Service A - Umfang

  • Hallo Leute,


    zum Service A habe ich folgenden Eintrag gefunden:

    https://www.mercedes-benz-werk…w-details-serviceumfang-a


    Was genau wird da tatsächlich gemacht? Ölwechsel, Ölfilterwechsel und Innenraumfilterwechsel klingt ja sinnvoll, aber der Rest klingt für mich nach grundsätzlich sinnlosen Mist. Ganz nach dem Motto "einmal Scheibenwicher betätigen und 20€ kassieren" . Das sind ja eigentlich Dinge, die mir als Fahrer auffallen würden...


    Wird da ernsthaft physisch irgendwas geprüft, was der Fahrer nicht auch im Cockpit angezeigt bekommt oder man über die OBDA Schnittstelle auslesen kann?
    Bremsanlage z.B. wird da der Verschleiß der Bremsblöcke angeschaut und abgewogen, ob man die wechseln muss oder bekommt man das beim W204 nicht sowieso angezeigt, wenn die knapp werden?


    T


    PS: Kann mir jmd sagen warum der Bremsflüssigkeitswechsel, der ja alle 2 Jahre ansteht in keinem Wartungsplan steht`?

  • Anbei der Serviceumfang, wo natürlich auch der Bremsflüssigkeitswechsel drin steht. Da dieser aber rein zeitabhängig und nicht kilometerabhängig durchgeführt wird, ist der eine Zusatzarbeit.


    Ich sage zum Service immer: Alle Punkte die da gemacht werden, sind sinnvoll. Aber ich kann die meisten als Fahrer selbst bereits erledigen. Nur trifft das was ich mache, leider nicht auf jeden zu. Logischer Menschenverstand ist leider nicht allzu ausgeprägt. Und ich sehe oft genug Fahrzeuge, die ihr Wischwasser irgendwo hinter das Fahrzeug werfen, aber nicht auf die Scheibe. Vielleicht bekommt der Fahrer das mit, aber er/sie reagiert nicht drauf. Für solche Personen ist so ein Service sinnvoll.

    Darum lasse ich auch keinen Service machen, sondern gehe die Liste durch und wenn ich was nicht selbst machen will oder kann, dann lass ich es machen, aber das sind dann nur noch 10%. Aber alle Punkte sind kein sinnloser Quatsch, die sollten alle gemacht werden! (egal von wem, Hauptsache gemacht)


    Und zu den Bremsen: Regelmäßig ein qualifizierter Blick darauf ist wichtig, dazu wird ein physischer Bremstest sowohl beim Service A, wie auch beim B vorgenommen. Letzteres kann man als Fahrer, meiner Meinung nach, auch spüren. Viele Fahrer werden das aber nicht tun. Auch da gilt, beides sollte getan werden.

  • Und zu den Bremsen: Regelmäßig ein qualifizierter Blick darauf ist wichtig, dazu wird ein physischer Bremstest sowohl beim Service A, wie auch beim B vorgenommen. Letzteres kann man als Fahrer, meiner Meinung nach, auch spüren. Viele Fahrer werden das aber nicht tun. Auch da gilt, beides sollte getan werden.


    Meine Werkstatt um die Ecke ist da eher etwas nachsichtig hab ich das Gefühl. Ich gehe dahin und sage denen mein Auto zeigt Service A an und gehe mit einer Rechnung wo nur der Ölwechsel drin steht. (Vorher wird dann auch gesagt, dass nur Ölwechsel gemacht werden muss).
    Als ich vor dem Service gefragt habe wie es denn aussieht mit z.B. Bremsen, hieß es, dass da ne Lampe angeht, wenn die Bremscheiben runter wären.


    Jetzt hab ich den "Service" machen lassen und hab gemerkt, dass vermutlich seit ca. 3 Jahren keine Bremsflüssigkeit gewechselt wurde. Jetzt überlege ich, ob ich das nochmal etwas aufschiebe, da die Karre wirklich größtenteils in der Garage steht...

  • Selbst keine Ahnung und eine Werkstatt, die nicht nach Herstellervorgabe vorgeht .... keine gute Kombination. Das ist alles kein Hexenwerk, aber es muss gemacht werden.


    Und nein, kein Sensor zeigt z.B. eine rostige, riefige Bremsscheibe an, die keine gute Bremsleistung mehr bietet, nur weil wenig gefahren wurde. Auch der Verscheiß der Bremsscheibe wird nicht erfasst. Erfasst wird nur ein Bremsbelag von vier je Achse. Auch hier kann eine ungleichmäßige Abnutznung durch z.B. Schwergängigkeit vorliegen und das sollte man kontrollieren (ist ein Blick, keine große Arbeit ... einfach machen).


    Und die Bremsflüssigkeit kann man auch messen, das ist durchaus sinnvoll, denn meist ist die selbst nach 3 Jahren noch gut, aber machen sollte man es.

  • Und die Bremsflüssigkeit kann man auch messen, das ist durchaus sinnvoll, denn meist ist die selbst nach 3 Jahren noch gut, aber machen sollte man es.

    Vielleicht tu ich da meiner Werkstatt auch unrecht.

    Ich bin bisher eigentlich immer mit der Einstellung ans Spiel gegangen "Lass die mal machen, ich zahle Geld und muss mich dafür mit der Kacke nicht beschäftigen".


    Falls die Bremsflüssigkeit auch nach 3 Jahren noch okay sein kann, dann werd ich das auf jeden Fall nächstes Jahr mal machen lassen und jetzt erstmal nicht weiter angehen.


    Bin gerade dabei meine Einstellung ein wenig von alles machen lassen zu selber machen zu ändern. So Sachen wie Ölwechsel, Fehlerspeicher auslesen, Regelmäßig die Batterie mal voll zu laden für längere Lebensdauer, Innenraumfilter wechsel und evtl. auch Bremsblockwechsel scheinen ja kein Hexenwerk zu sein.

    Bremsflüssigkeit kann meinetwegen die Werkstatt weiterhin alle 2 Jahre übernehmen.


    Ich versuche gerade etwas zu sammeln, was ich wann auf dem Schirm haben muss, weil die Karre es mir evtl. nicht um die Ohren wirft, wenn es nicht gemacht wurde.

    Einige Sachen wird ja vermutlich auch der TÜV alle 2 Jahre testen (da wäre dann halt die Frage was)... Wobei sorum an die Sache zu gehen könnte mir hohe TÜV Kosten einbringen :p

  • Generell kann ich nur dazu raten, mach es selbst bzw. kontrolliere alles selbst.

    Den Serviceplan habe ich ja angehangen, warum nicht mal kritisch nachfragen?


    Der Punkt ist, du fragst dich "Lass die mal machen, ich zahle Geld und muss mich dafür mit der Kacke nicht beschäftigen". Das ist ok, aber dann stellst du Tätigkeiten in Frage, die du dann doch selbst machst? Das passt doch nicht.


    Der TÜV ist ansonsten schon ok, kontrolliert aber nicht alles. Auch da muss einem bewusst sein, was da gemacht wird.

  • Dir ist aber schon klar, dass Du, als Fahrer, für Funktionssicherheit Deines Fahrzeugs verantwortlich bist und eigentlich vor jedem Fahrtantritt zu prüfen hast...

    Gerade weil viele so denken, ist so ein regelmäßiger Service, der dann auch gewissenhaft abgearbeitet wird, durchaus sinnvoll. Viele Mängel lassen sich bei einer Sichtprüfung, schon deutlich vor dem akut werden, erkennen. Viele Defekte treten schleichend auf, die man zwar im Fahrbetrieb noch nicht bemerkt, aber optisch schon erkennen kann, dass da was im Argen liegt.

    Sich nur auf eine Bremsbelagverschleißanzeige verlassen zu wollen, bei einem Auto, dass viel in der Garage steht und mitunter selten bewegt wird, klingt schon äußerst erschreckend. Da bekommt man Angst, Dir auf der Straße zu begegnen.

    Gerade bei Fahrzeugen, die oft länger stehen, sind Schäden an der Bremsanlage deutlich häufiger, als bei Fahrzeugen die regelmäßig, oder viel bewegt werden.


    Wenn dann irgendwann, weil ein deutlicher Schaden aufgetreten ist, die Reparaturrechnung etwas üppig ausfällt, ist es dann halt ne Scheißkarre... ?

    In Wirklichkeit liegts aber nur an dem Depp hinterm Lenkrad, der das nicht rechtzeitig erkannt hat und so größeren Schaden und vor allem Ausfallzeiten zu ungünstigen Zeiten, hätte vermeiden können.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

    • Offizieller Beitrag

    Dir ist aber schon klar, dass Du, als Fahrer, für Funktionssicherheit Deines Fahrzeugs verantwortlich bist und eigentlich vor jedem Fahrtantritt zu prüfen hast...

    Ich erinnere mich grob an eine ähnliche Aussage meinerseits a while back.

    Da fuhr jemand mit defektem ABS Block durch die Gegend und ich "warnte" das Auto sei damit nicht mehr verkehrstauglich.


    Da hab es einen großen Aufschrei nach dem Motto, "mach mal halblang doc, er will sich doch bald drum kümmern".

    Hier gehts um Service. xD

  • Es ist schön ein Unterschied, wenn man mit einem defekten ABS-Block unterwegs ist und einem unbekannten Zustand, oder gar einer vergammelten Bremse.

    Der ABS-Block hat nur eine Zusatzfunktionen der Bremse... Die Bremse aber selbst sollte da doch etwas anders gewichtet werden.

    Es ging ja hier nicht um Panikmache, sondern das Bewusstsein zu wecken, dass auch unscheinbare Punkte einer Prüfliste bei der Inspektion durchaus eine wichtige Bedeutung haben, obwohl es auf den ersten Blick irrelevant erscheint.

    So lange alles I. O. ist, ist das ja schön und gut. Aber wichtige, sicherheitsrelevante Bauteile sollten mehr, als über eine Verschleißanzeige, die womöglich an einer Achse gerade mal einen, von 4 Belägen überwacht, auch mal augenscheinlich in regelmäßigen Abständen geprüft werden.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97