Geräusche vom Nockenwellenversteller M111.945

  • erst einmal kurz zu mir:


    Mein ist Malte, ich bin 20 Jahre alt und habe mich erst kürzlich im Forum angemeldet. Meine Erfahrung mit schrauben beschränkt sich bis jetzt größtenteils auf Mopeds, bin in der Vergangenheit Hercules und Puch Mopeds gefahren und habe viel an diesen gebastelt. Meinen C200 W202 EZ01/2000 besitze ich jetzt seit circa anderthalb Wochen und er ist mein erstes "richtiges" Auto, vorher war ich lediglich Nutznießer eines Opel Zafira und Audi TT :D Da ich mich aufgrund eines Unfalls von dem Opel verabschieden musste, habe ich mir nach langer Zweifelsscheißerei den W202 angeschafft, weil mir die alten Mercedes einfach sehr gut gefallen. Hatte es eigentlich erst auf W201 abgesehen, doch da gestaltete es sich sehr schwierig brauchbare Fahrzeuge zu einem akzeptablen Preis zu finden und nach einem kurzen Ausflug über 3er BMW E46 bin ich schließlich bei meinem ersten Mercedes gelandet, und ich bereue meine wahl kein bisschen 8)


    Nun zu meinem Problem:


    Nach gerade einmal 2 Tagen in meinem Besitz fiel mir bei Lastwechseln um 1500-2000 U/min, vorallem beim schalten, ein seltsames Rattergeräusch auf sobald der Motor etwas wärmer ist (nach ca. 5 Minuten fahrt) habe bei der Probefahrt nichts davon gehört... :pinch: . bei offener Motorhaube und von außen angehört schien es schon deutlich lauter und recht eindeutig aus dem Ventildeckel zu kommen, und nach etwas Suche in diesem und anderen Foren habe ich heute abend nach warmfahren des Motors mal ausprobiert, ob das Geräusch noch vorhanden ist wenn man den Stecker vom Nockenwellenversteller abzieht und dann im Stand schlagartig hochdreht. und siehe da: war das Geräusch bei normalem Betrieb deutlich vorhanden, war es nach Abziehen des Steckers gänzlich verschwunden. außerdem ist mir ein leichter Ölfilm auf dem Stecker, aber nichts sichtbares im inneren des Steckers aufgefallen. ein Undichtwerden des Magnetschalters scheint beim M111 ja oft vorzukommen, das Problem mit dem Öl sollte sich also durch einen Tausch des Stellmagnets beheben lassen. Warnlampen leuchten keine.


    mein Fragen dazu:


    - hatte jemand schonmal dieses Problem mit diesem Klappergeräusch und konnte es beheben?
    - kann es den Motor schädigen wenn ich mit diesen Symptopmen weiterfahre?
    - Wie genau entsteht dieses Klappergeräusch? (Stellmagnet? Versteller? Problem mit dem Öldruck? evtl. Möglichkeiten einzelne Punkte zu überprüfen?)


    Abgesehen von einer eventuellen Gefahr für den Motor stört es mich auch einfach und ich hätte das gern behoben.


    P.S.: ich habe auch schon einen Werkstattmeister von MB drüberhören lassen, der meinte es käme vom Nockenwellenversteller oder der Steuerkette (Steuerkettte sollte ja nach dem Test erledigt sein) und der Nockenwellenverstelller müsste in diesem Fall wahrscheinlich getauscht werden, und das zum günstigen Preis von ca. 1000-1500 Euro, so genau könne er das aber von außen nicht beurteilen. da er aber auch schon deutlich lautere in der Werkstatt hatte die nach wie vor einwandfrei liefen sei das Problem aber noch nicht akut. Naja und da sich 1000-1500 Euro auf Verdacht für mich eher nach einer schlechten Option anhören, suche ich hier nach Alternativen und weiteren Möglichkeiten.


    und jetzt Sorry für den langen Text, würde mich über hilfreiche Antworten sehr freuen :)

  • Hi,


    habe seit 200.000 km das gleiche Geräusch - und es geht mir mittlerweile meilenweit am Anus vorbei. Klar ist es nervig, aber was soll's? Ich werde kaum die ca. 900€ Teilekosten aufbringen, v.a. nicht bei meiner Laufleistung.


    Das Geräusch entsteht offenbar durch Spiel im NW-Steller (nicht im außem am Zylinderkopf angeschraubten NW-Stellmagnet). Wo da ein Schaden entstrehen soll kann ich mir nicht vorstellen, zumal der Steller ja noch seiner Aufgabe nachkommt. Aber selbst wenn die nicht der Fall sein sollte bleibt wohl schlimmstenfalls das Umschalten der Steuerzeiten aus. Das ist doof für den Fahrbetrieb, doppelt doof für die AU, aber sonst eben unbedenklich. Und soweit soll es erstmal kommen.


    Lightning

  • Moin Zusammen - habe bei meine 95er 220er das gleiche Prob. Werde nächste Woche mal den VD abnehmen und mal alles gründlich checken und reinigen. Hoffe, dass es damit erledigt ist. Mal sehen, was ich nach der Aktion zu berichten habe.
    Grüße
    Emkey

  • Zitat

    Werde nächste Woche mal den VD abnehmen und mal alles gründlich checken und reinigen.


    Das kannst du dir sparen. Da müsste der Schlonz im Deckel schon zentimeterdick sein, damit der irgendwelche Auswirkungen haben könnte. Bei der Aktion brauchst du auch gleich ne neue VDD Dichtung und die vier Dichtungen für die Kerzenschächte, dann sind immerhin die wieder neu. Die Längung der Steuerkette könntest du noch messen, eine passende Lehre von MB oder sonst wo vorausgesetzt.


    1000€ wäre mir der Wechsel nicht wert (600€ kostet der NWV laut EPC), für das Geld kannst du dir einen kompletten 202er mit gleichem Motor als Schlachter kaufen, oder ab 150-200€ einen kompletten Motor. Idealerweise dann einen, wo du den Lauf noch im eingebauten Zustand checken kannst, wenn der noch passt, mitnehmen.

  • Erstmal die für die Rege Beteiligung -


    C-DRIVER der abgelesee km Stand beträgt ~143000 km. Der Motor läuft auch im Allgemeinen sehr ruhig und sauber , es ist nur dieses Geräusch da.


    Helix Wie genau würde sich denn eine Längung der Kette auf den Versteller auswirken ? Kann mir das Grade nicht so gut vorstellen. Das Geräusch war ja verschwunden als der Stecker des verstellermagneten abgezogen war.


    Und noch so eine Idee: könnte es was mit dem Öl zu tun haben? Ist z. Z. 10w40

  • Nein, das bringt natürlich nicht viel mit dem rasseln die Steuerkette zu messen, dass war darauf bezogen "alles zu checken" wenn der Deckel unten ist.


    Klar kann das auch mit dem Öl zu tun haben, die Frage ist halt nur wie viel.
    Wenn das Öl verbraucht ist, verändert sich die Viskosität wieder hin zum dünneren Grundöl. Hört man dann teilweise auch im Leerlauf wenn die Hydros anfangen zu rasseln, spätestens dann sollte man das Öl wechseln. Ob sich das genau so anhört wenn der NWV defekt ist, kann ich nicht einschätzen. Aber grundsätzlich ist 10W40 optimal für den Motor. (Zum 1.000.000sten Mal, bevor gleich gegenteile Posts kommen) Die Qualität hängt nicht mit der Viskosität zusammen. Ein 10W40 KANN bessere Schmiereigenschaften haben als ein 5W40 oder 0W40. So lange es ein Öl mit Freigabe ist (optimal) oder eins was "Die Anfoderungen MB 2xxx" erfüllt, hätte ich da keine bedenken, rein damit und im Zweifel ein bisschen früher wechseln. Wenn dein Ölwechsel eh nicht mehr lange hin ist, zieh ihn vor und schau ob es sich ändert. Wenn du Glück hast, viel Geld gespart, wenn's wirklich der NWV ist, hast du nur neues Öl im Kreislauf.