Auswirkungen vom Raffineriebrand auf Kraftstoffversorgung und Preise

  • Vohburg und Neustadt sind eine Raffinerie. Technik gibt es jeweils nur einmal und dazwischen laufen 11 Pipelines . Zusammen haben die ungefähr 10 Millionen Tonnen Kapazität. Richtig ist, dass es nicht um die größte Raffinerie handelt. Größte ist Wesseling mit seinen beiden Standorten und knapp 17 Millionen Tonnen, übrigens auch an zwei Standorten verbunden über Produktepipelines. Auch die in Karlsruhe sind im Prinzip mal zwei gewesen, links und rechts der Alb. Die wurden zusammengelegt um bestimmte Komponenten zentral nutzen zu können.


    In dem Bild fehlt die zweite Pipeline nach Karlsruhe. Da gibt es noch die SEPL von Fos sur Mer.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Der Preis zieht ja gerade an. Zusätzlich zum Ausfall von Neustadt kommt der Ausfall von Schwedt wegen Wartung hinzu und die Transportkapazitäten sind knapp, weil per Schiff nur noch ein Drittel geladen werden kann, was die Transportkapazität vor allem beim Heizöl massiv beeinträchtigt. Ein Umstellung auf Bahn und Straße ist so einfach nicht möglich.

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  • Ölpreis? Wohl kaum. Der liegt aktuell nur bei rund 76.- Dollar fürs Barrel. Und hier kostet heut der Liter Diesel rund 1,50€. Als das letzte mal der Diesel anno 2008 so teuer war (kurz vor der damaligen Finanzkrise) kostete das Barrel rund 150.- Dollar, war also doppelt so teuer.


    In meinen Augen sind das einfach nur wieder, wie auch damals, die Mineralölkonzerne, die jeden Grund (Niedrigwasser usw) als Vorwand nehmen, um den Preis zu erhöhen.

  • Es muss schon ernster sein, wenn die Bundesregierung strategische Reserve freigibt für sechs Monate. Das betrifft Fertigprodukte wie Benzin, Diesel und Kerosin.

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  • Ölpreis? Wohl kaum. Der liegt aktuell nur bei rund 76.- Dollar fürs Barrel. Und hier kostet heut der Liter Diesel rund 1,50€. Als das letzte mal der Diesel anno 2008 so teuer war (kurz vor der damaligen Finanzkrise) kostete das Barrel rund 150.- Dollar, war also doppelt so teuer.

    Nein, damals hat das Barrel keine 150$ pro Barrel gekostet. Die Spitze ging irgendwo in Richtung 140$/Barrel. Allerdings war das eine extreme kurzfristige Spitze, die man bei den Spritpreisen nie wirklich gesehen hat (weil die immer ein bisschen verzögert kommen ... die Spitzen nach unten sieht man genau so wenig).

    Und auch war der Sprit noch ein paar Cent teurer (1,50€ kann man heute zwar zahlen, muss man aber nicht ... anders als damals).

    Aber der entscheidende Punkt ist, dass damals der Euro über 1,50 Dollar wert war. Heute sind es keine 1,14€/Dollar mehr.

    Wenn ihr damit Probleme habt, bedankt euch bei der EU, konkret bei der EZB.


    Alle drei Punte zusammen ergeben genau das Bild, was wir an den Tankstellen sehen. Es ist eine reine Preisfrage des Rohprodukts und nicht mehr.


    P.S.: Strategische Reserven freizugeben ist Strategie (wie das Wort schon sagt) und ist sicher keine Notmaßnahme, wie mancher Laie oder Verschwörungsjournallist da rein interpretieren will.

  • Ich kann mich nicht erinnern, wann da jemals was freigegeben wurde. Man hatte als der Preis so extrem hoch war und die Amis das freigaben, das abgelehnt, weil das nicht für Preisregulierung da wäre. Ihr könnt euch ja mal die Heizölpreise ansehen, da liegen zum Teil 90ct an.


    Dass der Euro gegen den Dollar ao schwach ist. hilft unserer Wirtschaft mehr wie den Amis. Denen bringt es nur eins, dass sie mit ihrer Druckmaschine ihre Ölrechnungen billig bezahlen können.

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  • Was mich nachdenklich macht, das nicht mal es mit dem Güterverkehr möglich ist, die Rohstoffe zu transportieren, weil die Schiffafhrt schon länger mit Niedrigwasser zu kämpfen hat.

    Traurig, oder sind es doch andere Dinge die da eine Rolle spielen?

    Schöne Grüße
    Andreas


    Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe (Walter Röhrl)