Lohnt ein Gas-Umbau bei über 10 Jahre alten Autos?

Hallo Leute,

rechnerisch auf dem Blatt Papier sieht immer alles toll aus. Und es gibt bestimmt die Fälle, wo dieses Rechnung aufgeht. Aber es gibt auch ein grundlegendes Problem dabei. Zwar bin ich Optimist und Mercedes-Fan, aber malen wir doch mal kurz Schwarz: Der IST Zustand ist ein Mercedes mit 11 Jahren auf dem Buckel und 180'km gelaufen. Die Wahrscheinlichkeit, daß in nächster Zeit die eine oder andere Investition kommt ist ungleich höher als bei einer Kiste mit 100' km .

Jetzt malen wir doch mal ganz Schwarz: Es kommt irgendein Rotz, Getriebe oder Steuerkette oder ...oder, was richtig ins Geld geht. Bei einer Kiste mit 100'km und 5 Jahren sagt man sich: OK freut mich nicht wirklich, aber die Reperatur lohnt sich. Bei 11 Jahren und 180'km wird es schon langsam zur Überlegung. Hat man dann noch eine Gasanlage investiert, kann man gar nicht mehr aus und muß investieren. Man hat dann den Gegenwert eh bald erreicht ( mit Gas und der anstehen Reperatur ) und muß dann , komme was wolle, die Kiste weiter fahren, damit sie nicht zum totalen Verlustgeschäft wird. Zum Verkaufen sind die Kisten mit Gasanlage sowieso sehr schwer.

Und jetzt machen wir es noch schwärzer: Die Gasanlage muckt ! ( was ja auch keine absolute Seltenheit ist ) Na doll. Warum male ich jetzt so schwarz ? Weil ich darauf aufmerksam machen will, daß unter den gegebenen Umständen das Risiko schon langsam in einem Bereich sich befindet, daß diese Investition zur Geldvernichtung werden könnte. Nicht muß, aber durchaus kann.

Der Themenstarter ist mit 15'km per anno noch kein Vielfahrer. Ein Diesel ist so eine Sache bei dieser Laufleistung ( wer ihm den Rotz aus altvorderen Zeiten von " Diesel wird nicht schnell warm " erzählt hat, bleibt mal dahin gestellt. ).

Er erzählt auch was von 11,3 Liter Verbrauch. Mag ob der absoluten Kurzstrecke die er aktuell fährt, sein, wundert mich aber doch etwas. Meine Frau fährt 13 km in die Arbeit mit einem 230K Mopf Sport 192 PS und braucht 9 Liter ( und sie fährt nicht wirklich brav ).

Ich habe die Kiste damals gekauft, weil Preis gepasst hat und die Unterhaltskosten human sind. Bei 10000 km interessiert mich nur das rundherum und nicht der Verbrauch. Der ist das geringste Übel ( und meist eine Milchmädchenrechnung ).

11,3 Liter ??? Bei einem 180ger ? Da stimmt doch was anderes nicht. Ich habe einen SL 8 Zylinder Bj.82, den ich wirklich nur knapp 2000km im Jahr bewege und brauche keine 13 Liter.

Mein Rat: Lasse es sein. Deine Kiste wird ob der paar mehr km wenigstens Warm und wird dadurch schon weniger brauchen. Dann checke dein Auto mal durch, da ist der nächste Liter drin. Lege das Geld für die Gasanlage auf die Seite und hol dir in drei bis vier Jahren ein aktuelleres Auto ( wenn es dir um den Verbrauch geht ). Hat sich viel getan. Mein 205er Diesel, denn ich nicht brav fahre, habe ich irgendwo bei 6,5 Liter.

Viele Grüße

Pidibaer

Hallo Pidibaer,

ich wollt ja eigtl nix mehr schreiben, aber...

Zitat von Blueberlin

Ich fahre ein W203 T Modell Automatik , Benzin 163PS bj 12/2005

...

Nun brauch mein Auto bei mein mommentan Arbeitsweg ca 11,3L auf 100km ( mommentan ist der weg 5km hin 5km zurück )

Dann lass deine Frau mal nur 5km mit eurem C230K fahren, die restlichen 8km nimmst du sie mit deinem Wagen mit zur Arbeit...
Damit der Vergleich noch authentischer durchgeführt werden kann, kaufe die gleiche Rad-Reifen-Kombination wie der TE und montiere sie...

Übrigens hat der TE einen C200K, wie kommst du auf einen 180er?

Die Gas-Anlage meines C230K w202 wanderte 2012 in den Wagen, da war dieser bereits 15 Jahre alt

Zitat von Kölner.67

... die Neuanschaffung in ein paar Jahren weglegen.

Ich werd mich hüten, schon meiner ist mir schon zu neumodisch.
... und was der neuere dann alles machen und weitersagen wird, das ich nicht so gerne habe ...

Ich weis ja nicht wie Ihr das macht aber ich hab meine beiden GasAdapter immer in zwei neuen Schrauberhandschuhe eigewickelt in der MAL.
Aber auch nur aus einem Grund. Die Teile haben immer Geräusche beim Fahren gemacht in der MAL, seit den Handschuhen ist das Problem Weg.

Zange hab ich einmal benötigt und zwar aus dem Selben Grund wie Stefan M., und die Zange hab ich mir an der Kasse abgeholt. In der Regel kennen Tankstellen das Problem den Adapter und haben eine Zange auch meist an der Kasse liegen.
Is Zumindest beim Kollege an der Tankstelle so.

Jochen

Genau Jochen,

abgesehen davon liegt bei jeden MB eine Zange in der Board-Werkzeug Tasche.

Zitat von Julian

Ja, versuchst du das auch bei meinen?

Denn ich habe klar gesagt, dass 4 Jahre für mich zu wenig sind. Natürlich rechnet es sich, sofern das Optimum eintritt, aber mehr Teile sind auch mehr Risiko. Das bedeutet für mich, man muss einen Risikoaufschlag einrechnen und damit wird es erst ein Thema, wenn min. fünf oder besser sechs Jahre geplant sind.

Du hast geschrieben, das es erst ab sechs Jahren Sinn macht. Allgemein. Nicht das es für DICH erst ab dann Sinn machen würde. Ein kleiner Unterschied.
Ich hab ja gleich geschrieben, das es für mich in Frage käme, wenn ich meinen noch mindestens vier Jahren fahren würde.

Also bitte nicht verallgemeinern, das hängt von so viel Faktoren ab, das es nur der Besitzer für sich entscheiden kann und wie man sieht, sind die Ansichten hier doch sehr unterschiedlich.

Zitat von Metalspotter

Du hast geschrieben, das es erst ab sechs Jahren Sinn macht. Allgemein.

Hier versuchst du aber mit Gewalt meine Aussagen miss zu verstehen.
Wenn im Satz vorher ich schreibe, wie ich zu diesem Ergebnis komme, schafft es jeder halbwegs deutsch sprechender Mensch herauszulesen, dass das meine Meinung ist, dass ein Risikoaufschlag eingerechnet werden sollte.

Zitat von Sparfahrer

Ich werd mich hüten, schon meiner ist mir schon zu neumodisch.
... und was der neuere dann alles machen und weitersagen wird, das ich nicht so gerne habe ...

Ja, ich gebe dir recht ! Zu 150% ! Die Kisten sind zu Neumodisch ! Wobei der 202er an der Grenze war und der 203er schon die Grenze überschritten hatte. Leider ist es halt so, daß egal, wie uns diese Kisten gefallen, die Kisten irgendwann sich nicht mehr rentieren werden, sie zu erhalten. Das Problem ist, dass die C Klasse eine Auto zum reinen Geldverdienen für Mercedes ist. Die Qualität ist nicht schlecht, aber steht doch der z.B. E Klasse hinten an. Zudem wurde die C Klassen viel zu oft gebaut, was auf sehr lange Sicht verhindert, daß sie interessante Oldtimer werden könnten.

Also wird es irgendwann mit der Ersatzteilversorgung schwer und wenn man nicht der absolute Fan ist ( was die wenigsten sein werden ), wird man sich irgendwann sich davon trennen, wenn man nicht Zeit und Geld ins Bodenlose werfen will.

Ich habe in meinem Mercedes Leben wirklich einiges durch. 123ger, 124ger,211er,212er,190ger,202er,203er,204er,205er,126ger usw. Der einzige Fehler war, daß ich meinen 124ger E500 damals verkauft habe. Wobei man auch sagen muß, ich hätte ne Menge Geld investieren müssen, um ihn heute noch anständig dastehen zu haben.

Manche denken ja, investieren lohnt sich, weil ja alle was Wert werden. Dies ist aber nicht so. Und die C Klasse gehört sicher nicht dazu. Dazu müsste es schon ein absolutes Sondermodell sein. Und Original bis ins Detail. Wie ein 190ger Evolution 2 . Und wenn einer kommt und mir erzählt, daß ein guter Strich 8 Liimo inzwischen mit 10 gehandelt wird, dann sollte er sich fragen, was es Geld und Zeit gekostet hat, dieses Massenmodell solange in diesem Zustand zu erhalten. D.h. investieren, Zeit opfern , Sommerfahrzeug, max. 3000 km pro Jahr damit fahren.

Und wenn jemand von euch in 15 Jahren noch einen 202er hat, der Rostfrei und unrestauriert unterwegs ist ( restauriert sind die Kisten gleich weniger wert ), dann alle Achtung. Aber wert ist er dann immer noch nichts. Er ist nur eine Erinnerung an vielleicht geile Zeiten. Und ob diese Erinnerung jedem das Erhalten wert sein wird, bezweifle ich.

Ich mag die C Klasse. Und ich habe alle C Klassen gerne gefahren. Und alle haben Spaß gemacht. Aber sie ist ein Wegwerfartikel. So hart es klingt. Wenn ich Zeit und Geld investiere, möchte ich damit Spaß haben, aber auch wissen, daß das ganze nicht ganz umsonst ist. Ich habe einen absolut Rostfreien 107er. Der hat seinen Wert, wird aber nie den Wert einer Pagode erreichen. Der hat 70' km runter und ist erste Hand. Und trotzdem laüft jedes Jahr Geld rein. Mal mehr, mal weniger. Aktuell habe ich Sonnenblenden organisiert, da die alten wirklich nicht mehr toll waren. 300 Eurolinen für Sonnenblenden. Aber ich weiß wenigstens, wenn ich den irgendwann hergebe, dann habe ich nicht draufgezahlt, sondern ein Hobby für plusminus betrieben und Spaß gehabt. Das geht bei der C Klasse nicht auf.

Deswegen auch meine Aussage: Bei 11 Jahren und 180'km die C Klasse weiterfahren bis sie Mucken macht.Etwas Pflegen und technisch instand halten. Und Spaß und Freude damit haben. Und wenn es dann soweit ist, den nächsten. Am besten rechtzeitig.

Ich weiß, ich werde jetzt gesteinigt. Aber Leute, es sind tolle Autos. Aber wenn es um jeden Cent geht, dann sollte man vielleicht langfristig sich nach ganz was anderem umsehen.

Pidibaer