Kratzer am W202 polierbar oder Freude für den Lackierer ? Wagenfarbe - Weiß

  • Hallo Leute,


    Ich habe dieses mal eine Frage zum Exterieur meines W202. Dadurch, dass der Wagen weiß ist, sieht man natürlich jeden kleinen Kratzer. Ich liebe diese Farbe zwar, jedoch nervt mich manchmal der Anblick.

    Ich habe verschiedene Bilder, auf welchen Kratzer zu sehen sind und eine vermutlich kaputtpolierte Stelle bzw. wurde dort wahrscheinlich auf den Basislack runterpoliert. Jetzt benötige ich eure Meinung dazu, ob ich mit Schleifpolierpaste und Finish die Kratzer wegpolieren kann oder ich mich an einen Lackierer wenden muss. Auf Smartrepairwerkstätten habe ich eher so semi Lust. Rostbehandlung unternehme ich ebenfalls / Nochmal zu den Kratzern -> beim rüberfahren bleibt man nur etwas hängen mit dem Fingernagel, ansonsten scheinen die Kratzer nicht wirklich tief zu sein ( Ich hoffe nicht bis auf die Grundierung )

    Ich habe mir folgende Polierpasten angesehen :


    https://www.amazon.de/Menzerna…41290ef44a3ba988501f307ad


    https://www.amazon.de/Menzerna…04a7e239d8536e47e93da0fb2


    Wenn ihr Vorschläge habt für Polierpasten etc. gerne her damit :) ! Ich freue mich über eure Hilfe. - Bitte nicht wundern über den Lack, dieser ist nicht gewaschen :grimancing:


    Die Kratzerpositionen :


    Kofferraumdeckel

    Motorhaube

    Rechtes Rücklicht

  • Hallo,

    so wie es aussieht, hat das Auto noch nie eine Lackpflege erhalten, seit es 97 vom Band lief.

    Bis auf den Lackabplatzer am Radlauf sollte sich alles mit normaler Politur wegpolieren lassen. Bei den Stellen bei denen Du davon ausgehst, dass sie durchpoliert sind, geht natürlich nichts mehr.

    Grundsätzlich fängt man immer mit feiner Politur an, wenn es nicht reicht, dann erst mehr abtragen.

    Ansonsten irrst Du, wenn Du denkst, dass weiß ein empfindlicher Lack ist.

    Man sieht bei Weiß eher spät Fehler im Lack. Und es lässt sich gut beilackieren.

    Bei Schwarz sieht man jeden Mikrokratzer und Silber ist ein Albtraum für Beilackierungen.

    GrusS

  • Kümmere Dich erst mal um den Rost... Und dann kannst Du entscheiden, wo zur Lackierpistole gegriffen werden sollte.

    Bei den ersten beiden Kratzern meine ich schon die Grundierung zu erkennen..., genau wie der Kleine unter dem rechten Rücklicht.


    Wenn Du erst mal allen Rost aufgedeckt hast. Ich empfehle da besonders die unteren Ecken aller Karosseriebauteile und rundum, unter der seitlichen Stoßleiste, das Auto rundum genauer zu inspizieren. Da finden sich sicher einige fiese, kleine Anrostungen, verursacht durch kleine Steinchen die den Lack beschädigt haben. Oberflächlich kaum Stecknadelgroß... Unter dem Lack haben sich die Rost Fäden schon zentimeterweise ausgebreitet, ohne dass man viel erkennt... ?


    Gruß


    Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ihr Vorschläge habt für Polierpasten etc. gerne her damit :)

    Da würde ich den Profi dranlassen, sprich den Aufbereiter Deines Vertrauens. Der hat mehrere Maschinen und "zig" Mittel, und am wichtigsten: der weiß wie man das macht und wie man da rangeht!

    Ich hab' früher auch meine Autos mit Polierwatte und Lackreiniger, Politur und Wachs selbst behandelt habe. Seit ich gesehen habe, wie das der Profi macht, und welche Hilfsmittel der benutzt, mache ich das nicht mehr selbst...

  • Vielen Dank an euch !


    Als erstes widme ich mich definitiv dem Rost. Bezüglich der Poliermittel habe ich viel Gutes von 3M gehört, kenne mich aber nicht mit den Produkten so wirklich aus.

    Ich komme aus Plön, was zwischen Kiel und Hamburg liegt. Um Umkreis gibt es etliche Werkstätten die eine Aufbereitung anbieten, jedoch weiß ich nicht an welche ich mich da am besten wenden kann. Ich versuche es erstmal mit aufpolieren nach dem Rostentfernen, sollte das nicht klappen widme ich mich einer Profiwerkstatt. Schade dass der Wagen nie eine Politur gesehen hat. Lg


    Und wegen des Rostes ist es wahrscheinlich am besten am Schluss nochmal Fett zum Schutz raufzuhauen - Mike Sanders habe ich sehr oft gelesen

    • Offizieller Beitrag

    Nein, man wählt keine Werkstatt, denn die reicht das ohnehin an einen selbständigen Aufbereiter weiter, der zum Pauschalpreis ein Standardprogramm durchzieht.


    Lies mal ein wenig im https://www.fahrzeugpflegeforum.de/ da siehst Du was heute Stand der Technik ist, und warum Du das selbst nicht hinbekommst, sondern es eher noch schlimmer machst. Eine entsprechende Facebookgruppe gibt es auch.


    Waschen und Kneten wäre das erst, was ich an Deiner Stelle noch (selbst) machen würde...

  • Plön ist ja echt eine feine Gegend. Ich war da oft und regelmäßig.

    Wenn du richtig viel Bock hast, lese dich in dem Forum in die Kapitel Wäsche und Polieren mal so richtig ein. Damit habe ich vor einigen Jährchen auch angefangen und den ganzen Kram inklusive zweier Poliermaschinen nun an der Backe. Am letzten Wochenende erst selber wieder einen Wagen aufbereitet. Auf Dauer und mit mehreren Autos spart es Geld, wenn man keine Lust dazu hat und nur einmal die Kratzer abgemildert haben möchte, sollte man die hunnies dem Aufbereiter zustecken.

    Wie Locke schon schrieb, wenn etwas auf die Grundierung runtergeht, kann man das ganze nur noch abmildern. Lack auffüllen ist dann angesagt.

  • Moin Leute, Danke nochmal für eure Antworten ! Ursprünglich wollte ich ja schon mit der Rostbehandlung im Gange sein und euch das Ergebnis zeigen, jedoch funktioniert das ja mit dem winterlichen Wetter im April zurzeit nicht so gut. Ich würde schon gerne Temperaturen um die 20 Grad haben, damit alles vernünftig trocknen kann. Um die Zeit zu überbrücken würde ich gerne nochmal die ein oder andere Frage zur Behandlung stellen, da ich mir gerne mehrere Meinungen einhole, denn ich möchte das vernünftig machen und nicht in 3 Monaten wieder mit dem Schleifpapier dastehen. Insbesondere möchte ich eine vernünftige Spachtelmasse kaufen, habt ihr da Vorschläge oder reicht eine normale Universalspachtel ? Es gibt ja auch Glasfaserspachtel. Beim Rostumwandler habe ich an Brunox gedacht und bei den restlichen Materialien bin ich mir auch schon relativ sicher.


    Nun komme ich zu den Roststellen :


    Die eine schlimme hinten Rechts sollte machbar sein, ich muss ja nur alles gründlich runterschleifen und die normalen Arbeitsschritte befolgen beim Rost entfernen. Bei den Stellen an der Türkante sowie am Kofferraum wird es ja etwas tricky. Habt ihr da Tipps ? - Ich würde das einfach kleinflächig abkleben und ganz normal behandeln.

    Eine Stelle habe ich noch vorne links am Kotflügel, wo es anfängt zu blühen. Da würde ich auch einfach so nah wie möglich an der betroffenen Stelle abkleben und den Rost dort entfernen. Die Stelle hinten links sowie vorne Rechts würde ich auch nur zur hälfte abschleifen, oder soll ich den ganzen Bereich machen ?

    Zuletzt habe ich ja noch den bereits erwähnten Lackplatzer wo ja die Grundierung zum Vorschein kommt. Dort hätte ich jetzt gesagt, ich schleife einen kleinen Bereich Matt an mit 800er und gehe dann mit Klarlack und Basislack drüber.


    Was haltet ihr davon ? Vielen Dank nochmal !

  • Du musst zu allererst mal den Rost an allen Stellen, bis dahin frei legen, wo wieder sauberes Blech vorhanden ist. Ind zwar auch um die Blechkanten rum, im nicht sichtbaren Bereich. Erst dann kannst Du die zu bearbeitenden Bereiche festlegen.


    Den Lackabplatzer musst Du ausschleifen, so dass keine Kanten mehr in der Lackfläche zu erkennen und spüren sind. Zuerst schleiftst Du mind. 10 cm rund um die Schadstelle mit dem Schleifvließ den Lack leicht an. Vorher klebst Du die Lackkante in den Türausschnitt und oben im Knick oberhalb des Tankdeckels ab. Man klebt nie in einer Fläche scharf ab. Eine solche Lackkante kann man nicht beipolieren.

    Dann geht's ans Auschleifen des Lackabplatzers, mit etwa 400er Korn, indem Du mit Hilfe eines Schleifklotzes, der auch ungefähr die Rundung der Kontur hat, den Abplatzer so weit beischleifst, dass es keine fühlbaren Kanten mehr gibt, wenn Du mit den Fingerkuppen drüber streifst... Auch der Übergang zur Lackfläche muss sanft verlaufen...


    Als Anfänger nicht annehmen, dass in 10 Minuten alles Geschäft ist... Selbst für einen Profi ist bei so nem kleinen Schaden ratzfatz ne Stunde um. Du brauchst ein vielfaches, um ein ähnliches Ergebnis zu erzielen... ?


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

    Einmal editiert, zuletzt von Locke1971 ()

  • Okay, vielen Dank ! - Ich werde dass versuchen So gut wie möglich umzusetzen :). Eine klitze kleine Frage habe ich aber noch, wollte ungern direkt einen neuen Thread tarten :


    Anbei ist einmal ein Bild meiner Kerze von Zylinder 2. Die schaut sehr verußt aus und der Brenndauer ebenfalls, wenn ich von oben reinschaue. Liegt das vielleicht daran, dass die Kerzen fällig sind und der Wagen etwas zu fett läuft? - Er verbraucht sehr viel und hat leichte Drehzahlschwankungen im Stand also ja Falschluft. Hätte da jetzt an den LMM gedacht oder die Lambdasonde