MIG Lötschweißen

  • Grüß Gott zusammen.


    Gibt es im Forum Leute, die Erfahrung mit MIG Lötschweißen haben? Würde mich sehr freuen, wenn jemand Erfahrungen, egal ob gute oder negative, posten könnte.


    Gruß Günther

  • Hallo,


    hab mir vor einigen Jahren die Multimotive 220 von Migatronic angeschafft. Mittlerweile geht es deutlich günstiger, gibt auf YT Videos wie man normale MIG Geräte dafür umrüstet.


    Bei dünnem und/oder verzinktem Blech ist es super. Aber nur wenn man die Schweißnaht nicht verschleifen muss, sonst leidet die Festigkeit.


    Gruß

    Holger

  • Habe letztes Jahr ein ARCCAPTAIN Mig 200 gekauft. Ansonsten solltest du nach Fülldrahtschweißen suchen, das ist gaslos. Die Handhabung mit Gas ist nicht wirklich … praktisch oder günstig.


    TBH*87


    Schweißt du mit Gas?

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  • Bisher mit Reinargon, neulich aus Bequemlichkeit mal mit Arcox18 probiert. Geht auch, wird dann etwas rußig xD. Vielleicht auch etwas porig, optisch war die Naht aber ok.


    Optimal ist wohl ein Anteil Helium im Argon, das probiere ich demnächst aus wenn das Argon leer ist.


    SchweißLötdraht ist CuSi3 1,0 mm.

  • MIG-Löten hat aber doch letztlich nur den Vorteil, dass ich weniger Temperatur ins Bauteil bekomme. Was man aber auch durch die Arbeitsweise beeinflussen kann.

    Ein Argon-Helium-Gasgemisch ist richtig teuer. Sollte mit reinem Argon auch ganz gut funktionieren. Habe bis jetzt keine großen Erfahrung damit, nur ein paar Testschweißnähte mit einem Vorführgerät. Letztlich müsste man sich dann ein 2. Schweißgerät vorhalten, wenn man neben Karosseriearbeiten auch hin und wieder Stahlbauarbeiten macht. Wäre mir ehrlich gesagt zu teuer für das bisschen, wozu ich es brauche. Steht schon mein normales Mag-Gerät manchmal Monate ungenutzt rum. Mit nem einfachen und billigen Gerät will man sich dann auch nicht rumärgern, wenn man die Qualität eines richtig guten Gerätes mal gewohnt ist.


    Fülldraht ist Mist und kann man bei weitem nicht mit einem MIG oder Mag-Verfahren vergleichen. Das ist höchstens zu empfehlen, wenn man viel Outdoor, auf Baustelle arbeiten muss. Vor allem im Dünnblechbereich, macht das nur Probleme. Muss immer mit deutlich mehr Leistung arbeiten.

    Outdoor, wenn es nicht um Dünnblech geht, empfehle ich da eher ein Elektroden-Invertergerät... Die sind inzwischen so klein und handlich, dass man, wenn man mit Elektrode klar kommt, keinen Gedanken am ein Fülldrahtgerät verschwendet.


    Gruß


    Jürgen

  • Bleche auf Stoß verbinden klappt mit MIG Löten auch noch wenn ein kleiner Spalt klafft. Bei MAG ist da schon ein Loch drin. Und es gibt nahezu kein Zinkabbrand. Das Blech oben war gut eingepasst, das hätte ich natürlich auch schweißen können. Das Einpassen gelingt mir halt nicht immer so gut und an die Rückseite kommt man teilweise nicht mehr ran zum grundieren. Vor allem kokelt das PVC nicht so an, welches ich nur im unmittelbaren Umfeld entfernen konnte.


    Es gibt mittlerweile Geräte mit 2 Drahtfördereinheiten und Schlauchpaketen. Für das bisschen was ich mache, ist es aber übertrieben.


    Letztendlich ist MIG Löten am 202 schon Luxus, geht alles auch mit MAG.


    Gruß

    Holger

  • Weiß ich nicht, kann ich so nicht zustimmen. Ich bin von Elektroden auf Fülldraht umgestiegen und das sind doch schon Welten vor allem als Amateur und wenn man nicht regelmäßig schweißt. Mit Trennspray arbeitet es sich mit Fülldraht wesentlich einfacher als mit Elektroden.


    Habe bis jetzt aber auch noch nie dünnes Blech geschweißt, kann mir aber nicht vorstellen das es hier wesentlich anders sein soll. Wo ist denn das Problem wenn man mit mehr Leistung arbeiten muß? Das man ein Loch rein brutzelt? Das ist mit Elektroden auch kein Problem. Man muss halt ausprobieren und das richtig einstellen. Ich persönlich würde keine Elektroden mehr anfassen wollen.


    Gerade so Bleche die ums Eck gehen würde ich nicht mit Elektroden schweißen wollen.

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  • Wenn man mit Elektrode umgehen kann, hat ein Fülldrahtgerät nur Nachteile. Fülldrahtgeräte sehe ich nur als Outdoorgerät als Alternative zum normalen Schutzgasgerät. Dagegen hat ein Elektrodenschweißgerät viele weitere Vorteile, wie viele verschiedene Schweißzusätze verarbeitbar. Egal ob Edelstahl, Guss, Werkzeugstähle, Hart aufschweißen...,etc.. Dagegen ist ist das Fülldrahtgerät größer, unhandlicher, braucht eben teuren Schweißzusatz und vor allem der Hauptvorteil bei Elektrodenschweißen ist der deutlich bessere Einbrand. Durch die Kompaktheit jederzeit überall, selbst auf einem Gerüst problemlos einsetzbar.


    Geräte mit mehreren Drahtfördereinheiten gibt es schon lange... Mein Gerät ist von 1978 und hat 3 Drahtfördereinheiten dran. Hab 0,8 für Karosserie und 1,2er Stahldraht für schwere Klamotten und 1,0er Edelstahldraht schon drauf.


    Dass man durch die höhere Schmelzbadtemperatur beim Mag- Schweißen gerne Problem mit Lochbrand bekommt ist klar... Da ist ein gutes Gerät, dass sich sehr fein justieren lässt und viel Erfahrung von Vorteil. Bei Stahl, durch die Anlassfarben ist das noch recht easy... Entweder man arbeitet mit viel Gefühl an der Pistole oder hilft sich mit der Punktschweißeinrichtung.

    Wer schon mal Aluminium geschweißt hat, weiß, daß es noch deutlich schwieriger geht.


    Gruß


    Jürgen

  • Hatte früher, im Maschinenbau, mit einigen Schweißverfahren zu tun. Jedes hat seine Spezialitäten. Auch bei Aluminiumschweißen gilt Übung macht den Meister. Löcher produzieren ist dabei ganz einfach. Es schmilzt fast so gut wie Eis. Nur schneller.

    Mußte eine Zeitlang Alu - Gehäuse fertigen. Hat mir keinen Spaß gemacht. WIG und Edelstahl hatte ich am Liebsten. Lötschweißen gab es, glaube ich, damals noch nicht.


    Danke euch für eure Posts. Werde mich mal genauer über die geeigneten Gerätschaften zum Lötschweißen informieren.


    Gruß Günther