Auslieferung einer Cabrios gestoppt, Schadenersatz wegen Patentverletzung erfolgreich

    • Offizieller Beitrag

    Nervig, ich habs in den Börsennachrichten gelesen. Nervig deswegen weil es sich um eine Patentverwertungsgesellschaft handelt, die wollen also nur Geld machen. Und nervig weil beide Instanzen davor für Daimler entschieden haben. Und extra nervig weil man sich wohl nicht mit der Gesellschaft einigen konnte oder wollte und deswegen Cabrios mit Airscarf nicht weiter anbieten kann.


    Daimler wird sich wohl eine alternative Lösung ausdenken und dann die Produktion umstellen. So habe ich das zumindest verstanden.


    Zitat

    Man sei überrascht von dem Urteil, auch weil man in den ersten beiden Instanzen gewonnen habe. Die Cabrios machen den Angaben zufolge nur eine niedrige einstellige Prozentzahl von Daimlers Pkw-Gesamtabsatz in Deutschland aus.


    Geht also nur um Schland.


    Nervig…

  • Nervig, ich habs in den Börsennachrichten gelesen. Nervig deswegen weil es sich um eine Patentverwertungsgesellschaft handelt, die wollen also nur Geld machen. Und nervig weil beide Instanzen davor für Daimler entschieden haben. Und extra nervig weil man sich wohl nicht mit der Gesellschaft einigen konnte oder wollte und deswegen Cabrios mit Airscarf nicht weiter anbieten kann.


    Naja, nervig in der Tat, dass Gerichte mal so und mal so entscheiden, obwohl sich das Recht nicht geändert hat.


    Ansonsten liegt der tiefere Sinn eines Patents eigentlich immer darin, dass der Inhaber damit exklusiv Kohle machen kann. Und Daimler hat wohl drauf gesetzt sich nicht an dieses Patent halten zu müssen und deshalb nichts dafür im Zweifel zahlen zu müssen.


    Daimler wird sich wohl eine alternative Lösung ausdenken und dann die Produktion umstellen. So habe ich das zumindest verstanden.


    Ich würde vermuten, dass sie die Funktion deaktivieren und den Kunden ab dem 25.12.2016 (da läuft das Patent aus) eine kostenlose Nachrüstung anbieten. Oder sie einigen sich doch noch für die Summe X, dass sie es anbieten dürfen.

    • Offizieller Beitrag

    Ansonsten liegt der tiefere Sinn eines Patents eigentlich immer darin, dass der Inhaber damit exklusiv Kohle machen kann.


    Klar, aber in dem Fall hat das Unternehmen weder etwas (geschweige denn das patentierte Produkt) entwickelt noch stellt es etwas her, es schmarotzt nur an Arbeit anderer Leute rum, darum finde ich das in dem Fall nervig auch wenn es legitim ist.


    Ich fände es weniger nervig wenn es sich tatsächlich um einen echten Patentstreit mit BMW oder einem anderen Hersteller handeln würde, aber so ist der ganze Vorgang einfach nur überflüssig weil man sich auch hätte einigen können.


    Aber so ist das halt, Shit happens.

  • Klar, aber in dem Fall hat das Unternehmen weder etwas (geschweige denn das patentierte Produkt) entwickelt noch stellt es etwas her, es schmarotzt nur an Arbeit anderer Leute rum


    Da gehe ich nicht ganz mit.
    Der ursprüngliche Patentinhaber hat seine Arbeit an diese für sicherlich gutes Geld verkauft. Der für sich allein hätte das Prozessrisiko wahrscheinlich nicht stemmen können. Dieses Unternehmen kann es, weil es am Ende viele Patente hat und Fehlschläge mit Erfolgen kompensieren kann. Es ist ein ähnliches Geschäftsmodell, wie das einer Versicherung.

  • Daimler darf ab sofort keine Cabrios mit Airscarf mehr ausliefern und muss für die ausgelieferten Autos eine noch auszuhandelnden Schadenersatz bezahlen.


    Geklagt hatte ein Patentverwertungsunternehmen im Auftrag des Erfinders. Der Rechtstreit zog sich über 10 Jahre hin. Die Vorsinstanzen hatten zugunsten von Daimler entscheiden, der BGH letztlich dagegen.


    http://www.swr.de/landesschau-…id=1622/he58m6/index.html


    Die im Artikel genannten 50€ halte ich für weitaus zu gering.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Also das wird ggf auf einen Stopp bis zum Jahresende rauslaiufen. Denn dann läuft das Patent aus und kann genutzt werden. Aber für die angeblich ausgelieferten 350.000 Autos wird Daimler blechen müssen. Und mit den genannten 50€ je Auto ist das nicht getan. Ich gehe von mindestens der dreifachen Summe aus, ggf 5fach. Bei Zubehör in der Luxusklasse ist die Kalkulation ziemlich heftig auf Gewinn getrimmt.


    Ich bin mir nicht sicher wann der Erfinder das an die Verwertungsgesellschaft verkauft hat und zu welchen Kondidionen. Es kann auch sein, dass er das erst tat, als die bei Daimler das Einkäufera-loch rausgehängt haben.


    Übrigens dürfte das Verfahren Daimler auch weit über eine Million gekostet haben. Bei etwas über 30 Mio tritt eine Kappung der Kosten ein.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

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