Antriebswelle zerlegen

Du kannst z.B. mit Universalmanschetten und einem Montagekonus auch ohne Demontage des Gelenks eine neue Manschette drüber ziehen.

Was für einen Abzieher hast du genommen? Mit einem normalen Parallelabzieher wird das schwieirig, da musst du schon einen Abzieher für Gelenke haben.

Ja kannst du abziehen, aber du musst hinten die Blechkappe vorsichtig abschlagen, dort sitzt ein Sicherungsring der das Innenstück des Gelenks auf der Welle sichert.

Wenn du das machst und das Auto noch lange fahren willst, würde ich empfehlen vernünftige Manschetten zu holen. Wenn du dort sparst und die Arbeit nach 3 Jahren wieder machen darfst, beisst du dir in den A****. Selbst erlebt.

Liebe Grüße,

Chris

Hallo, die Seite der Radnabe geht nicht ab, aber dafür die Innere. Am Besten mit einem Messingdorn ran und austreiben.
Siehe 09:10

Wenn man dann den Käfig verkippt, kann man schön das Lager zerlegen putzen

Moin,

für Arbeiten an den Gelenkwellen gibt es spezielle Werkzeuge.

Das sind Beilagen, die helfen, beim Auseinanderziehen die Druckpunkte zu treffen bzw. beim Zusammenbau die Welle gegen Verschieben zu sichern.

Die Montagekräfte dürfen nicht über die Kugeln übertragen werden. Auch Hammerschläge sind zu vermeiden.

Das Gelenk muss an der innenliegenden Auflagefläche gedrückt werden, dazu ist beim Abziehen eine geteilte Hülse erforderlich (außenØ 50 mm, innenØ 33 mm).

Achtung, die Teile sind gekennzeichnet, der Einbau muss in korrekter Lage erfolgen. Das große Teil hat eine Rändelung auf der Seite der Welle und das kleine eine Eindrehung auf gleicher Seite.

Die drei hauptsächlichen Einzelteile des Lagers sollen nicht versetzt montiert werden. Wenn man das Gelenk zerlegen möchte muss man vorher die Lage der Teile Außenring, Führungsring und Innenteil zueinander z. B. durch Kerben mit einer Nagelfeile kennzeichnen.

Bei mir war am äußeren Lager Rost erkennbar, deshalb wollte ich das auch gern zerlegen und alles reinigen. Das äußere Gelenk mit dem Nabenzapfen lässt sich aber nicht von der Welle trennen, deshalb habe ich mit Fettlöser und Druckluft gereinigt und nach Trocknung neu gefettet.

Es gibt Wellen mit 25, 27 und 35 mm Durchmesser. Die dickeren Wellen werden mit einer Beilage geklemmt, die sich am Manschettenbund abstützt. So können sie kraftschlüssig eingespannt werden ohne Beschädigungen zu hinterlassen.

Ich habe mir für meine Welle einen passenden Klemmsatz aus alten Wälzlagerteilen gebaut.

Damit lässt sie sich für das Zusammendrücken arretieren.

Gruß

Pendlerrad

hier noch ein Bild zu den Details der von mit verwendeten Beilagen

die Teile sahen nach 250Tkm noch sehr gut aus (2018)

Wurde mit neuer Fettfüllung (Menge modellabhängig!) und neuen Manschetten montiert.

202.018/020/022/023/025/026/078/080/081/082/083/086/087/088/120/121/122/125/180/182 Füllmenge inneres Gelenk 150g, äußeres Gelenk 120g

202.024/028/029/033/085/089/093/128/133/134/188/193/194, Füllmenge inneres und äußeres Gelenk 100g

Die Abdeckkappe auf dem inneren Gelenk soll mit Dichtmittel montiert werden, MB empfiehlt Hylomar, Curil oder Loctite 574.

Die alten Manschetten waren noch frei von Mängeln und machten einen hochwertigen Eindruck. Sie wirkten etwas versteift aber ohne Rissbildung.

Die neuen Manschetten sind deutlich weicher, leichter und dünner, aber ich habe sie trotzdem eingebaut.

Seither genieße ich absolut ruhigen Komfort ohne Laufgeräusche des Antriebs.

Vor der Revision hatte ich ein leichtes Rollgeräusch besonders in der Anfahrphase.

Ich vermute, das Geräusch kam von den gleichzeitig erneuerten Hinterradlagern. Möglicherweise war die Vorspannung nicht mehr korrekt (220 Nm an der Bundmutter)

Gruß

Pendlerrad