Bußgeldbescheid falsch, einspruch?

  • Also:
    Na ja, wenns um die Verteidigung eigener Rechte im Verkehrsrecht geht, muss man nicht streitsüchtig sein, um schnell unberechtigte Anzeigen samt Punkten oder Führerscheinverlust oder hohe Kosten für Schäden am Fahrzeug durch Großkopferte an der Backe zu haben. Klar, das passiert nicht täglich, aber:
    Zitat: (was hin und wieder mal vorkommt), wäre mir schon zu oft. Ich bin durch die RSV nicht zum Streithansel geworden, aber 3 mal in meinem 45jährigen Führerscheinleben, hat es Zeit, Ärger und rechtliche Nachteile erspart. Das war die eingezahlte Summe dicke wert und Urlaube in Antalia überhaupt muss ich mir nicht geben... noch nichtmal 1mal von putativ gesparten 1300€ über die Zeit.
    Regards
    Rei97

  • Am Ende ist es mit der Rechtschutz wie mit jeder anderen Versicherung, im Mittel legt man drauf.
    Da stellt sich für den Cleveren immer nur die Frage, deckt diese Versicherung ein existenzielles Risiko ab. Wenn nein, dann kann man das im Anforderungsfall auch so bezahlen und spart im Mittel Geld.


    gruss

  • Wenn einmal eine Sache vor Gericht geht, dann wird es richtig teuer. Dann lohnt sich die Versicherung allemal.


    Aber Julian weiß natürlich, dass er sich nie vor Gericht sehen wird und spart sich das Geld ;)

    • Offizieller Beitrag

    Wenn einmal eine Sache vor Gericht geht, dann wird es richtig teuer.


    Nicht zwangsläufig, wie kommst du auf die Idee?


    Julian hat da absolut recht, im Mittel zahlt man bei allen Versicherungen drauf, ist nun mal so, sonst würde es auch keine Versicherung geben, die müssen nun mal auch Gewinn erwirtschaften. Versicherungen sind keine karitativen Einrichtungen die es aus reiner Nächstenliebe gibt. Man kann das System unterstützen und hat halt Pech wenn nie was ist, oder man tut es nicht und hat dann ebenfalls Pech wenn man sie doch mal brauchen könnte.


    Also bitte wieder zurück zum Thema, eine Diskussion "Versicherung ja oder nein" ist irgendwie sinnlos.

  • Mit diesem Argument bräuchte man sich eigentlich gegen nichts versichern, oder?
    Sicher gewinnt im Mittel immer die Versicherung. Wenn man aber einmal eine Versicherung in Anspruch nimmt, dann hat es sich meist für Jahrzehnte an Prämien gelohnt.
    Einen Totalschaden, mehrer Einbrüche, zig Windschutzscheiben, also da hat es sich was Kfz-Versicherungen anbetrifft, für mich gelohnt.
    Bei der Krankenversicherung jedoch eindeutig nicht. Da bezahlte ich schon zig Zehntausende (jährlich rund 4.500€) und nehme sie eigentlich nie in Anpruch.
    Grüße
    Stefan

  • Ich hatte nie eine. Und wollte keine.


    Aber seit ich hier in Berlin praktisch einmal die Woche mit haarsträubendem Verhalten von Fußgängern und, vor allem Radfahrern, zu tun habe- ein MUST für mich jetzt.Nicht wegen einem Bußgeldbescheid wegen Überholen an unübersichtlicher Stelle o.Ä. Da würde ich mich entweder dreinfügen oder halt selbst die sehr begrenzten Kosten eines Anwaltes tragen.


    Aber wie finanziere ich das Gutachten eines Sachverständigen der helfen soll nachzuweisen wie schnell der Motorradfahrer oder oder wie regelwidrig der Radfahrer gefahren sein muß und wieviel selbstverständliche Vorsicht der Fußgänger außer Acht gelassen hat mit dem und dessen Unfallfolgen ich es dann zu tun habe? Und wie komme ich an mein Geld von Leuten die zwar fahren (Fahrrad) aber keine Versicherung haben ? USW.


    Eine Sache ist wenig bekannt: Als Fahrer eines Motorfahrzeuges ist man grob gesprochen immer der A** wenn es zu Unfällen mit Nichmotorisierten kommt. Da greifen die gängigen Begriffe von Schuld , Schuldanteil und Nichtschuld nur sehr selten. Stefan kann das sicher besser erklären, die Gefährdungshaftung.


    In Kleinkleckersdorf am Wald sieht es einfach anders aus, risikomäßig, als in einer Großstadt mit einer gehörigen Anzahl von Verkehrsteilnehmerns die , milde ausgedrückt, nicht ganz knusper sind.
    Also z.B. Radfahrer die, gegen besseres Wissen und Lebenserfahrung, gegenüber rechts abbiegenden KFZ gerne auf ihr Recht , ihre Vorfahrt , pochen.Kannste nix machen. Irgendwann knallt es halt. Vermeidbar, aber halt nicht vermieden. Ich habe Vorfahrt. Auf dem Rad. Und ich fahre mit dem Rad auf dem Gehweg und über die Fußgängerampel. Schnell, noch ist es nicht dunkelrot.


    Neulich sah ich zwei Fahrradfahrer kollidieren. Auf dem Gehweg. Die eine fuhr auf diesem , schnell, und wollte noch die Grünphase der Fußgängerampel zum Überqueren der Hauptstrasse nutzen. Der andere fuhr parallel auf der Seitenstrasse und wollte an der für ihn roten Ampel nicht warten zum Rechtsabbiegen und zog das Rad kurz vor der Haltelinie auf den Gehweg um auf diesem die rote Ampel zu umgehen. Peng.


    Kurz: Ich habe es aufgegeben dem allgemeinen Schwachsinn zu vertrauen und mich damit abgefunden daß ich früher oder später als Verursacher beschuldigt werde. Nicht weil ich schnell oder unvorsichtig fahre.Sondern weil langsam und umsichtig fahren nicht immer ausreicht.Hier in Berlin.

    • Offizieller Beitrag

    Mit diesem Argument bräuchte man sich eigentlich gegen nichts versichern, oder?


    Ich hab doch gar nicht argumentiert? Was meist du genau? Es muss halt jeder selbst abwägen welche Versicherung er für notwendig hält und welche nicht.

  • Selbst dann nicht, wenn ich da meine Eltern als Maßstab nehme.
    Alles Geld angelegt, dann würde das schon passen. Anders machen die Versicherungen es schließlich auch nicht.
    S.