Naja, die Probleme mit langen Ergebnis-Wartezeiten und nicht ausreichenden Testkapazitäten hätte man unter Einbundung von Tierärzten und Apothekern zumindest verringern können. Ein handeln zum Wohle des Volkes (wie es der Amtseid vorsieht) sieht für mich anders aus.
Den Punkt habe ich ja schon mit der Frage angesprochen, in wie weit man PCR-Tests möchte und da schließt sich natürlich auch die Frage an, wie viel Kapazität will man und wie schnell soll/muss es gehen? Darüber kann man streiten, jedoch eines ist auch klar, je dicker man das Loch bohrt, desto teurer wird es und zwar nicht für Herrn Spahn, sondern für das Volk. Darum kann und will ich mich nicht der Schlussfolgerung anschließen, dass umso mehr, desto besser fürs Volk.
Dazu das Preisdiktat dem man offensichtlich nachgegeben hat, denn hier ging es nicht um Kostendeckung und "normale" Gewinne sondern um maximale Gewinnerzielung von Finanzinvestoren, abgesegent von Herrn Spahn. Weiterhin überhöhte Preise für die Tests zu zahlen obwohl dies offensichtlich nicht nötig war (siehe Aussage der Krankenkassen) ist für mich auch kein Handeln im Sinne des Steuerzahlers.
Auch wenn du es offensichtlich findest, ich sehe es null offensichtlich, dass hier einem Preisdiktat nachgegeben wurde. So kann ich das schlicht nicht erkennen. Dass Finanzinvestoren möglichst viel Gewinn wollen ... nicht Neues, sondern deren Job. Dass es hier über normale Gewinne hinaus gegangen ist, also z.B. 5% pro Test, kann ich auch nicht erkennen. Darum habe ich ja angesprochen, was Umsatz und Testvolumen im Vergleich gemacht hat? Nur darüber kann man bestimmen, ob bzw. in wie weit es darüber hinaus gegangen ist, genau das hat man aber eben entweder nicht ermittelt oder nicht geschrieben. Dass am Ende keiner dafür arbeitet, wenn er nichts dran verdienen kann, sollte eigentlich logisch sein ... tue ich auch nicht. Es ist am Ende auch immer ein echter, alles andere als einfacher Spagat bei solchen nicht eingespielten Prozessen das richtige Maß zu finden. Denn das Geschrei wäre ja nicht im Ansatz minder groß, wenn Herrn Spahn 50 Cent/Test zu wenig angesetzt hätte und darüber alles abgewürgt hätte. Und die Unternehmen lassen sich natürlich auch nicht in die Karten schauen. Wenn die es über die Monate geschafft haben bei den Kosten pro Test 5% zu sparen, dann sind die ganz sicher auch nicht umgehend bei Herrn Spahn vorstellig geworden und haben das berichtet. Und die Krankenkassen sind übrigens auch nur ein weiterer Player, mit eindeutigen eigenen finanziellen Interessen. Natürlich wird es für die immer teurer als nötig sein, auch nicht Neues, sondern genau das ist deren Job.