Die FIA hat neue Regeln erlassen, schon für 2009 gilt das neue Wertungssystem. Nun wird nicht mehr der Fahrer mit den meisten Punkten, sondern der Fahrer mit den meisten Siegen Weltmeister. Das aktuelle Punktesystem bleibt allerdings erhalten und wir zur Vergabe der restlichen Plätze benötigt. Die Teamwertung bleibt davon ausgenommen. Ab 2010 ist es den Teams freigestellt, sich entweder an das Reglement zu halten oder im Rahmen einer finanziellen Obergrenze frei zu entwickeln.
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Fix: Fahrer mit den meisten Siegen wird Weltmeister!
von Christian Nimmervoll 17. März 2009 - 14:48 Uhr
Vive la Révolution: Die FIA hat schon für 2009 ein neues Wertungssystem verabschiedet - Budgetobergrenze kommt, aber nur unverbindlich
(Motorsport-Total.com) - Schon im Vorfeld des Meetings des FIA-Weltrats in Paris war durchgesickert, dass der Formel 1 mit den heutigen Beschlüssen eine kleine Revolution blühen konnte, und so ist es schlussendlich auch gekommen. Vor allem das neue Wertungssystem, das schon in dieser Saison erstmals den Weltmeister ermitteln wird, stellt einiges auf den Kopf.
Denn nach dem letzten Grand Prix in Abu Dhabi am 1. November wird nicht zwingend der Fahrer mit den meisten Punkten Formel-1-Champion sein, sondern der mit den meisten Siegen! Damit hat die FIA den Vorschlag von Bernie Ecclestone angenommen, auch wenn es sich dabei nicht um ein klassisches Medaillensystem handelt. Aber: 2008 hätte nach neuer Regelung Felipe Massa und nicht Lewis Hamilton den Titel geholt!
FOTA-Vorschlag wurde nicht akzeptiert
Wie sieht das neue Wertungssystem genau aus? Zunächst ganz einfach: Der Fahrer mit den meisten Siegen ist Weltmeister. Parallel existiert aber weiterhin das bisherige Punktesystem (10-8-6-5-4-3-2-1), um die weiteren WM-Positionen zu ermitteln und eventuelle Gleichstände aufzulösen. Außerdem wird die Konstrukteurswertung weiterhin wie in der Vergangenheit entschieden - dafür hat die Anzahl der Siege keinerlei Relevanz.
Interessant an dieser Entscheidung des Weltrats ist, dass man den Vorschlag der Teamvereinigung FOTA abgelehnt und sich für die radikale Variante entschieden hat. Die FOTA hatte sich ein Wertungssystem gewünscht, das Siege zwar stärker belohnt, aber weiterhin auf dem Addieren von gesammelten Punkten basiert. Statt 10-8-6-5-4-3-2-1 hätte das neue Schema gemäß diesen Vorstellungen 12-9-7-5-4-3-2-1 gelautet.
Neben dem Wertungssystem fasste der Weltrat noch einen weiteren Beschluss, der die Formel 1 in ihren Grundfesten erschüttert. Als Alternative dazu, sich an das aktuelle Reglement mit all seinen kostenbedingten Einschränkungen zu halten, steht es den Teams ab 2010 nämlich frei, im Rahmen einer Budgetobergrenze zu operieren. Diese schreibt maximale Ausgaben in der Höhe von lediglich 33 Millionen Euro pro Jahr vor, erlaubt aber größere technische Freiheiten.
Budgetobergrenze hebt Motorenhomologierung auf
Diese Freiheiten sind: ein aerodynamisch effizienterer, dafür aber standardisierter Unterboden, verstellbare Flügel und freie Motorenentwicklung ohne vorgeschriebenes Drehzahllimit (derzeit 18.000 Umdrehungen pro Minute). Sollte durch diese Maßnahmen jedoch ein gravierendes Ungleichgewicht zwischen den Teams entstehen, dann darf die FIA jederzeit regulierend eingreifen. Wie die Teams auf diese Wahlfreiheit reagieren werden, ist derzeit noch unklar.
Weitere wichtige Entscheidungen des Weltrats beinhalten die Testbeschränkung, die speziell für Nachwuchsfahrer etwas gelockert wurde, die Bekanntmachung der Fahrzeuggewichte nach dem Qualifying und verschiedene Bestimmungen im Interesse einer offeneren Medienberichterstattung. Außerdem hat die FIA nun auch formal der Unbenennung des ehemaligen Honda-Teams in offiziell "Brawn GP Formula One Team" zugestimmt.
Quelle: Motorsort-Total.com
Ich finde das unsinnig, so wird es für den Fan wieder mal unübersichtlicher. Der konstanteste Fahrer mit den meisten Punkten wird am Ende eventuell dafür bestraft, weil er nicht oft genug gewonnen hat? Und warum wird das Team mit den meisten Siegen dann nicht auch Teamweltmeister?
Und auf das, was bei der Sache mit der freien Entwicklung im Rahmen der Obergrenze rauskommt, bin ich mal sehr gespannt! [...]dann darf die FIA regulieren eingreifen.[...] <- das wünscht sich der Fan doch