt einfacher für die Werkstatt und müsste theoretisch günstiger sein, in der Praxis sind aber die Werkstätten, die ablassen billiger, obwohl mehr Arbeit anfällt. Stimmt die Theorie irgendwie nicht so ganz.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P