Glühbirnen grün/rot Fahrertür

  • Hallo in die Runde,


    bei mir hat der Kunststoff über der roten und grünen Glühbirne im Griff der Fahrertür aufgegeben. Bevor dort Wasser eindringt und weitere Schäden an der Elektronik und im schlimmsten Fall an der IR-Schließanlage entstehen wollte ich das Teil tauschen. Bei mir ist die Ausführung ohne IR-Empfänger verbaut.


    Am Teiletresen wurden ein Betrag um die 250 EUR aufgerufen, also muss eine andere Lösung her. Teilenummer durfte mir der Herr am Tresen nicht nennen und auch auf dem Teil ist keine Teilenummer angegeben.


    Um die Ecke auf dem Schrottplatz steht gerade ein S202 Mopf. Hat der Mopf die gleichen Türgriffe? Dann würde sich morgen ein Ausflug dorthin lohnen, auch wenn die Gefahr droht, dass dort der Kunststoff bereits ähnlich stark gelitten hat.


    Viele Grüße
    Roland

  • Roland Maier

    Hat den Titel des Themas von „Glühbirnen grün/rot Fahrertüt“ zu „Glühbirnen grün/rot Fahrertür“ geändert.
  • Die Abgebildete Abdeckung ist aber die Version, mit der Infrarotampel im Türgriff. Das ist die seltenste Version, die nur beim Kleine Mopf, für eine kurze Zeit verbaut wurde. Da müsste ich noch ein, oder zwei Stück in brauchbarem Zustand haben. Genaueres kann ich dir aber erst zum WE sagen. Dann gibt's es noch die Version beim VorMopf nur mit mechanischer Schließung. Beim Mopf ist da zusätzlich ein Infrarotempfänger verbaut, inkl. mechanischer Schließung verbaut. Sieht aber völlig anders aus.


    Gruß


    Jürgen

  • Genau, das ist die Ampel im Fahrertürgriff bei einer IR-Schließanlage. Hab befürchtet, dass die selten ist. Wenn du bei dir im Lager nachsehen könntest wäre das großartig. Vielen Dank bereits!


    Hab noch drei Fotos angehangen. Auf dem Foto der Vorderseite ist die grüne und rote Abdeckung hinter der nicht mehr vorhanden Kunststoffscheibe (ich vermute PMMA) zu sehen. In diesen farbigen Abdeckungen steckt je eine Glühbirne. Der Bereich dazwischen wäre für eine IR-Diode als Empfänger. Die Platine deutet auch an, dass dort eine Diode sitzen könnte. Verbaut ist bei dieser Ausführung jedoch keine. Vermutlich wurde die irgendwann weggelassen und als Empfänger verliebt der Spiegel.

  • Hallo,


    vielleicht kann man es mit einem transparenten Gießharz auffüllen, und dieses ggf. anschließend noch schleifen und polieren.

    Nur eine Idee, weiß nicht ob es so ein Zeug in "UV-beständig" gibt...


    Gruß

    Holger

  • Da ich ein Freund der Reparatur bin, habe ich natürlich zunächst eine Reparatur versucht. Das Fenster des Kunststoffgehäuses der Elektronik war vollkommen versprödet und ein erster größerer Riss war zu sehen. Hab diesen Teil abgeschliffen und aus einem Brillenglas aus CR39 in Grün 85% ein passendes Fenster angefertigt (siehe Foto).


    Problem war das Kleben bzw. das Lösungsmittel im Klebstoff. Das hat zu Spannungsrissen im Material des Gehäuse geführt. Game over!

  • Ich kann mir zwar nicht so recht vorstellen, wie man bei diesem Teil mit Kleben ein optisch zufriedenstellendes Ergebnis erreichen kann, aber prinzipiell sollte es mit einem Zweikomponenten-Klebstoff das erwähnte Lösemittelproblem nicht geben.

  • Die Herausforderung war das neue Sichtfenster passgenau auf das Gehäuse der Elektronik zu kleben. Mein Ansatz war zunächst das Fenster nur an der korrekten Position zu fixieren, dann Fenster mit Rest des Gehäuses aus der Abdeckung zu nehmen und anschließend mit 2K MMA Kleber eine Runde herum mit Kleber aufzufüllen und gleichzeitig abzudichten.


    Mir war da noch nicht bewusst, welche Folgen das Lösungsmittel an dem gealterten Kunststoff hervorruft...


    Die Öffnung in der Abdeckung wird nach innen etwas weiter. Ich könnte also auch das angefertigte Fenster einsetzen und nach außen abdichten. Die Gesamtkonstruktion wird verschraubt und damit gegen eine Unterlage aus einem Elastomer gedrückt. Damit sollte die Sache bereits nach außen abgedichtet sein. Die Originalkonstruktion ist jedoch auch auf der Rückseite des Gehäuses mit Silikon abgedichtet gewesen. Ob dies wirklich notwendig ist kann ich nicht beurteilen. Die Frage ist, was die Schließanlage gegen eine Kurzschluss in diesem Bauteil sagt. Ich will es nicht wissen und lieber kein Risiko eingehen.

  • Problem gelöst. Jürgen hatte mir zwar eine Abdeckung angeboten, doch auch dort sollte der Kunststoff soweit gealtert sein, dass ich eine andere Lösung präferiert habe.


    Hab mir das Gehäuse bei einem Bekannten drucken lassen. Anschließend die Scheibe aus CR39 mit 2K PU Kleber befestigt. Dafür war es wichtig auf der Klebeseite das Glas leicht anzurauen, um die Beschichtung des Brillenglases (vermutlich Silikonharze) zu entfernen. Anschließend mit dem Handschleifer den PU-Kleber soweit zurückgeschliffen, damit es in die Abdeckung passt, Passstifte eingesetzt und die Rückseite mit Butyl abgedichtet.

  • Hallo Holger,


    du meinst eine Druck-Kleinserie? Ich werde mich mal erkundigen, was das Gehäuse eigentlich gekostet hätte. Für eine Serie müsste aber auch klar sein was für ein Glas verwendet werden soll bzw. welche Dicke es hat. Davon ist es abhängig wie hoch der Rand zum Ankleben der Scheibe gedruckt werden müsste.


    Das Brillenglas, dass mir der Optiker geschenkt hat, ist von R+H und war 2.85 mm dick.


    Viele Grüße

    Roland