Rostbehandlung am 202

  • Hallo,


    Habe bei meinem Presslufttaxi nun begonnen die braune Pest zu bekämpfen.
    Da ich seit wenigen Wochen einen Firmenwagen habe und der 202 dadurch kein Dailydriver mehr ist, kann das Projekt nun beginnen und hoffentlich zügig voran gehen.


    War, so wie ich das sehe, allerhöchste Eisenbahn!
    Wenn man die Türkanten sieht, könnte man schon sagen, dass es nicht mehr 5 vor 12 war, sondern schon 12...



    Habe erst mal das ganze Plastik Gedöns abgemacht, damit man sich einen ersten Eindruck verschaffen kann.
    Dabei sind zum Glück auch kaum Clipse abgebrochen.
    Ist ja schön gemacht, das System bei dem Auto. Innerhalb von 30 Minuten waren die 4 Türen nackig (Zierleistern und Gummileisten) und die 2 Schwellerverkleidungen demontiert.



    Am schlimmsten sieht die Fahrertür aus; sowohl von der Seite aber vor allem von unten und das obwohl die vor ein paar Jahren schon mal vorm Vorgänger ausgebessert wurde...



    Nach dem ersten Sichten der Probleme, bin ich eigentlich ganz froh, dass ich in Sachen Wagenheberaufnahme echt Glück gehabt habe, die sehen nämlich noch ziemlich gut aus.


    Klar der Schweller ist ganz unten, an lediglich 2 Ablauflöchern, oberflächlich angegriffen aber das wird dann gleich mit ausgebessert.




    Jetzt wollte ich euch fragen, ob meine geplante Vorgehensweise, zumindest mittelfristig das Problem behebt.


    Zurückgreifen wollte ich auf die Produktreihe von Presto, da diese im örtlichen Zubehör zu bekommen ist.
    Ich wollte, dass alle Produkte, die bis zur Lackierung aufgetragen werden, von der gleichen Firma sind, damit Unverträglichkeiten zwischen der Chemie ausgeschlossen sind.


    -Ich hatte vor jeweils die Roststellen von Karosseriekit usw. zu befreien
    -Die Roststellen mit der Flex blank zu schleifen
    -Die Stellen mit der Bohrmaschinendrahtbürste zu reinigen
    -nur eine Schicht Rostumwandler verwenden
    -die Stellen mit Haftgrund behandeln
    -da, wo es nötig ist mit Spritzspachtel zu Arbeiten und dann z.B. mit 600 Nassschleifpapier behandeln
    -wieder Haftgrund aufbringen auf der Spachtel
    -und nun die Farbe



    Könnte das so funktionieren oder sind hier grobe Schnitzer drin?


    Kann mir jemand sonst irgendwelche hilfreichen Tipps geben?





    Vielen Dank im Voraus!

  • Auch wenn Dir die Antwort nicht gefallen wird.
    Zu Bild 1 bis 3 - schau mal auf der Innenseite unter dem Gummi. Ich vermute auch dort wird schon Rost zu sehen sein. Um diese beiden Türen zu sanieren musst Du schon viel Arbeit investieren. Da lohnt nur äußere Kosmetik und dann Ausschau halten nach rostfreien Exemplaren.


    Bild 4 - Kotflügelanschraubkante könnte rettbar sein, aber lohnenswert ist der Aufwand nicht, denn entlang des Radlaufs -auch die Innenseite des Kotflügels beachten - wird noch einiges mehr im verborgenen lauern. Meine Empfehlung: Einmal neu. Selbst ein 40,-€ - Zubehör ist besser als der jetzige.


    Bild 5 - das rund um das rechte Befestigungsloch ist der Schweller durch... - schweißen...


    Bild 6 - Die Wagenheberaufnahme ist selten das Problem... Aber unter und rund um den Aufnahmepuffer für die Hebebühne sieht es böse aus... , das zieht sich bis ans Schwellerende - schweißen...


    Vergiss größere Lackorgien. Erst must Du mal wieder eine Blechsubstanz schaffen.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Dito.


    Gug mal bei Korrosionsschutzdepot.


    Da kriegst du ein Sandstrahlgerät inkl Haube und 25 kg Mischgut im 2 stelligen bereich.
    Dicken Kompressor vorrausgesetzt.


    Nebenbei gesagt, ich fahr seid 2 Jahren einen Zinga-Langzeittest.
    Zinga ist ein Produkt von denen, nicht ganz billig, aber bis jetzt gut.
    Wird direkt in 2-3 Schichten aufs blanke gesandstrahlte Blech gepinselt.


    Gut verwendbar, um zb an Blechteilen schnell die Pest zu stoppen, wo keiner hinsieht, Türeninnere zb....

  • auch wenn du den ROst fast restlos rausgeschiffen bekommen solltest, hast du dann eine ordentliche "Delle" .
    Leider zeigt auch meine Erfahrung das schon bei wesentlich kleineren Stellen ein Ausbessern nicht langfristig hält.
    Ich habe ein paar wesentlich kleinere Stellen an meinem Benz behandelt.


    50% - Sind seit über 2 Jahren rostfrei, diese habe ich wirklich komplett ausgeschliffen und mit Zinkstaubspray grundiert. Danach lackiert mit Lack und Klarlack.
    50% - Sind direkt nach paar Monaten wieder da gewesen, dort habe ich es entweder nicht geschafft alles an kleinen Rostporen rauszuschleifen oder ich hatte Rostumwandler verwendet, der funktioniert bei mir irgendwie nie. Nicht der den man als Grundierung belassen kann noch der den man abwäscht...alles nix auf Dauer.


    An deiner Stelle würde ich Türen und Kotflügel tauschen und Schweller vom Karosseriebauer mit neuen Blechen machen lassen.

  • Mit dem Zinkstaub bist du schon gut dabei,aber vorher noch Bob versieglung aufs nackte Blech und du hast ruhe.
    Aber nur die Versieglung und nicht die Grundierung von Bob. Da dann das Zinkstaubspray.
    Ich hab 25 Jahre Langzeiterfahrung damit.
    Diese Bob -Versieglung ist dünn wie Nähmaschienenöl und dringt in die Poren ein.Süperzeug.

  • Die Türen sind definitiv fertig. Da würde ich überhaupt keine Arbeit mehr investieren, sondern nach guten, gebrauchten Exemplaren Ausschau halten. Rost an den Aufnahmepunkten der Zierleisten ist kein Problem, da das Blech hier gut von innen und außen zugänglich ist. Aber die Unterkanten bestehen aus miteinander verfalztem Blech. Und da hängt der Rost auch drin. Das wird niemals mehr rostfrei.

  • Hab mich für Owatrol-öl entschieden -warte grad auf die Lieferung vom Rostschutzdepot.


    Damit will ich meine Achsschenkel und den Unterboden behandeln..Fertan hab ich durch .


    Egal was du nimmst, es ist eh nur ein Verzögern des Rostes.


    Spachtel kommt bei mir nicht drauf, damit ich die neue Rostbildung eher sehe .

  • dieses BOB von Presto meinst du?
    Hab das immer ignoriert weil ichs das nicht so ganz glauben konnte ;)
    Vielleicht probier ich es mal aus wenn ich die Stellen nochmal neu bearbeite bei mir. Wollte ich eigentlich im Herbst noch schaffen...