Ledersitzaufbereitung am Beispiel der C43 Bicolor-Ausstattung inkl. Lenkrad

  • Kann ich meine c43 ausstung auch vrbei bringen Schwartz/rot ;)


    Top arbeit hast da gemacht :) :)

  • Dem kann ich nur beipflichten! Super Leistung :thumbup:
    So mit dem Aufbereiten habe ich es ja nicht, allein wegen der vielen Zeit, die man dafür aufwenden muss.
    Die alten Sitzbezüge in dem Mercedes meines Vaters sind einfach nicht mehr zu retten gewesen - zumindest in den Augen eines Laien wie mich ;)
    Ich habe für den W203 einfach frische Sitzbezüge bestellt, die man sich bei Seat-Styler neu zusammenstellen kann.
    Zusammen mit einem Freund, der Ahnung davon hat, werde ich die Sitzbezüge an einem freien Wochenende einbauen.
    Das dauert nicht so lange wie eine Aufbereitung, denke ich.
    Bei Reinigungs- und Pflegetipps für Bezüge bin ich hier wohl an der richtigen Adresse ^^


    Lieben Gruß,
    Linera

  • Sitzbezüge sind aber nicht wirklich vergleichbar mit dem Ergebnis der Aufbereitung, es wird nie so gut aussehen wie der Originalsitz (bezogen auf die hier besprochenen Ledersitze, wenn man so manch Design von Stoffsitzen sieht mag es eine Verbesserung sein <X ).
    Wenn man sich damit aber arrangieren kann, warum nicht.


    MfG

  • Hehe, ja die Arbeit, die mit der Aufbereitung verbunden ist, möchte auch gar nicht verhehlen.
    Gerade in dem Thread hier hat man nun wirklich ein perfektes Beispiel :)

  • Grüß euch!


    Hatte ja versprochen eine Rückmeldung zu geben, wie die Sitze sich so im Betrieb verhalten. Es hat sich was ergeben, was jeder Wissen sollte, der sowas aufbereiten möchte .


    Wie ihr ja wisst, vergingen zwischen Aufbereitung und Einbau mehrere Monate. Nachdem die Ausstattung eingebaut war kam dann der Fahrtbetrieb, und förderte Eigenartiges zu Tage:


    Die behandelten Sitzflächen hafteten am Hintern irgendwie an und auch Fussel blieben hängen. Diese ließen sich zwar leicht entfernen, jedoch ist das Gefühl besonders beim Aus- und Einsteigen mehr als grauenvoll. Besonders in dem Bereich, wenn man den Hintern reinsetzt, und sich geradedreht.
    So darf es nicht sein!


    Natürlich habe ich das gleich mal mit dem Lederzentrum abgeklärt. Zur Antwort bekam ich, dass das Fallweise je nach Lederart vorkommen kann.
    Folgende Produkte kaufte ich nach Anraten der dortigen, wirklich kompetenten Mitarbeiterin nach:


    Reinigungsbenzin und Lederversiegelung um gesamt 25 Euro.


    Bevor man mit der Lederversiegelung drüber geht, soll man das Leder in etwa dreimal reinigen.
    Danach, in einem Abstand von einer Stunde, zwei Durchgänge mit der Versiegelung.


    Ich sag's euch ehrlich, irgendwie hatte ich ungutes Gefühl, bevor ich mit dem ReinigungsBENZIN drüberging.
    Aber: Die Tönung haftet so derart gut, dass ich nicht die geringste Veränderung feststellen konnte :thumbup: .


    Nach der Austrocknung der Versiegelung (auch das Lenkrad war betroffen) war alles eisglatt. Genau so stellt man sich das vor :) .


    Absolute Empfehlung meinerseits!


    Bei Fragen könnt ihr immerwieder gerne auch nachfragen!


    Viele Grüße
    Elmar

  • Ob uner guter Linera mal nicht unser guter seat-styler ist, der hier Werbung für seinen Krempel macht?
    Ok, Berlin ist groß, aber es gibt weniger Zufälle als man glaubt....
    Grüße
    Stefan
    P.S. Danke für die Rückmeldung, Elmar.

  • Hallo allerseits,


    motiviert durch Elmar´s Bericht habe ich diesen Winter die Lederausstattung in meinem W126 in Angriff genommen. 27 Jahre und ~270.000 km haben, vor allem am Fahrersitz, natürlich ihre Spuren hinterlassen. Die gesamte Lederausstattung war allerdings in einem ziemlich guten Zustand - nur die linke Wange der Lehne des Fahrersitzes war ziemlich mitgenommen.
    Der Plan war also, die Lehne vom Fahrersitz zu reparieren und den Rest (Beifahrersitz, Kopfstützen, Rücksitzbank) anständig zu säubern und zu pflegen.
    Eingekauft habe ich ebenfalls beim Lederzentrum: das hat alles gut funktioniert. Für die Tönung habe ich einen Streifen Leder (ein überstehender Rand der Tasche hinten an den Lehnen ist nach innen umgeschlagen und somit nicht sichtbar) eingeschickt. Der Farbton ist sehr gut getroffen. Lederreiniger, Flüssigleder (nach Farbmuster), Tönung (ebenfalls nach Farbmuster), Lederversiegelung und Lederprotector wurden, je nach Bedarf, in dieser Reihenfolge verarbeitet.
    Alles in allem ein ziemlicher Aufwand. Vor allem die Reinigung ist arbeitsintensiv. Das Flüssigleder lässt sich gut verarbeiten, muss allerdings bei tieferen Schäden mehrmals "aufgespachtelt" werden. Das Hantieren mit der Tönung erfordert ein wenig Übung und viel Geduld. Lederversiegelung und -protector sind dann kinderleicht.


    Ein Profi sieht natürlich, dass hier ein Anfänger am Werk gewesen ist, aber ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden :)


    Im Bild die Wange auf der Einstiegsseite vom Fahrersitz:



    Und hier das Ergebnis:



    Nächsten Winter sind die Türen an der Reihe. Neben einigen mechanischen Kleinigkeiten (Fensterhebermechanik, etc.) will ich dann die Türtafeln überarbeiten.


    An dieser Stelle vielen Dank an den Themenstarter! Ohne diese schöne Anleitung hätte ich das nicht durchgezogen :thumbup:



    Beste Grüße


    Markus

  • So schlecht sieht das so gar nicht aus .. :thumbup:


    Einem alten Auto darf man ruhig ansehen, dass es benutzt wurde. Perfekter Neuzustand ist doch fad und langweilig. Ein gepflegtes, ehrliches... und behutsam instandgesetzes Fahrzeug hat deutlich mehr Charm als ein steriler Neuwagen.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97