Das Winterprojekt -S210

  • Du hast doch auch im Betrieb, auf Schotter oder Feldwegen starkes Staubaufkommen. Ich wechsle da vor dem Einbau das Öl und reinige den Entlüfter... ?


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Ja schon, allerdings ist der Beschuss und die Menge beim Strahlen intensiver. Beim nächsten Achsgetriebe lass ich die Flansche dran, beim jetzigen war die Demontage aufgrund des üblen Verrostungsgrades eh sinnvoll.


    Gruß

    Holger

  • Ich hab's schon öfter so praktiziert... Schon vor über 20Jahren am S123... Und der ist danach noch über 350tkm gelaufen... ?


    Gruß


    Jürgen

  • So, über die letzten Tage ging es dann in die nächste Runde. Während der Vorderachsbereich passabel aussieht, die Schweller und Hinterachsaufmahmen ok sind sowie noch günstig 2 farblich passende Kotflügel in annähernd rostfrei dazukamen hat sich der dicke Hintern als Problembaustelle entpuppt. Nach Abbau der Stoßstange ging das Grauen dann los. Immerhin war hinter den Innenkotflügeln alles gut.


    Links wurde das Blech quasi nur vom Innenlack und der großzügigen Dichtmasse ab Werk getragen, der Winter hat hier offenbar nochmal geschadet von außen. Wobei es auch äußerst dämlich konstruiert ist. Auf Höhe der Überdruckklappen klebt ein Dämmvlies im Stoßfänger. Das liegt an und zieht Wasser. Super Idee! Und auch von oben kommt noch die Schiebedachentwässerung obendrauf, sodass das Biotop auch bei Stillstand im Freien noch gut gefüttert wird.

    Ebenso die Hitzeschutzbleche über dem Endtopf. Alu plus Eisen ohne Zwischenlage... Die Halter unter den Rücklichtern haben auch einiges an Dreck gehalten und so das Blech links bis zur Heckleuchte hoch angefressen. Ausgetrennt und ein neues schonmal grob eingesetzt. Final wird es erst mit dem Repblech drunter.

    Fertan hat für die Oberfläche gesorgt, besser als Flugrost

    Rechts sah es eigentlich sehr gut aus aber nach genauerem Nachbohren: vieles unterwandert, Böden zwar nicht durch aber um die Abläufe ist es auch knusprig.


    Der 430er soll bleiben ... und da ich über einen Teilehändler an 125€ pro Seite an die Bleche kam und die Anschlussstellen sehr gut waren: scharfen Schweißunktbohrer besorgt und mal fleißig gebohrt. Für 125€ finde ich das preislich ok. Bleche passend fertigen kostet auch Zeit, vor allem Rundungen sind nicht so einfach. Das mache ich nur an wenigen Stellen wie unter dem Rücklicht.



    Nach einem Arbeitstag war dann der Mist weg und geputzt. Das schlimmste war die Dichtmasse - elendig zäh. Flex und Zopfbürsten halfen, sowie diese Kunstharz-Schwamm-Verbunddinger alias Putzscheiben oder auch Rostradierer. Ebenso hilfreich: Teppichmesser zum Abschälen, Stechbeitel und ein angeschliffener Schlitzschraubenzieher, möglichst breit.


    Ja, hier werden die Kanten noch passend geklopft. Und um den Tankstutzen bleibt es drin, ist ok und ich will nicht gerade den Tank komplett ausbauen...


    Blankes Blech habe ich danach sicherheitshalber mal mit Fertan bepinselt, zuvor rostige Stellen vorher noch gestrahlt.


    Hat jemand eine Idee, wie ich das neue Blech dann am Besten schütze? Ich würde es mit Brantho nitrofest beidseitig bepinseln, ebenfalls in die Schweißnähte einlaufen lassen. Geschweißt wird mit Inox Spray dazwischen, das soll helfen. Dann mit Karosseriedichtmasse die Nähte bedecken. Die Überdruckklappen würde ich wohl lieber einkleben, oder doch neu kaufen? Was eignet sich am Besten als Steinschlagschutz für die Unterseite?


    Und ja, alles Eigenleistung. Karosseriebauer wäre zu teuer.

    Grüßle!

    Johannes


    Fuhrpark:

    Opas Ehemaliger (jetzt Sommerfahrzeug): 94er C180: Imperialrot, Stoff schwarz, Elegance, 1. Hand, 65.946km.

    2003er A209 CLK320 Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 192.000km.

    2005er S211 E500T Brillantsilber, Leder Anthrazit, Elegance, 217.000km.

    Omas 280SE: 78er 280SE: Cayenneorange, Stoff Bambus, 2. Hand seit 1980, 188.000km.

    Ehemalige:

    2002er S210 E430T 4matic: Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 376.000km.

  • Hat jemand eine Idee, wie ich das neue Blech dann am Besten schütze? Ich würde es mit Brantho nitrofest beidseitig bepinseln, ebenfalls in die Schweißnähte einlaufen lassen. Geschweißt wird mit Inox Spray dazwischen, das soll helfen. Dann mit Karosseriedichtmasse die Nähte bedecken. Die Überdruckklappen würde ich wohl lieber einkleben, oder doch neu kaufen? Was eignet sich am Besten als Steinschlagschutz für die Unterseite?


    Statt Brantho nitrofest würde ich 2K EP Grundierung nehmen, mehrere Schichten. Darüber nach Abdichten der Nähte 2K Acryllack. Die Kunststoffschalen halten ja das gröbste an Steinschlag zurück, daher braucht es m.E. die Kautschukpampe in den abgebildeten Bereichen gar nicht. Seilfett drauf und fertig.

  • Da ich noch Bitumenmatten habe würde ich Innen kleben. Dort ist auch serienmäßig ein kleines, dünnes Stück auf den Boden geklebt. Hinter dem Kautschukkrempel hat sich das Wasser durch Kapillarkräfte reingezogen und brav gerostet. Und es geht nur sehr schwer weg.

    Grüßle!

    Johannes


    Fuhrpark:

    Opas Ehemaliger (jetzt Sommerfahrzeug): 94er C180: Imperialrot, Stoff schwarz, Elegance, 1. Hand, 65.946km.

    2003er A209 CLK320 Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 192.000km.

    2005er S211 E500T Brillantsilber, Leder Anthrazit, Elegance, 217.000km.

    Omas 280SE: 78er 280SE: Cayenneorange, Stoff Bambus, 2. Hand seit 1980, 188.000km.

    Ehemalige:

    2002er S210 E430T 4matic: Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 376.000km.

  • Ich vermeide Schweißprimer. Hab damit keine guten Erfahrungen gemacht. Rost möglichst per Sandstrahlen entfernen

    Bleche im Schweißbereich blank machen und hinterher mit nem1K-Primer satt fluten. Karosserie abdichten, Lackieren und von innen ordentlich mit Fluid-Film ausspritzen.

    Unterbodenschutz verwende ich nur im unmittelbaren Spritzbereich.

    Der 1k-Primer hat auch den Vorteil, dass man nach Arbeitsende alle blanken Stellen damit vor Rostbildung schützen und beim weiterarbeiten einfach mit Nitroverdünnung wieder abwaschen kann.

    Wichtig ist es vor allem, vor dem Auftrag der Grundierung, die Flächen penibel zu entfetten.

    Auch aufpassen dass man metallischen Schleifstaub nicht in verdeckten Ecken zurückläßt, der dort dann schnell wieder neue Rostnester bildet. Deshalb nicht mit Druckluft den Dreck wegblasen, sondern mit dem Staubsauger wegsaugen... - bzw. in hartnäckigen Fällen in Kombination von Sauger und Druckluft.


    Gruß


    Jürgen

  • Ich sehe es ähnlich wie Jürgen, nehme aber nur noch 2K Epoxy Grundierung. Bzgl. Rostschutz ist das eine ganz andere Liga als 1K Material. Der Aufwand beim Verarbeiten ist etwas lästig, aber lohnt sich...