Fahrzeugwechsel auf einen W213

So, der "Dicke", der gar nicht mal so dick ist (schaut man sich das an, was heute so zu kaufen ist), feiert aktuell seinen 5. Geburtstag.

Zeit ein kleines weiteres Zwischenfazit zu ziehen.

Vorweg: Ich bin weiter vollumfänglich zufrieden und sehe aktuell null Grund mich davon zu trennen. Ich wüsste auch ganz ehrlich gesagt nicht, was ich aktuell kaufen sollte.

Das Auto macht bislang null Ärger und funktioniert, wie es funktionieren soll. Daher hier das Spritmotorprofil, wenn es entfallen ist, der Link:

Dieselverbrauch: 2,92 l/100km - Mercedes-Benz, E-Klasse, E 300 de (W213)

www.spritmonitor.de

Den Verbrauch kann man dort ja entnehmen, etwas mehr Diesel, etwas weniger Strom als vor gut 2 Jahren. Das kommt durch zwei Effekte. Erstens ist Corona vorbei und die Urlaubsfahrten haben einfach etwas zugenommen, sprich es gibt einfach mehr Langstreckenkilometer, die dann fast nur mit dem Diesel zurück gelegt werden. Und zweitens sind die Zeiten von Gratis-Strom vorbei bzw. selbst öffentlich laden ist schlicht finanziell unattraktiver geworden. Gut wenn man die Wahl hat.

Und auch hoffe ich den Verbrennungsanteil mittelfristig in Richtung CO2-Neutral drücken zu können. Auch wenn die energetischen Verbrennerkilometer eher bei 55-60% liegen, so liegt der CO2 Anteil, gerechnet mit dem deutschen Strommix aktuell bei 55% Strom und 45% Diesel (letzterer kommt mittels CO2 Kompensation und Biofuels so gut bei weg).

Zu den Kosten:

Diese entwickeln sich echt positiv, auch wenn dieses Auto sicher das Teurste wird, welches ich je gefahren bin. Aber irgendwo merkt man sicher auch inzwischen die Inflation durchaus spürbar. Und sicher, eine E-Klasse als Jahreswagen war es vorher auch noch nicht.

Die 5 Jahre jetzt habe ich auch ein wenig zum Anlass genommen, weil der ADAC ja auch immer Autokosten heraus gibt. Und die Unterschiede zu den ADAC Bedingungen von vor 5 Jahren sind nicht gravierend anders, nur das Ergebnis ist anders. Der ADAC hat 84,2 Cent/km prognostiziert, ich liege jetzt nicht furchbar viel drunter mit 76,2 Cent/km (siehe Bilder). Dabei gibt es kleine Unterschiede, wie etwas mehr Kilometer bei mir, aber natürlich auch z.B. keine 1,30€/l Diesel mehr, die der ADAC angenommen hat (macht aber beides den Braten nicht wirklich fett). Ist nicht so sehr viel auf den ersten Blick, aber der dicke Unterschied liegt wie folgt: Ich habe das Auto damit komplett bezahlt und es ist noch da und der ADAC hat es verkauft = versilbert. Und meine Kosten werden logischer Weise weiter sinken.

Und nun sicher auch zu einem weiteren Thema, welches sicher gerne die Gemüter bewegt, dem Akku:

Vorweg: Der Akku ist ein Verschleißteil, welches kaum besser die Definition eines Verschleißteils erfüllen könnte.

Die verbleibende Kapazität kann man an sich natürlich auslesen, aber dazu braucht es die entsprechenden Programme (Stardiagnose) und die habe ich nicht und bin auch nicht bereit nun dafür Geld auszugeben. Ich schreibe immer dann auf, wenn ich mit leerem Akku an den geeichten Ladesäulen bei der Arbeit von komplett leer auf komplett voll mache, was dann rein ging. Dabei macht die "Tagesform" einen Unterschied von geschätzt max. 1-2% aus. Das gibt auch einen vernünftigen Langzeittrend. Aktuell liegt meiner so bei ca. 5-7% Kapazitätsverlust. Und damit unterscheidet dieser sich nicht so furchbar von anderen, herstellerübergreifend bis auf wenige negative Ausnahmen (z.B. Nissan).

Man liest sich so durch und extern geladen kann man mit ca. 2000 Volllastzyklen bis auf 70% der Kapazität rechnen. Hier kann man einfach den Taschenrechner heraus holen und rechen. In meinem Fall läuft das auf in Richtung Jahr 15 hinaus. Aber das ist abzuwarten.

Und nun noch zu einer anderen gerne gestellten Frage, der Reifenverschleiß (Stand April zum Zeitpunkt Sommer-/Winterreifenwechsel, gut 83.000km):

Wie schon früher gesagt, der ist nicht ganz unerheblich, aber auch keine Katastrophe. Jetzt aber muss man nicht nur hochrechnen, die ersten Reifensätze sind durch. Durch die Mischbereifung ist vorne/hinten klar starr und hinten ist der Verschleiß natürlich sehr viel größer.

Sommerbereifung:

Hinten: Erster Tauch nach Saison drei (ca. 31.000km der Reifen), wobei die Vorbesitzerin in den ersten 9 Monaten sicher auch nicht so wirklich Rücksicht genommen hat ("Don´t be Gentle, it´s a rental"). Die jetzigen sind bereits zwei Saisons drauf (ca. 24.000km) und schaffen sicher noch mal zwei weitere. Also die werden geschätzt ihre 50.000km packen.

Vorne: Die haben 5 Saisons geschafft, also ca. 55.000km. Waren am Ende gar nicht mal vom Profil komplett am Ende, aber die Performance der Pirellis war zum Schluss komplett unterirdisch. Ich fahre Reifen gerne auf, aber das ging bei denen einfach nicht mehr.

Winterbereifung:

Hinten: Es bleiben nach vier Saisons und ca. 29.000km noch 4,5-5mm über. Winterbereifung nieder zu fahren, ist ja wirklich nicht ganz so einfach, weil die dann im Schnee nichts mehr taugt. Mal schaun wie ich da die Strategie hinstelle. Generell aber wir auch die nächste Saison möglichst kurz.

Vorne: Da hat die Bereifung pro Saison ca. einen guten mm verloren, aber ich hatte einen Reifenschaden und habe günstig einen komplettreifensatz genau dann erwerben können. Jetzt sind die noch sehr neuen Gebrauchten vorne drauf und die werden vermutlich die aktuellen hinteren Winterreifen und die zusätzlich gekauften begleiten oder gar überleben.

Lange Rede, kurzer Sinn, das Auto ist bis hier richtig gut und die nächsten 5 Jahre dürfen kommen.

Zitat von Helix

Wenn ich mir das Profil bei Spritmonitor anschaue, dann bist du ja ehrlicherweise bei 4-4,5 Litern Dieselverbrauch

Naja, nicht ganz. Bei reinem Dieselbetrieb würde es wohl in Richtung 5l/100km im Mittel gehen. Aber reine Verbräuche gibt es ja nicht, es sind ja immer Mischverbräuche.

Zitat von Helix

Welche Reifenmarke fährst du? Meiner Erfahrung nach, halten die Michelin wirklich am längsten, die dürften bei dir quasi ewig halten.

Ja, ist auch meine Erfahrung zu Michelin. Aber Sommer- wie Winterbereifung für den jeweils ersten Satz waren es werksseitig Pirellis (war ich nicht sonderlich zufrieden mit ... vor allem weil die auch nicht billig sind). Die beiden hinteren Sommerreifen habe ich gegen Dunlops tauschen lassen. Die haben halt nur gut die Hälfte der Michelins gekostet. Mit denen bin ich für den Preis eigentlich ganz zufrieden. Vorne sind es frisch ein paar Vredesteins und der zweite Winterreifensatz sind dann Hankooks. Zu denen kann ich aber noch nicht wirklich was sagen.

Zitat von krohmie

Hast Du vom Umweltgedanken mal über HVO 100 für die Langstrecken nachgedacht?

Folge dem oben genannten Spritmonitorprofil und schaue dir die letzte Tankfüllung an ;).

HVO ... das wäre der passende Link dazu ;).