Stichhaltige Argumente pro S202 gegenüber dem Audi 80 B4 Avant

  • Ich würde auch den Mercedes bevorzugen, aber nicht unbedingt als C 180. Schau, daß Du einen 200er findest, die paar PS mehr, merkt man deutlich und der Verbrauch ist im Vergleich zum kleineren Bruder so gut wie identisch.


    Bevor ich so einen alten Audi kaufen würde, würde ich mir dann eher einen Opel Omega kaufen oder einen BMW. Mercedes wäre aber erste Wahl.

  • Als Ex-Passat Fahrer mit der 125PS, 1,8l Maschine kann ich sagen: Läuft. Mit 285tkm verkauft, kein ernsthafter Ölverbrauch. Motor dreht deutlich schneller hoch als der schnarchlangsame M111, die 125 PS lassen sich durchaus schneller bewegen.Wenns ein Schalter werden soll, nimm den Audi. Einziger ernsthafter Nachteil ist die Vierlenkerachse, da muss man eigentlich immer die Spur nachstellen lassen, egal was getan werden muss. Achsmanchetten gehen gerne fliegen, ansonsten nichts zu beklagen. Die Verzinkung ist auch eher ein Pluspunkt in dem Segment.

  • Vielen Dank an euch alle :) . Das ist klasse, damit kann ich viel anfangen!

    Zitat

    Wenn es ein Kombi sein soll, dann empfehle ich einen kleine Mopf... Da tauchen immer wieder Autos auf, die sehr rostarm sind, trotz teilweise hoher Laufleistungen.
    Da kann mit frischem TÜV schon für nen 1000er ein gepflegtes Auto ergattern. Ich nehme an, die Pflegementalität Deines Bruders wird sich nicht grundlegend ändern und das Auto ist nach Ablauf der Plakette eh gar.


    Der letzte Satz trifft zu - er hat seinen alten Audi 90 schon an genau dem Problem (fehlende Pflege) zugrunde gerichtet, und das Auto war wie der Galant zumindest technisch im Grunde echt top, als er es bekommen hat (auch erste Hand, von einem Diplomingenieur, der ihn 22 Jahre lang fuhr und echt ohne Ende Geld und Liebe investiert hat - da waren aus den letzten beiden Jahren Rechnungen von VAG im fünfstelligen Bereich dabei).
    Für den Tipp mit der kleinen Mopf danke ich dir. Gerade die T-Modelle sind da echt oft sehr rostarm. Lag es am Werk Bremen?

    Zitat

    Mit nem Auto aus dem VW-Konzern möchte ich mich nicht rum ärgern... - da bekomm ich schon nen dicken Hals, wenn ich nur an Zahnriemen und Wasserpumpe denke. Der 1,8er mag ein genügsamer Knabe mit Stehvermögen sein... - aber das ganze drum rum, bis auf das Thema Rost kann dem 202 das Wasser nicht reichen.

    Gut, das ist beim Audi 80 kein großer Akt - meinen Zahnriemenwechsel plus Wasserpumpe bei meinem Audi 80 1.8S (ich hatte einen B3) habe ich damals selbst erledigt, die Teile inklusive Contitech-Zahnriemenkit kosteten mich damals keine 100 Euro beim Zubehörhändler. Aber nervig ist es schon, zumal mein Bruder seinen Riemen nicht nur alle vier-fünf Jahre tauschen müsste, sondern bei seiner Fahrleistung schon nach maximal zwei Jahren. Da gebe ich dir Recht!


    Zitat


    Ich zerstöre ja nur ungern euer Weltbild, aber von der Qualität und der Verarbeitung her ist der Audi aus jenen Jahren ganz klar besser!

    Die Verarbeitung in Audi 80/Audi 90 war an und für sich wirklich gut, aber das hing enorm von der Innenausstattung und der Pflege ab. Meiner mit beigem "Serretvelours" und geringer Laufleistung beim Kauf, ein ewiger Garagenwagen eines über 80 Jahre alten Arzt-Ehepaars, sah auch nach 25 Jahren Pflege noch wie neu aus und konnte dem W202 locker das Wasser reichen (der Vorbesitzer hatte da zudem eine Edelholzausstattung von in.pro "verlegen" lassen - tolle Optik!), aber der viel gefahrene 90 meines Bruders mit beschädigtem Leder, abplatzenden Verkleidungen, abgerissenem Schiebedach-Himmel und sich lösenden Türbespannungen zeichnete ein Bild, das ich selbst von schlechten 202ern nicht kenne. Aber gescheppert oder geraschelt hat auch im 90er nix :) .


    Zitat


    Den 3bg Pappsatt würde ich noch neben dem Audi ins Rennen werfen, ist ja im Prinzip dasselbe Auto. Und grösser. Den Superb gibts auch noch.

    Das Stufenheck hatte ein Freund von uns einige Jahre - ein echt brutal robustes Auto. Allerdings liegen Passat Variant oder der Superb Kombi weit über 1200 Euro, wenn man einen halbwegs passablen Wagen sucht. Und mein Bruder möchte nach dem Stufenheck-Galant einen Kombi. Trotzdem vielen Dank :) .


    Zitat

    Audi baute damals sehr gute Autos (B4, C4), die werksseitge Ersatzteilversorgung ist aber praktisch nicht mehr vorhanden (alles "Entfallen ohne Ersatz"), und gebrauchte Teile dadurch überteuert. Verschleißteile gibt es natürlich, wenn aber was anderes hin ist, kann es aber schnell blöd werden. Die 202-er rosten, dafür kriegst du zur Zeit alles für Kleingeld...

    Auch das stimmt - sobald es beim Audi komplizierter wird, muss man die Teile suchen... Das habe ich auch schon gehört, und bei Mercedes bzw. beim 202 bekommt man eben alles problemlos bei, ohne lang zu suchen und das günstig. Da mein Bruder chronisch klamm ist, wäre das durchaus auch ein Faktor, wegen dem ich den S202 angedacht habe.


    Zitat

    Ich würde auch den Mercedes bevorzugen, aber nicht unbedingt als C 180. Schau, daß Du einen 200er findest, die paar PS mehr, merkt man deutlich und der Verbrauch ist im Vergleich zum kleineren Bruder so gut wie identisch.

    Vielen Dank auch für diesen Hinweis auf den C200!

  • Also bei der Fahrweise von deinem Bruder, siehe deinen ersten Post, ist der leistungsstärkere eher nicht zu bevorzugen.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Opel Omega würde ich direkt nach dem kurzen Vorschlag wieder rauskicken. Die Dinger fahren sich echt toll und haben meistens paar nette Spielereien, die dem Omega den Eintritt in die Oberklasse gestatten und das Raumangebot ist der pure Wahnsinn. Aber meine Erfahrungen mit dem Omega sind die, dass das Teil ständig kaputt ist. Ob es jetzt die Drosselklappe ist, die durch Blow By Gase zugesetzt ist (bei den 16V) oder ein spackendes Getriebesteuergerät, Thermische Probleme hatte ich eigentlich alles schon durch. Vorallem rostet das Vorfacelift Modell schlimmer und schneller als jeder Benz (dünnes Blech sei dank). Ein Facelift bringt viele dieser Probleme nicht mit sich, ist aber in der Preiskategorie nicht in einem akzeptablem Zustand zu erwarten.

  • Es wird jetzt, so der aktuelle Stand, auf einen S202 hinauslaufen. Wahrscheinlich bekommt er einen C180T mit Handschaltung (Automatik will er nicht), ein konkretes Exemplar haben wir noch nicht im Auge. In ca. zwei Wochen wird die Suche beginnen.


    Der Omega - eigentlich ein prima Auto, aber bei dem habe ich auch immer Bauchschmerzen. Ich hatte mich vor einigen Jahren als Ersatz für meinen Audi 80 B3 für die Omega B-Limousine interessiert, allerdings habe ich dann doch einen Ford Mondeo gekauft. Die Vorfacelift-Omegas rosteten in der Tat absolut extrem, allerdings kamen die mir im Innenraum "hochwertiger" vor als die neueren Exemplare mit dem kleineren Grill ab Mitte/Ende 1999. Und die haben tatsächlich immer noch ihren Preis - gerade guterhaltene Kombis scheinen inzwischen wieder anzuziehen, wohl weil's immer weniger davon gibt.


    Danke an euch alle!

  • Hallo!


    Nachdem ich mir gestern einen S202 C180T Esprit Selection angesehen habe, präsentiere ich euch einen Bericht, ein paar Fotos und eine Frage :).


    Der C180T macht prinzipiell keinen schlechten Eindruck. Er ist aus dritter Hand (Firma bis 2003, Privatmann bis 2004, anderer Privatmann von 2004 bis jetzt), scheckheftgepflegt bis Ende 2015 hier bei Mercedes, hat eine gute Ausstattung (Klima, Audio 10 CD usw., siehe Foto) und sieht eigentlich gerade vom Rost her sehr gut aus. Das Besondere ist, dass es drei sehr gute Sätze Reifen auf MB-Alus gibt. Für 1200 Euro könnte mein Bruder den kriegen, TÜV kostet einen Hunderter Aufpreis. Hat er aktuell nicht. Das Auto steht bei einem Markenhändler, der solche Autos "am Rande durchreicht" wie der Verkäufer gemeint hat. TÜV macht die Firma bei solchen eigentlichen "Exportautos" entweder nicht mehr - oder auf Kundenwunsch zum Selbstkostenpreis. Der Benz würde den TÜV bekommen. Probefahrt verlief ohne Probleme - so muss sich ein C180 fahren.


    Als ich gehen wollte fiel mir aber etwas anderes auf. Ein Opel Omega B 2.5 V6 von 1997, 80000 Kilometer, erste Hand, TÜV neu, außer Leder und Automatik alle Extras, volle Hütte inklusive Traktionskontrolle, Klimaautomatik, CD Wechsler, Alus, Holzpaket usw. und das für 900 Euro Mitnahmepreis. Scheckheft lückenlos beim Opelhändler, das Auto ist innen und außen echt wie neu, absolut ohne Rost. Und TÜV wie gesagt neu. Meinem Bruder würde er auch sehr gefallen (gerade wegen dem V6 und der dem Galant entsprechenden Größe), zumal ich bei dem Opel irgendwie das bessere Gefühl habe. Der wirkt viel besser. Allerdings habe ich über den Omega B schon viel Negatives gehört. Ich habe ggf. den Plan, den Opel zu kaufen, den Zahnriemen zu wechseln (lt. Scheckheft zuletzt 2007 gemacht) und ihn dann meinem Bruder zu geben.


    Zumal es bei einem Omega gegenüber einem 202 nicht so wirklich schade ist, wenn mein Bruder den abwirtschaftet. Der Kofferraum ist beim Omega selbst als Limo schon so riesig, dass mein Bruder meinte dann nicht zwingend auf 'nen Kombi/Caravan bestehen zu müssen. Die Probefahrt verlief genauso perfekt. Das Auto läuft extrem gut, keinerlei Geräusche, kein Wartungsstau: Nix!


    Nach zwei Jahren sind bei meinem Bruder die Autos so fertig, dass sie nur noch auf den Schrott kommen. Dass sein Galant exportiert wird, ist mehr Zufall. Ihm ist es ziemlich egal, was er am Ende kriegt. Mercedes wäre toll und eigentlich das Ziel, aber mit dem Opel kann er auch leben. Bis Mittwoch müssen wir uns entscheiden... und mein Bruder ist keiner, der gern lang die Dine aufschiebt. Er ist für bequeme Lösungen, die schnell da sind, und diese Autos wären es für ihn: Keine Rennerei eben.


    Anbei ein paar Fotos von beiden Autos. Was meint ihr denn. Kann man den Omega mit dem Ziel, dass er bis Mitte 2016 (hat TÜV bis Juni 2016) fährt, kaufen? Danach muss ja sowieso wieder was Neues her. Oder sollte man nach S202 weiter suchen?

  • Wenn die Autos nach deinem Bruder am Kran hängen wärs eher schade um den Omega als um den C180 die es wie Sand am Meer gibt. Der Omega ist wahrscheinlich der bessere Kauf, aber dann solltest du deinem Bruder mal Fahrzeugpflege eintrichtern, dass wäre ein Auto was er 10 Jahre fahren und pflegen kann und danach wahrscheinlich für viel Geld verkaufen kann.
    Würde euch den Omega vor der Nase wegschnappen wenn er nicht so weit weg stehen würde...

  • ...... dem ist nichts hinzuzufügen ;)

  • Wenn die Autos nach deinem Bruder am Kran hängen wärs eher schade um den Omega als um den C180 die es wie Sand am Meer gibt. Der Omega ist wahrscheinlich der bessere Kauf, aber dann solltest du deinem Bruder mal Fahrzeugpflege eintrichtern, dass wäre ein Auto was er 10 Jahre fahren und pflegen kann und danach wahrscheinlich für viel Geld verkaufen kann.

    Stimmt eigentlich auch wieder! Danke für deine Sichtweise!

    Dieser Omega kann ein toller Youngtimer werden bzw. ein echter Klassiker, zumal es gerade vom frühen V6 mit Handschaltung nicht mehr viele gibt - wenn's da überhaupt jemals viele gab, waren ja meist Automatikmodelle. Einen gewöhnlichen C180 kann er allerdings auffahren, zumal es da für die nächsten Jahre noch Nachschub für wenig Geld gibt.


    Mein Bruder macht sich übrigens schon selbst Gedanken: Dass der Galant, der vor knapp drei Jahren noch wie aus dem Laden dastand jetzt so am Ende ist, wiegt ihm ziemlich schwer. Er hat die Karre echt gemocht wegen der Leistung auch gern gefahren. Ich hoffe, dass er sich jetzt am Riemen reißt und lernt, auf sein Zeug aufzupassen. Irgendwie ist seine Haltung aber nicht nur bei seinen Autos so extrem. Alles in seinem Besitz ist überhaupt irgendwie kaputt, geklebt, erkennbar nachgerichtet oder anderweitig in seiner Funktion beeinträchtigt, egal was es ist. Er hat es leider nicht wirklich gelernt, dass man für sein Zeug ackern muss. Erklärt vielleicht seine Haltung.


    Dass du uns den Omega direkt wegschnappen würdest, glaube ich dir sofort :). Ist auch ein Sahnestück. Hätte ich nicht schon zwei W202, würde ich den vielleicht auch kaufen!