Hilfe, mein W203 springt nicht an (Anlasser neu) Zündschloss i.O.

  • Guten Morgen liebes C-Klasse Forum,


    ich bin neu hier und habe ein Problem mit meinem W203 C-Klasse. Es handelt sich um das Sportcoupe-Model, des Typ CL203 C 220 CDI mit 150PS.


    Der Wagen hat ca.190000 KM und ist aus 2004.

    Es handelt sich um ein Model mit den Motorcode OM 646 und Automatikgetriebe.

    Ich habe mich in Forum Stundenlang eingelesen, konnte aber keinen Beitrag zu meinem Problem finden.

    Ich bin euch für jeden eurer Ratschläge sehr dankbar.


    Zur Vorgeschichte:

    Ich habe dieses Kfz. vor paar Wochen gebraucht in meiner Wunschausstattung und Farbe erwerben können und habe länger nach solch einem Model gesucht. Das Kfz. ist Scheckheftgepflegt und in einem eigentlich überaus guten Zustand! Kurz nach dem Kauf fiel mir allerdings auf, dass auf der Mittlel-Konsole mehrere neue blaue Sicherungen herumlagen!


    Zudem sollte auch der Chrom-Rahmen, der Schalt-Kulisse, beim AT Wählhebel, bereits geöffnet worden sein, da der Rahmen nicht ganz richtig eingerastet ist!

    Der Wagen schaltet die Gänge sauber und fährt sich sehr unauffällig, sparsam. An einem heißen Tag und längerem Fahren, auch über etwas holprige Straßen, habe ich diesen Wagen abgestellt und konnte nach halbe Stunde nicht starten.


    Die Batterie-Spannung wurde gemessen, alle Symbole am Tacho funktionieren. An dem Auto funktioniert ebenfalls alles und auch sonst (Keine Auffälligkeiten)

    Komisch, bis das, auf das der Wagen ohne Vorankündigung nicht mehr startete.


    Abschlepper angerufen:

    Der Abschlepper brachte mich zu einer nahegelegenen kleinen Werkstatt und empfahl mir einen Mechaniker, der meines Erachtens nach keine Ahnung hat!

    Ich möchte nicht fürs Fehlersuchen bei Mercedes, hunderte von Euros loswerden. Ich werde zu einer anderen Werkstatt gehen, diese etwas von Strom versteht!

    Bis dato hätte ich gern von euch Ratschläge, wie man am besten weiter sucht?


    Was bisher alles geschah:

    Der mir fremder Mechaniker rief mich an und meinte, das es der Anlasser sei. Also habe ich einen im Erstausrüster-Qualität für über 200€ gekauft!

    Das wäre es doch nicht, dann meinte er es wäre das elektrische Zündschloss? Bei Mercedes soll es über 1000€ kosten, also fiel mir die andere Idee ein!


    Ich ließ mir das elektrische Zündschloss ausbauen und rief eine Firma: REZEK in Essen an, diese Steuergeräte und andere Bauteile, wie z.B auch elektrische Zündschlösser instandsetzten und auf Ihre Funktion überprüfen können und siehe da, dieses elektrische Zündschloss wurde mehrmals überprüft und soll laut der Firma REZEK nicht defekt sein. Für den Einbau des Anlassers will der gute Mann auch noch 100€ Insgesamt 300€ einfach so, für nix losgeworden und mein Wagen steht seit über 2 Wochen immer noch bei dieser Werkstatt!


    Die Fragen an die C-Klasse W203 und allgemein erfahrenen unter euch, sind: Kann es sein, dass es einen kleinen einfachen Grund dafür gibt, dass er nicht anspringt und es vielleicht lediglich die Sicherung vorn, hinten, oder im Motorraum ist? Wie bekomme ich einen Strom-Schaltplan, für mein Sorgenkind speziell her? Sicherung, Fahrgestell Relais, Sicherung (52) im Motorraum, Starter Relais (S) ggf. leitende Verbindungen, oder eine einfache, aber andere Idee Eurerseits?


    Strom bzw. Zündung in alle Stellungen samt Symbole am Tacho funktioniert und dass Kfz. hat keinen Defekt am Anlasser oder elektrischen Zündschloss!

    Leider zeigt er laut diesen Mechaniker auch keine Fehler in der Diagnose an. Der Mechaniker meinte, das der Wagen sich am Zündschloss oder irgendwie anderweitig, starten lässt und ich auf eigener Achse fahren könnte, es jedoch nicht ausmachen dürfte, also Zweck Überführung, zur anderen Werkstätten?


    Wie soll das möglich sein, wenn eine Sicherung oder leitende Verbindung am Fahrzeug defekt ist, könnte doch das elektronische Zündschloss defekt sein?

    Mir hat diese Firma Rezek aus Essen, folgendes per Mail geschrieben gehabt: Zitat; "Der Techniker hat ihr Zündschloss auf Herz und Nieren überprüft und wir können keinen Fehler feststellen. Es wurde des Öfteren einer Simulation unterzogen und das Zündschloss funktionierte einwandfrei" Das wärs auch schon!


    Aus welchem Grund soll die Firma an der Reparatur nicht verdienen wollen?

    Aus meinem logischen Menschenverstand schließe ich mal, dass elektrische Zündschloss daher aus und stelle deshalb meine Fragen an das Forum hier! Für die Aufmerksamkeit, Anteilnahme meines Problems oder Beantwortung ggf. auch ernstgemeinten Ratschläge bin ich jedem im Voraus sehr dankbar. Vielleicht kennt ihr eine Adresse, dieser sich der Sache in meiner Nähe, gut und günstig annehmen könnte?


    Grüße aus Wiesbaden

    Stern Fahrer

  • Zitat

    Zudem sollte auch der Chrom-Rahmen, der Schalt-Kulisse, beim AT Wählhebel, bereits geöffnet worden sein, da der Rahmen nicht ganz richtig eingerastet ist!

    Ne, das heißt nichts. Das Leder wird kürzer mit der Zeit, den Rahmen hebelt es bei häufiger Bedienung von alleine raus.


    Was sagt denn der Fehlerspeicher? Gar nichts kann ich mir nicht vorstellen. Hat der Anlasser denn gedreht oder nicht?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Stern Fahrer

    Leider zeigt er laut diesen Mechaniker auch keine Fehler in der Diagnose an.

    Laut Diagnose sind keine Fehler mehr hinterlegt.

    Mein Blog: TwentyMag <- Lesen, Teilen, Liken, Kommentieren, Abonnieren. Ihr wisst bescheid, was labere ich hier groß rum:o-o:

  • Dennoch stellt sich ja die Frage, wie sich das Problem äußert. Wenn z.B. der Dieselfilter dicht ist, orgelt zwar der Anlasser noch, aber der Motor geht nicht mehr an. Am Anlasser kann man ja mal überbrücken, um den Magnetschalter auszuschließen. Wenn da unten aber schon gar kein Startsignal mehr anliegt, liegt es vermutlich am Zündschloss oder einem anderen elektronischen Teil. Schlüsselstellung etc lässt sich in der Diagnose ja auch live betrachten.

  • Hallo,

    zunächst fehlt mir die klare Aussage, was beim Startversuch passiert.


    Wenn alle Signale kommen, aber der Starter nicht dreht würde ich erwarten, dass ein gutes Diagnosesystem entsprechende Fehler erkennt.

    Auch sind bei einem Wagen, der längere Zeit erfolgreich gefahren wurde fast immer irgendwelche (nebensächlichen?) Fehler hinterlegt.

    Deshalb traue ich der Aussage zur angeblich fehlerfreien Diagnose nicht


    Schaltpläne gibt es nicht nur für unterschiedliche Modelle, sie sind auch für Funktionsgruppen erstellt, DEN Schaltplan für das Fahrzeug gibt es nicht.

    Anlasserkreis ist noch relativ übersichtlich, aber für die Startfreigabe des Diesels müssen verschiedene Bedingungen erfüllt sein und die elektrischen Grundlagen können in verschiedenen Schaltplänen dargestellt sein

    Neben Anlasserkreist fällt mir spontan ein: Elektronisches Zugangssystem (*), Motorsteuergerät(*), Signalerfass- und Ansteuergerät Fond (*, SAM Fond hinten links im Kofferraum) elektrische Zusatzpumpe Kraftstoff (hängt am SAM Fond und wird von diesem sehr detailliert überwacht, ist damit in die Diagnose eingebunden). (*=diagnosefähig)


    Einen zutreffenden Schaltplan für eine zur Prüfung vorgesehene Funktionsgruppe kann man nur mit angegebener FIN suchen, alles andere ist mir zu unsicher.

    Außerdem nützt ein Schaltplan nur etwas, wenn man diesen versteht und Ideen zu Fehlerursachen entwickeln und dann nacheinander die entsprechenden Bedingungen abprüfen kann.


    Ein Austausch von Teilen macht für mich keinen Sinn, der Mechaniker sollte mit dem Arbeitslohn für den unnötig getauschten Starter runtergehen, er hat vermutlich schon bei der Fehlereingrenzung Mist gebaut. Beweisen könnte man das, wenn man den ausgebauten Starter prüft und dieser für gut befunden wird.


    Gruß

    Pendlerrad

  • Ne, das heißt nichts. Das Leder wird kürzer mit der Zeit, den Rahmen hebelt es bei häufiger Bedienung von alleine raus.


    Was sagt denn der Fehlerspeicher? Gar nichts kann ich mir nicht vorstellen. Hat der Anlasser denn gedreht oder nicht?

    Guten Abend Helix,

    Ach so, ok verstehe, muss also nicht unbedient sein.

    Ich habe solch eine Klasse nie besessen

    und kenne nur deutlich größere Klassen.

    Der Wagen soll eigentlich als ein ökonomischer Flitzer

    auch für die Stadt herhalten.

    Leider steht er seit kurz nach dem Kauf beim Mechaniker.

    Das da keine Fehlerspeicher hinterlegt worden sind,

    glaube ich auch nicht, aber vielleicht liegt das ja damit zusammen,

    dass der Verkäufer sie kurz vor dem Verkauf gelöscht hat?

    Laut den Mechaniker sind keine gespeichert,

    habe ich aber auch ausführlich beschrieben.

    Danke dennoch für die Rückmeldung.

  • Dennoch stellt sich ja die Frage, wie sich das Problem äußert. Wenn z.B. der Dieselfilter dicht ist, orgelt zwar der Anlasser noch, aber der Motor geht nicht mehr an. Am Anlasser kann man ja mal überbrücken, um den Magnetschalter auszuschließen. Wenn da unten aber schon gar kein Startsignal mehr anliegt, liegt es vermutlich am Zündschloss oder einem anderen elektronischen Teil. Schlüsselstellung etc lässt sich in der Diagnose ja auch live betrachten.

    Ich habe den Wagen ja erst Tage bevor das passiert ist erworben gehabt!

    Laut dem Mechaniker sind keine Fehler gespeichert.

    Anlasser dreht nicht und auch das elektronische Zündschloss ist in Ordnung.

    Es wurde durch die Firma Rezek in Essen auf Funktion geprüft.

    Das habe ich ebenfalls in meinen Bericht hier geschrieben.


  • Guten Abend Pendelrad,

    Ich habe den Wagen ja erst Tage bevor das passiert ist erworben gehabt.

    Laut dem Mechaniker sind keine Fehler gespeichert.

    Vielleicht wurden sie auch vom Vorbesitzer gelöscht?


    Der Anlasser dreht nicht und auch sonst habe ich versucht

    eigentlich selbst auf die rum liegenden Sicherungen im Fahrzeuginnenraum hinzuweisen.

    Ich weiß nicht, was der Vorbesitzer damit alles gemacht hat oder mit den Sicherungen vorhatte?

    Die Lenkradverriegelung funktioniert.


    Das Kombiinstrument ebenfalls und auch sonst alle anderen elektrischen Helferin funktionieren.

    Der Mechaniker meinte, es sei ein Kollege gekommen und der Fehler lege nicht mehr am Anlasser,

    sondern am elektronischen Zündschloss.


    Daraufhin hat er es ausgebaut und ich habe es überprüfen lassen.
    Der Anlasser dreht nicht und auch das elektronische Zündschloss ist in Ordnung.

    Es wurde durch die Firma REZEK in Essen auf Funktion geprüft.


    Das habe ich ebenfalls in meinen Bericht hier geschrieben.

    Ich habe jetzt den Anlasser zurückgesendet bekommen

    und muss mich definitiv um einen neuen Mechaniker kümmern, dieser was von Elektrik versteht.

    Entweder die Firma REZEK in Essen hat, misst gebaut oder der Mechaniker in Wiesbaden.


    Die Firma in Essen hat mir 66,00 Euro inklusive Rückversand für die Überprüfung berechnet
    und eine Reparatur würde um die 240,00 Euro kosten. Dabei war ich allerdings nicht.

    Was mich aber stutzig macht, ist die Aussage des Mechanikers am Telefon.
    Er meinte, er würde mir den Wagen zu laufen bringen können,

    ich dürfte ihn nur nicht ausstellen.


    Wie soll das funktionieren, wenn das Zündschloss oder andere Dinge nicht funktionieren sollen?

    Er meinte nur, falls ich es auf eigener Achse zur nächsten Werkstatt bringen wollen würde?


    Das dir neben dem Anlasser noch das elektronische Zugangssystem (*), Motorsteuergerät(*),

    Signalerlass und Ansteuergerät Fond (*, SAM Fond hinten links im Kofferraum) elektrische

    Zusatzpumpe Kraftstoff (hängt am SAM Fond und wird von diesem sehr detailliert überwacht,

    noch alles einfällt, werde ich dem neuen Mechaniker sagen müssen.


    Ich schaue mich mal am Montag nach einem geeigneten hier in Wiesbaden um.

    Apropos Werkstatt, kennt jemand einen guten Elektriker, der gut, günstig und loyal ist?

    Natürlich sollte er was von den W203 und Elektrik verstehen

    und in maximal 100Km Umgebung von Wiesbaden sein?


    Es wäre schön, wenn du mir dennoch diese eine Frage, wie er das Fahrzeug

    Zweck Überführung zur anderen Werkstatt an bekommen möchte?

    Das hat er mir telefonisch versichert, ich dürfte es nur nicht abstellen?

    Was könnte man denn damit auf jeden Fall ausschließen?


    Ist vielleicht doch das elektronische Zündschloss kaputt

    und die Firma REZEK in Essen liegt falsch?

    Vielen Dank für deine Rückmeldung und Antwort im Voraus.


    Mit freundlichen Grüßen aus Wiesbaden.

    Stern Fahrer

  • Hallo,

    Du schreibst wiederholt von einem Elektriker, was willst Du damit beschreiben?


    Es geht hier um modernes Kraftfahrzeug, dessen Eigenschaften hängen in entscheidenden Dingen direkt von den verbauten elektronischen Komponenten ab.

    Ohne ein passendes Diagnosesystem kommt man in vielen Fällen nicht mehr weiter.

    Die Diagnose gibt nicht allein Fehlermeldungen wieder, sie zeigt auch Messwerte an und weist auf Zusammenhänge hin, gibt Hinweise zur Fehlerbeseitigung. Das unterstützt einen sachkundigen KFz-Mechaniker, Mechatroniker oder erfahrenen Bastler wie mich bei der Fehlersuche.


    Das jeweilige Diagnosesystem eines modernen Fahrzeugs ist herstellerspezifisch und im laufe der Zeit wurden von MB auch neue Diagnoseschnittstellen eingeführt.

    Die Software des Diagnosegerätes muss zum Diagnosesystem der Baureihe passen, der 203 hat ein anderes System als die Vorgängermodelle.

    Neue Geräte sind meist abwärtskompatibelt, das heißt, sie bieten Lösungen auch für ältere Systeme, manchmal muss etwas dazu erworben werden, z. B. ein Multiplexer für die ältere Diagnosebuchse des 202.

    Aber umgekehrt funktioniert das nicht, meine Ausrüstung für den 202, 210, 208 und ältere Sprinter z. B. funktioniert ab 203 nicht mehr.


    (Hintergrund für Technikinteressierte:

    alt hatte jedes diagnosefähige Steuergerät bei MB eine eigene Diagnoseleitung und wurde über diese angesprochen, Protokoll K-Line. Es gab keine Baugruppe, die für Diagnose zentrale Aufgaben übernahm. Der CAN-Bus wurde sukzessive für die Kommunikation bestimmter Steuergeräte untereinander eingeführt, aber noch nicht für Diagnose genutzt.

    Im neueren System gibt es die Möglichkeit, Steuergeräte über CAN zur Diagnose anzubinden. Das MSG hat (möglicherweise aus gesetzlichen Gründen) weiterhin eine K-Line Schnittstelle, an der OBD-Buchse liegen beide Möglichkeiten an. Ohne die CAN-Einbindung ist hier keine umfassende Diagnose möglich)


    Meine Aufzählung der Steuergeräte soll nicht dazu dienen, eine händische Fehlersuche mit Schaltplänen all dieser diagnosefähigen Steuergeräte anzustoßen, Finger weg!

    Die beispielhafte Erwähnung soll Dir zeigen, wie wichtig die Diagnose in diesem Fall sein kann. Das SAM Fond kann Dir in der Diagnose zeigen, wie es der Benzinpumpe geht...



    Deshalb solltest Du eine vertrauenswürdigen Werkstatt mit passender Ausrüstung und möglichst Erfahrung am 203 suchen.

    Ein elektronische Zugangssystem (EZS) soll das Fahrzeug gegen unbefugte Verwendung sichern, das elektronische Zündschloss ist hierbei nur ein ausführendes Bauteil, nicht der Kopf.

    Die Zugangsdaten sind meines Wissens nicht im Zündschloss hinterlegt, eher im Motorsteuergerät. Das elektronische Zündschloss ist aber in das Diagnosesystem eingebunden, es macht wenig Sinn, dieses auszubauen, wenn es in der Diagnose nicht als als fehlerhaft angezeigt wurde.

    Noch weniger Sinn macht der Teiletausch "auf Verdacht" ohne eine vollständige, nachvollziehbare Diagnose.


    Hast Du einen Diagnosebericht bekommen? Darauf steht das verwendete Diagnosesystem, die vorgenommene Diagnose und das Ergebnis.

    Wenn z. B. nur das Motorsteuergerät ausgelesen wird sagt das nichts über das elektronische Zugangssystem, SAM Fond (Benzinpumpenüberwachung) und Weiteres.


    Erst wenn Dir gezeigt wurde, dass alle Steuergeräte des Fahrzeugs auf die Diagnose reagiert und mit "keine Fehler" geantwortet haben beginnt eventuell eine umfangreiche Suche nach rein elektrischen Fehlern, dazu benötigt man dann die verschiedenen Schaltpläne zu den Baugruppen, die man prüfen will.


    Zu Deiner Frage bezüglich "Einmal starten, aber nicht abstellen" hätte ich nur eine Vermutung anzubieten:

    Aus Sicherheitsgründen wird die elektronische Zugangsprüfung (Schlüsselsignal passt zu den hinterlegten Daten im MSG) nur beim Startvorgang gemacht, das wird beim Motorlauf nicht wiederholt. Das Fahrzeug kann also wegen Problemen des EZS nicht plötzlich stehen bleiben. Möglicherweise gibt es für Steuergerätespezialisten eine (nicht legale?) Möglichkeit, einen einmaligen Start zu ermöglichen. Bei eektrischen Problemen im Anlasserkreis, einer Sicherheitsabschaltung durch das MSG wegen Sensorausfall, Benzinpumpenstörung oder ähnlichem würde das aber nicht helfen, der Fehler müsste ja erst behoben werden.

    Also vergiss dieses Angebot, für mich ist das Unsinn. Es ist noch nicht erwiesen, dass Dein EZS den Zugang verweigert, das würde definitiv in der Diagnose angezeigt.


    Gruß

    Pendlerrad

  • Hi Stern Fahrer,


    der Mechaniker wird wissen wie er Deinen Wagen zur Überführung starten kann, dass er Dir das allerdings nicht erklärt hat wie das funktioniert, kann durchaus daran liegen, dass dieser "Trick" mit unter >LEBENSGEFÄHRLICH< sein kann, sofern man nicht genau weiß was man da tut!


    Wenn man die Sicherungen vom Anlasser im Front SAM durchmisst, wird ein Mechaniker schnell feststellen, an welcher Anlasser Sicherungsklemme ( trotz einwandfreier Sicherung ) kein Stromfluss zu Stande kommt.


    Ich würde tippen, dass der Anlasser vom Front SAM an dieser Sicherungsklemme keinen Strom bekommt. Der Trick den Wagen dann dennoch zum starten zu überreden, wäre genau diese Sicherungsklemme/Sicherung "extern" oder besser gesagt zusätzlich temporär mit 12Volt der Autobatterie zu beaufschlagen, dann sollte der Anlasser sofort munter los drehen, so lange die "Überbrückung" besteht.


    Tut er das, dann ist der Anlasser schon mal nicht das Problem.... Um den Wagen, bzw. den Motor dann auch noch zum starten/laufen zu überreden, muss jemand im Innenraum des Fahrzeugs dann zeitgleich den Fahrzeug.-Schlüssel in die Startposition bewegen und halten, bis der Motor anspringt. ( geht also nur zu zweit )


    Ein geschulter und/oder erfahrener Mechaniker sollte wissen wie das geht, ansonsten einfach den ADAC anrufen, die können das in der Regel auch und Du kannst den Wagen dann zu einem Mechaniker Deines Vertrauens überführen. ( wenn der Motor abgestellt wird, muss der Vorgang natürlich wiederholt werden um das Fahrzeug wieder zu starten )


    BITTE MACH DAS NICHT SELBST!!! SOFERN DU KEINE AHNUNG DAVON HAST, BESORGE DIR IN DIESEM FALL BITTE EINEN SACHKUNDIGEN, KOMPETENTEN UND ERFAHRENEN SCHRAUBER / MECHANIKER !!!!


    Ich tippe stark auf den oder das Front SAM und ich persönlich würde mein Augenmerk erstmal verstärkt auf genau dieses Bauteil richten. Also ausbauen, hinteren Deckel abnehmen und auf der Platine nach Feuchtigkeit und/oder Korrosion sowie Kalkablagerungen und Brücken suchen. Falls etwas auf Feuchtigkeit hinweist, würde ich das SAM dann erstmal in Isopropanol "baden" und sorgfältig mit ner Zahnbürste bearbeiten. Danach mit nem Haarfön warm trocken föhnen und zusätzlich noch mal mindestens einen Tag lang in warmer Umgebung komplett auslüften lassen. Nicht vergessen ein Photo des Aufkleber mit der Teilenummer zu machen, sofern man später u.U. doch noch auf Ersatzteilsuche geht. (gebrauchte Front SAMs kosten bei eBay so zwischen 70,- und 150,- Euro / bei mbgtc.de gab es vor nicht allzu langer Zeit auch neue für 344,- Euro )


    Ich hatte jedenfalls das selbe Problem wie Du mit einem meiner Fahrzeuge und konnte mein Problem mit genau dieser Prozedur aus der Welt schaffen. Fahrzeug startet wieder einwandfrei und absolut zuverlässig ;)


    Bei mir funktionierte übrigens alles andere, was mit dem Front SAM zusammenhängt und darüber gesteuert und geschaltet wird einwandfrei, nur beim drehen des Schlüssels in Startposition passierte rein gar nichts, nicht mal der kleinste Mucks war vom Anlasser zu hören.... Selbst die Star-Diagnose spuckte keinen Fehler aus, der auf ein Problem mit dem SAM hindeutete.


    Am selben Tag, an dem das Problem auftrat, hatte ich übrigens schon mehrere hundert Kilometer inkl. 5 erfolgreich verlaufener Starts des Motors hinter mir.

    Und davor hatte ich so ein Problem bei meinem S203 noch nie!


    Die Ursache bei mir waren übrigens total verstopfte Wasserabläufe vorn...., weshalb reichlich Wasser in meinen Sicherungskasten eingedrungen ist und dort für ein kleines Feuchtbiotop gesorgt hat. Glücklicherweise war der Wasserstand aber noch nicht am Steuergerät und SAM angelangt , allerdings hatte das SAM reichlich Kondenswasser abbekommen, selbst einige Relais waren unter der Kappe schon feucht!


    Btw. wenn Dir der Mechaniker sagt, dass er Dir Dein Fahrzeug temporär zur Überführung starten kann, dann verstehe ich nicht, dass er den Fehler nicht findet oder adäquat eingrenzen kann.


    Auch das er den Anlasser erneuert hat und es daran nicht lag, spricht nicht gerade für diesen Mechaniker, denn den alten Anlasser, hätte er auf die selbe Art und Weise auf Funktion testen können, wie er es macht, wenn er Dir den Wagen für eine temporäre Überführung startet!


    Allein die Spannung einer Autobatterie zu testen reicht übrigens nicht wirklich aus, um damit einer Batterie einen einwandfreien Zustand zu bescheinigen. Da dies nichts über die eigentliche Laststabilität bei kurzfristig benötigten hohen Strömen aussagt. Wie diese z.B. bei einen Motorstart benötigt und abgerufen werden. Wie alt ist Deine Batterie denn ? ( wenn es eine Original MB ist, dann findest Du die Angaben auf dem Minus Pol eingestanzt )


    Gruß Dirk

    Ich distanziere mich hiermit ausdrücklich von allen ironischen Postings, die ich schreibe und allen Fehlinterpretationen,
    die aufgrund mangelhaften Verständnisses Dritter aufkommen können! ;)