Und da ist die, die neue E-Klasse. Die Premiere war am 22.04.2023 und sie verlief überraschend leise. Im Vorfeld war die Berichterstattung eher zurückhaltend. Zurückhaltend sind auch die Neuerungen beim Design. Da die E-Klasse aktuell das Rückgrat beim Konzernumsatz ist, über 300.000 Einheiten konnte Mercedes im vergangenen Jahr an den Mann bringen, geht Mercedes keine Experimente ein und bleibt beim bewährten Design. Bisher wurden insgesamt mehr als 16 Millionen Fahrzeuge seit 1946 weltweit verkauft.
Die neue E-Klasse W214
Exterieur
Der Grill wurde auffälliger, die Scheinwerfer markanter. Künftig ist die E-Klasse an Standlichtern in Form von Augenbrauen erkennbar. Eine Art von Doppel-Wimpern pro Scheinwerfer sollen an vergangene Vieraugendesigns erinnern. Insgesamt wird das Design angenehm frisch und die E-Klasse gewinnt wieder deutlich an Eigenständigkeit die mit der wenig gelungenen Modellpflege beim W213 verloren gegangen ist.
Doch nicht nur die Scheinwerfer sorgen an der Front für Beleuchtung, erstmals erhält die E-Klasse einen beleuchteten Grill. Künftig kann also optional die äußere Form des Grill dezent mit einem Lichtband betont werden:
Beim Heck gibt es auch Neuerungen was die Lichttechnik betrifft. Der W214 erhält die von der S-Klasse bekannten Standlichter im Design eines Mercedes-Sterns und das gleich Vierfach:
Insgesamt gesehen ist die Beleuchtung an Front und Heck wieder deutlich organischer geworden allerdings ohne übertrieben zu wirken. Im Vergleich zur letzten Modellpflege beim W213 ist das ein deutlicher Fortschritt. Die Optik wirkt gefälliger und moderner so wie es auch schon beim Erscheinen des W213 war.
Da die Abmessungen in alle Richtungen erhöht worden sind lenkt künftig auf Wunsch auch die Hinterachse mit. Bis zu 4,5 Grad Lenkeinschlag soll möglich sein.
Interieur
Neben schon aus anderen Baureihen bekannten Highlights ist nun auch in er E-Klasse erstmalig das MBUX-Display für den Beifahrer optional erhältlich. So kann der Beifahrer beispielsweise Filme ansehen ohne das der Fahrer davon abgelenkt wird. Das optisch fast durchgehende, mit Bildschirmen ausgestattete, Multimediadisplay sieht beeindruckend aus.
Ebenfalls neu ist das fühlbare Soundsystem von Burmester®. Damit wird Musik auch durch Vibrationen und Visuell erlebbar. Umgesetzt wird das mit Körperschallwandlern in den Sitzen die die Vibrationen entsprechend auf die Insassen übertragen. Wer sein Fahrzeug in eine Disco verwandeln will kann natürlich auch optional die Ambientebeleuchtung im Takt der Musik leuchten lassen.
Das Betriebssystem MB.OS ist updatefähig und ab 2025 sollen zusätzliche Funkionen nachträglich erworben werden können. Vielleicht fällt ja da auch autonomes Fahren Level 3 darunter das derzeit schon in der S-Klasse und im EQS erhältlich ist? Ich denke aber eher nicht das so ein System lediglich mit einem Softwareupdate nachgerüstet werden kann. Aber wer weiß was Mercedes alles im neuen Modell versteckt hat. Fahrerloses Ein- und Ausparken soll zumindest kommen so bald die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen sind (Bitte an der Stelle nicht mit Parkassistenten verwechseln).
Kurz gesagt, die neue E-Klasse mit allen möglichen, unmöglichen, praktischen und überflüssigen Extras vollgestopft werden. Der aktuelle Stand der Technik wurde zeitgemäß integriert.
Motoren
Einen rein elektrische Antrieb wird es für den 214er nicht geben. Auf der anderen Seite wird es auch keine reinen Verbrenner mehr geben. Bei sämtlichen Motoren die es in der neuen E-Klasse geben wird handelt es sich um Plug-in-Hybridmodelle oder Mildhybride.
Zum Marktstart stehen lediglich drei Motoren zu Verfügung, ein Benziner (E 200) und zwei Diesel (E 200 d und E 200 d 4MATIC). Stärkere Sechszylinder stehen erst später zu Verfügung. Wobei sich die „kleinen“ Motoren aber auch nicht unbedingt verstecken müssen und man sich die Frage stellen sollte ob man das Geld für größere Motoren nicht lieber in mehr Ausstattung steckt. Die Motoren schaffen den Spurt von 0 auf 100 km/h in 7,5 bis 7,8 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt zwischen 234 und 240 km/h.
Die Plugin-Hybride sollten darüber hinaus im Alltag eine Strecke von bis zu 100 km elektrisch zurücklegen können.
Schaltgetriebe gibt es nicht mehr, alle Fahrzeuge werden mit einer 9-Gang-Automatik ausgeliefert.
Fazit
Die neue E-Klasse wird ab Juni zu einem Startpreis knapp unter 55.000 EUR erhältlich sein. Das auch sie an die erfolgreich verkauften Vorgänger anknüpfen wird steht außer Zweifel. Mercedes hat wieder ein mal ein neues Superlativ geschaffen. Optisch und technisch auf der Höhe der Zeit und wieder ein mal ist die E-Klasse ganz nah an die S-Klasse gerückt und die C-Klasse wird deutlich auf Abstand gehalten.
Interessant werden die zusätzlichen Karosserievarianten Kombi und Coupé. Letzteres dürfte bei der Basis optisch ein absoluter Leckerbissen werden.
Replies 42
Kaefer1150
gefällt mir nicht.
Brocko
Finde leider sowohl Front als auch Heck sehr unstimmig. Kann aber natürlich sein, dass man sich im Lauf der Zeit an des Design gewöhnt und es einem dann mehr zusagt.
Bilder vom Kombi gibt es ja glaube ich noch keine?
Michael Knight
Dieser gepunktete Kühlergrill sieht so schrecklich aus, das geht für mich echt gar nicht.
Und mir gefällt auch dieses abgerundete Heck nicht. Und das Innere (von fast allen neuen Autos auch) hat für mich gar nichts anspechendes mehr. Ich komm da einfach nicht klar, optisch gesehen.
Ich finde aber auch die letzten E Klassen schon optisch nicht mehr ansprechend. Der letzte schöne war der W212 meiner Meinung nach. Innen, wie außen. Und den finde ich bis heute den schönsten aller E Klassen.
Hab mich bis heute nicht an die W203 Limousine und das Innere eines W205 gewöhnt.
Ich glaube, das wird auch nichts mehr.
Azuritgrau
Moinsen,
in Sachen Außendesign finde ich die AMG-Line gar nicht mal so schlecht. Ist ein gefälliges Auto, dem Zeitgeist entsprechend und gar gefällig.
Der Innenraum holt mich jedoch nicht ab, obwohl es ja Zeitgeist ist. Ein fahrendes Display schrieb ja schon Johannes, Asia Bling blig mit vielen bunten Nippon Bildschirmen und Technik zum Abwinken. Fahrende Discokugel. Wie war das noch mal mit Night Panel beim Saab, damit man ja nicht abgelenkt ist und hier tanzt die Ambientebeleuchtung im Beat der Musik. Wird vlt. gut Umsatz machen, da sich Softwarefeatures teuer verkaufen lassen.
Julian.04
Im Zeitraum von 2013 mit der Vorstellung des W222 bis 2018 haben mir alle Mercedes Modelle super gut gefallen. Am liebsten hatte ich das E-Coupe, die S-Klasse Limousine und den CLS. Das was Mercedes jetzt verkauft gefällt mir garnicht mehr. Die C-Klasse und S-Klasse gehen ja noch/mittlerweile, wobei mir die iPad-Philosophie echt auf die Nerven geht oder besser gesagt, gehen würde, wenn ich Besitzer wäre. Ich denke auch, dass der Zeitraum 2013-2018 die letzten guten Zeiten von Mercedes waren, was Design angeht. Schöner als damals wird es denke ich nie wieder.
Nun zur E-Klasse: Die Rückleuchten sehen für einen Mercedes viel zu verspielt aus, sowas erwarte ich von Toyota oder Hyundai aber nicht von einem Benz. Sieht aus wie ein Stern, der von 69 Wespen gestochen wurde und gleich platzt. Innen ist es für mich auch ein deutliches Nein. Zu viel Display ergo alle 15 Sekunden wischen damit es sauber bleibt. Dann ist man beim fahren auch noch immer mehr von den ganzen Displays abhängig. Sowas würde mich super nerven. Es vereinfacht in keiner Weise das Fahren, für mich verschlechtert es das Fahren nur, da ich schiss hätte im Stadtgewusel schnell mal diese oder jene Funktion zu finden. Man kann argumentieren, dass man das an der nächsten Ampel machen kann, aber wenn ich jetzt grade die Klima aus haben will, oder das "Radio" aushaben will, soll das binnen Sekunden gehen, was am 202 perfekt funktioniert. Ein Ort, keine Untermenüs, einfache Tasten. Den kann man auch Blind bedienen. Mit "Hey Mercedes" wird man in meiner Situation dann denke ich auch nicht glücklich. Aus meiner Sicht ist das alles irgendwo ein Schritt nach vorne, und zwei zurück. Beim Vorgänger war das noch besser gelöst mit den Funktionstasten in der Mittelkonsole, die "Kurzwahltasten", also Tel, Media, Radio, Navigation und so, und mit der Klimasteuerung.
Fahren wird sich die E-Klasse aber sicherlich top. Der Vorgänger hatte ja schon ein sehr gutes Fahrwerk nach meiner Erfahrung und schlechter wird es wohl nicht werden mit der ganzen Technik die da jetzt reinkommt.
Naja, meins ist die E-Klasse nicht. Dann hole ich mir lieber einen Vorgänger mit Vollausstattung als 400er anstatt beim den neuen das gleiche für die Grundausstattung zu zahlen (wenn ich könnte).
Das ist Jetzt so mein erster Eindruck auf die Bilder, man wird sich sicherlich dran gewöhnen, wie auch an die "neue" S-Klasse. Ich werde mich wahrscheinlich mal reinsetzen, wenn die ersten im Showroom stehen. Ich fand die Bedienung bei der neuen C-Klasse jedenfalls nicht angenehmer als beim 205, besonders, weil nach jeder Kleinigkeit das Display aussieht, als hätte man eine Salami rübergezogen.
Liebe Grüße
julian
Michael Knight
😂
Dann muss man halt in Zukunft mit Samthandschuhen Auto fahren.
Julian.04
Ich hätte wahrscheinlich eine Displayfolie in matt geholt, sieht kacke aus aber naja, immerhin geschützt und nicht so schmierig. Hilft auch bei Reflexionen
Bremerjung_1982
Man muss sich halt dran gewöhnen mit dem Auto zu quatschen. „Hey Mercedes“ funktioniert schon wirklich gut und gegen das aktuelle E-Cabrio hätte ich nichts einzuwenden
VG
Peter-Panda
Die Dame antwortet aber auch ungefragt. Wenn bei der Fahrt aus irgendeinem Grund das Wort Mercedes ausgesprochen wird, ist sie parat.
Arpad
Design ist eine Sache, viele Taxifahrer sagen aber, daß W204 und W212 deutlich mehr aushielten, als die direkten Nachfolger.