Neue Batterie, altes Problem.

  • Wenn etwas Strom zieht sollte der Fehler wohl zu finden sein. Fakt ist aber das bei den neueren Autos sobald ich die Tür öffne die Batterie massiv teilweise mit 80a belastet wird. Das hält nur die erstausrüster Qualität länger durch. Wenn wir eine bleibatterie mit gleicher Qualität erwerben wollen kosten sie halt mehr. Da befindet man sich schnell in einem Preissegment wo die gelbatterie interessant wird. Und die kann das wesentlich besser verkraften. Meine erste hält schon 8 Jahre und bringt immer noch ihre Leistung wie am ersten Tag. Gruß Stephan

    • Offizieller Beitrag

    Soweit ich weiß, kann man keinen Automatik anschieben.


    Früher ging das, zwar nicht schieben, aber anschleppen oder anrollen. Stefan hat das Stichwort genannt. Automatikgetriebe, die mit einer Sekundärölpumpe versehen sind, versorgen beim Anschleppen das Getriebe mit dem erforderlichen Hydraulikdruck. Dadurch wird das von den Rädern erzeugte Drehmoment zur Kurbelwelle hin übertragen und der Motor springt an. Steht auch so in der Betriebsanleitung.


    Aber wenn das alles entfallen ist...


    Grüße, Jörg

  • Hi,
    in der 124 BA von 8-'91 ist ein Zettel beigelgt - FZG mit Automatic dürfen nicht an- oder abgeschleppt werden. Tippe daher, dass die Sekundärpumpe Sommer 1991 bereits entfallen ist.


    Vom Berg ab Anrollen lassen ging selbst bei einem vorsinnflutlichen 220D Automatic prima, wenn ca. 40km/h rollend erreicht wurden Wählhebel von "N" auf "4" und wenn OM615 anspringt sofort zurück auf "N" und Gas geben.
    Wurde im Winter damals oft praktiziert, wenn die Möhre (mangels Kompression) nicht anspringen wollte - ich könnt' heut noch kotzen...



    früher war (nicht) Alles besser
    Ralf

  • Zitat

    sobald ich die Tür öffne die Batterie massiv teilweise mit 80a belastet wird. Das hält nur die erstausrüster Qualität länger durch.


    Käse - beim Benziner sind es so 20-30A, beim Diesel im schlimmsten Fall vielleicht deine 70-80A fürs Vorglühen. Das ist für die Batterie aber keine Herausforderung, sondern normaler Betriebszustand. Der Anlasser braucht 150 - 400 Ampere (je nach Temperatur, Anzahl der Zylinder, Zustand des Anlassers etc) um den Motor auf Touren zu bringen. Normale Markenbatterien (Berger, Varta, Bosch) haben Kälteprüfströme zwischen 600-800A, das juckt die gar nicht.




    Das man Fahrzeuge mit Automatik nicht abschleppen darf, liegt ja daran dass die Planetensätze sich ohne Schmierung drehen müssen.
    Beim NAG1 (202,203 bis 204) sitzt die Ölpumpe vorne in der "Kupplungsglocke" hinter dem Wandler - wenn der Motor durchgedreht wird, wird Öldruck aufgebaut. Eine Sekundärpumpe finde ich im EPC nicht, scheint wohl keine mehr zu geben.
    Wegen der Belastung sehe ich aber kein Problem: Die Zahnräder sind ja nicht aus Zucker, sondern gescheitem und gehärteter Stahl. Ein Schaltgetriebe hat auch nur im unteren Drittel bis zu Hälfte Öl stehen, bis dass im Winter seine Viskosität erreicht hat, dauert es auch ein paar Kilometer.

  • Hallo Leute,
    vielleicht ist eine kleine Ergänzung sinvoll.
    "Normale, herkömmliche" Strommesszangen sind relativ träge um die Spitzenwerte des Anlass-Start-Stroms genau zu messen.
    Mit etwas "schnelleren" Sromzangen in Verbindung mit einem Oszilloskop (Kein Motortester!) lassen sich Spitzenwerte im Pkw-Bereich von weit über 400-600 Ampere (etwa 50µs) kurzzeitig messen. Der Wert fällt anschließend, für eine kurze Zeit, auf Werte von etwa 200-250 A ab. Das ist der Wert, den die (träge) Strommesszange als Spitzenwert anzeigt. Danach fällte der Strom, während der Drehbewegung des Starters (Anlassvorgang)auf Werte von etwa 90-120A ab.
    Die Leistungsaufnahme (um nur eine Hausnummer zu nennen)befindet sich in einem Bereich von etwa 1,5 - 2 kW. Da bei einer Stromaufahme von etwa 250A die Spannung am Starter in der Regel auf Werte von etwa 6-8V zurückgeht.

  • Womit es elektrisch erst recht keinen Grund gibt, die Batterie abzuschließen zum Laden.
    Ein Grund fiel mir doch noch ein:
    Falls das Ladegerät spinnt und eine zu hohe Spannung "fährt" bildet sich H2.
    Theoretisch also denkbar, dass die Kiste voll mit Lachgas ist...
    Praktisch wird das kaum passieren.
    GrusS

  • Er ist jetzt seit Montag bei Bosch, es wurde eine oxidierte Kennzeichenbeleuchtung ausgetauscht, dann war einen Tag Ruhe also kein Ladeverlust, vorhin jetzt die Nachricht dass auf einmal die Batterie wieder zur Hälfte leer ist... Mal sehen was da noch kommt?