Auswirkungen vom Raffineriebrand auf Kraftstoffversorgung und Preise

Wie viele von euch mitgekriegt haben, hat am Samstag die Raffinerie in Vohburg an der Donau gebrannt. Was nicht so laut gesagt wird, diese Raffinerie stellt ca 2/3 des Benzins für Bayern her. Es gibt da zwar noch einen Betriebsteil in Neuburg, der über insgesamt 11 Pipelines verbunden ist, aber ob da alles kompensiert werden kann, das wage ich zu bezweifeln. Denn dann wäre ein Teil überflüssig gewesen.

Einen kleinen Teil wird die Gunfor-Raffinerie in Ingolstadt übernehmen können und der Rest muss anderswo her kommen. Gunvor in Ingolstadt hat mit 5 Millionen Tonnen im Jahr nur die halbe Kapazität der von Vohburg/Neuburg. Burghausen macht kein Motorenbenzin, die machen nur Heizöl, Kerosin und das ganze Benzin geht in die Chemieindustrie. Der andere Teil wird wohl aus Karlsruhe und Wesseling kommen müssen. Das wären die dann nächstgelegenen.

Ich glaube nicht, dass das nördliche Bayern sonderlich betroffen ist. Die TKW fahren ja kaum von Bamberg nach Ingolstadt runter zum Sprit holen. Die fahren eh svchon immer Würzburg, Hanau oder Gustavsburg zum Laden an. Der Bereich bis Augsburg könnte in Plochingen Hafen, Stuttgart Hafen oder gleich in Karlsruhe laden. Mir sind heute auf der A8 Richtung Karlsruhe aber keine Besonderheiten aufgefallen, die üblichen Tanker Zizmann aus Leimen für Shell und Robert Bayer aus Ehingen (fährt ausschließlich Iveco) für die meisten anderen Marken.

Die Versorgung der Tanklager muss umgestellt werden auf ein andere Lieferstelle. Das heißt die Züge und Schiffe müssen anders fahren. und natürlich muss auch genug Verladekapazität bestehen.

Also ich habe vorhin nachgesehen bei uns, so um die 1,449 bis 1,479 ist es. Klar Aral schießt wieder mal den Vogel ab mit 1,519, aber die spinnen sowieso. Gilt für E10, klar bei mir.