Vorderachs-Revision, Anzugsmomente?

  • Hallo


    Bei meinem Sternchen steht die Vorderachs-Revision an, diese ist nächste Woche geplant.


    Stoßdämpfer (Sachs,), Lenkungsdämpfer (Stabilus) und Stabi (Drehstab und Buchsen original Mercedes) sind schon drin.

    Die Federn verwende ich weiter, die schauen noch Top aus. Traggelenke (Lemförder) wurden durch eine Werkstatt im Februar bereits ersetzt.


    Jetzt bleiben noch die Querlenker unten/oben und die komplette Lenkstange (alles Lemförder), liegt alles bereits hier inkl. sämtlicher Schrauben/Muttern (beim Freundlichen gekauft, kosten ein Vermögen ?)


    Ich habe schon diverse Themen/Posts durchsucht, auch auf anderen Portalen nachgeschaut, im Etzold steht auch nix weiter.


    Mir fehlen noch die Anzugsmomente für folgende Sachen:


    Querlenker unten

    Traggelenke



    Die Querlenker oben werden mit 65/45 Nm (an Karosse/Führungsgelenk) angezogen, richtig?


    Die Lenkstange wird mit 50 Nm an Hebeln/Radführung angezogen, richtig?


    Falls jemand eine original Rep.-Anleitung hat gerne mit dazu, wir haben bei uns in der TÜV Rheinland Akademie Bosch Esi-Tronic, da steht aber leider nix weiter drin.


    Vielen Dank für eure Hilfe


    Sonnige Grüße

  • das kann ich bestätigen,

    oberer Querlenker an Achsschenkel (Konus) 45Nm

    oberer Querlenker an Vorbau (Bolzen) 65Nm

    unten:

    Mutter Traggelenk an Querlenker 105Nm


    Querlenker an Rahmen 120Nm


    Gruß

    Pendlerrad

  • Rückmeldung....


    Vorderachs-Revision erfolgreich abgeschlossen...


    Der Ausbau der oberen Querlenker gestaltet sich teilweise schwierig, zum einen war kein passender Abzieher vorhanden, auch hämmern und hebeln brachte keinen Erfolg, datt Teil wollte nicht vom Schenkel ab, also zuerst oben die lange Schraube im Motorraum heraus geholt und dann im Radhaus gedreht sodass der Abzieher passt.


    Auch der Ausbau dieser Schraube bzw der Mutter gestaltet sich teilweise schwierig, auf der Fahrerseite geht es ja noch, Beifahrerseite ist eine Katastrophe, Steuergeräte-Kasten habe ich den Deckel abgenommen und innen vier 8er Schrauben in der Tiefe gelöst, dann hebt sich das obere Teil vom unteren etwas ab , dann kann man es wenige Zentimeter beiseite schieben und kommt mit viel Mühe und Not an die Mutter ran....

    Den Kasten mitsamt Kabelei raus zu holen war mir zu heikel...zwecks korrektem Wieder-Einbau, wie baut man den mitsamt Kabel-Gedöns aus???


    Sehr schwierig gestaltete sich auch bei mir die Feder auf der Beifahrerseite wieder einzubauen, Fahrerseite lief von der Hand, aber hier wollte die einfach nicht rein, wir haben zu zweit die Feder mehrfach gespannt und eingesetzt, über 1 Std, irgendwann war sie dann in der richtigen Position.

    Querlenker dann ins Traggelenke eingefädelt, alles verschraubt, Getriebeheber von unten gg den Querlenker gedrückt und den Federspanner von unten stückweise entspannt, bis wir dann kurz vor Ende gesehen haben, dass der Anschlag vom Gummi der Feder oben im Dom versetzt war, also Alles wieder auseinander und nochmal von vorne....

    An diesem Punkt kotzt man im Quadrat


    Übrigens war der untere linke Querlenker nicht fest verschraubt, das hintere Lager war handfeste (vielleicht 20 Nm maximal), das vordere ließ sich relativ leicht mit der Ratsche lösen, hatte maximal 50 Nm, das war dann auch die Ursache des Polterns vorne links, hinzu kommt noch das bekannte Loch neben dem Wasserablauf, das der Prüfer vor 7 Monaten und eine auf Mercedes spezialisierte Werkstatt beide nicht gesehen haben.


    Fahrzeug stand dann über Nacht auf den Rädern auf einer 4 Säulen-Bühne, Kollege und ich dann links und rechts mehrfach kurz in die offene Türen gestellt und mehrfach mit unseren zusammen knapp 200 Kg Körpergewicht das Fahrzeug mehrmals eingefedert, danach Querlenker unten und oben und den Stabi mit entsprechend Momenten angezogen.


    Danach wurde das Fahrzeug vermessen (Beissbarth-Anlage).

    Hinterachse war alles im grünen Bereich und Vorderachse musste nur die Spur gut 1 Grad korrigiert werden.


    Probefahrt gemacht, der Wagen fährt gut, keinerlei poltern oder dergleichen.


    Jedoch läuft er auf den 17er AMG's (225 vorne, 245 hinten) immer noch der Spur nach, man muss das Lenkrad teilweise ordentlich festhalten.


    Da die Vorderachse nun komplett revidiert ist, tippe ich, dass der Fehler von der Hinterachse kommt.

    Ich vermute hier die vorderen Lager (Topflager) des Trägers.

    Ich denke die werde ich demnächst auch neu machen, der Rest (Hinterachs-Revision) ist eigentlich erst 2022 geplant.

    Die Niveau-Dämpfer hatte ich ja erst vor kurzem draußen und die Gummis neu gemacht, die Lager unten waren ohne Spiel, und diverse Streben links und rechts wurden vor gut 2 Wochen mit dem Eisen abgehebelt.

    Traggelenke und Querlenker werde ich mir nochmal genauer ansehen, ebenso den Stabi.



    Anbei ein paar Bilder von der Aktion Vorderachs-Revision




    Allen ein schönes Wochenende gewünscht

  • Das kommt definitiv von der HA. Auch wenn die Hauptlager am HA-Rahmen I. O. sind neigt der 202 durch die ausgenudelten Strebenlager an der HA zur Spurrillenempfindlichkeit.

    Ist die HA überholt, meint man in einem völlig anderen, neueren Auto zu sitzen...


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

    Einmal editiert, zuletzt von Locke1971 ()

  • Dann werde ich mich den Streben nochmal widmen, obwohl wir die größtenteils mit dem Eisen letztens schon abgehebelt hatten und keine Auffälligkeiten vorfinden konnten.


    Aber wahrscheinlich reicht der Kraftaufwand nicht aus, um das nachzuahmen, was im realen Fahrbetrieb wirklich auftritt.


    Ich berichte dann später...


    Danke erstmal an Alle



    *in Gedanken an die, die das Wasser getroffen hat*