Politik-Diskussionsthread

  • Und was soll uns das sagen?


    Letztlich ist es nur – wie viele andere Positionen – ein Hinweis darauf, wie überholt politisches Lagerdenken ist.


    Ich schrieb es ja bereits:
    "(Ich setze "Lager" in Anführungszeichen, weil ich überzeugt bin, dass die Zeit politischer Lager, egal wo sie angesiedelt sein mögen vorbei sind, weil die Probleme und Herausforderungen, vor denen jedes Land auf dieser Welt steht, nicht mit politischen Lageransätzen vergangener Jahrzehnte zu lösen sind. )"
    Politik-Diskussionsthread


    Wer jede andere Meinung als "Träumer" diffamiert und nur seine eigene Ansicht als logisch, begründet und als Realität ansieht, der diskutiert nicht, sondern monologisiert. Weder volks- und betriebswirtschaftlicher Sachverstand noch der (auch grundgesetzmäßige) Umgang mit Menschenwürde hat mit Parteibüchern oder politischen Lagern zu tun.


    Wenn man sich beispielsweise Götz Werner anschaut, dann wird man ihm wohl kaum wirtschaftliche Kompetenzen absprechen. Wenn man seine Positionen zu einem bedingungslosem Grundeinkommen ansieht, dann kann man es sich selbst natürlich sehr leicht machen und als Traumtänzerei abtun. Wer jedoch ernsthaft an Weiterentwicklung interessiert ist, setzt sich damit auseinander und erkennt neben möglichen Grenzen eben auch Potenziale, die es gegeneinander abzuwägen gilt.
    Es geht mir nicht um das Thema, sondern um die geistige Beweglichkeit, die ich manchem hier wünsche würde. Man hat den Eindruck, dass mancher mit Mitte 30 deutlich festgefahrener ist als andere mit 70.


    Palmer hat übrigens auch gesagt: "Ich wünsche mir eine ehrliche Debatte in der Flüchtlingskrise. Man muss die wirklichen Probleme benennen dürfen, ohne dass man in eine Reihe mit rechten Idioten gestellt wird".
    Es überrascht nicht, dass die Aussage nicht aufgegriffen wurde, denn die Pauschalrundumschläge in dieser Runde haben genau damit wenig bis nichts zu tun. Man muss hier niemanden in die rechte Ecke stellen, man kann sich jedoch nur wundern, wer sich freiwillig dort hinein begibt.


    Warum distanziert sich hier eigentlich niemand von den Brandstiftern, die Aufnahmemöglichkeiten schon im Vorfeld zerstören (und die Situation damit künstlich verschärfen), von Volksverhetzern, die vor vermeintlich bürgerlichen Protesten, hetzen und von Messerangriffen auf demokratisch legitimierte Volksvertreter? Das wurde doch von islamischen Verbänden und Muslimen im umgekehrten Zusammenhang auch immer lautstark gefordert.


    Wie bekommen wir diese konkreten Straftäter und deren Mitläufer eigentlich mittelfristig wieder in die Gesellschaft integriert?

  • Palmer hat übrigens auch gesagt: "Ich wünsche mir eine ehrliche Debatte in der Flüchtlingskrise. Man muss die wirklichen Probleme benennen dürfen, ohne dass man in eine Reihe mit rechten Idioten gestellt wird".
    Es überrascht nicht, dass die Aussage nicht aufgegriffen wurde, denn die Pauschalrundumschläge in dieser Runde haben genau damit wenig bis nichts zu tun. Man muss hier niemanden in die rechte Ecke stellen, man kann sich jedoch nur wundern, wer sich freiwillig dort hinein begibt.


    Klar hat er das gesagt. Und warum hat er das gesagt? Weil er die Probleme benannt hat und ihm darauf hin genauso, wie immer üblich, Mutlosigkeit und co. unterstellt wurde und man ihn im Prinzip auch nur in die rechte Ecke gestellt hat.


    Gewalt ist in der Tat niemals eine Lösung und davon will ich mich eindeutig distanzieren.
    Aber genauso will ich nicht, dass jeder, der Probleme benennt, gleich zum Volksverhetzer und hartem Rechten gemacht wird. Die meisten Länder dieser Erde, auch echte Demokratien bekommen eine geregelte Zuwanderung hin, nur unsere Politik versucht uns zu verkaufen, dass das gar nicht geht und ihr Kurs jeden willkommen zu heißen, alternativlos ist. Und jeder, der das nicht akzeptiert, den schiebt man in die rechte Ecke ab.
    Ich persönlich halte das für höchst gefährlich, weil man so keine klare Linie mehr zwischen alternativen rechtsstaatlichen Politiklinien und echten Volksverhetzern ziehen kann.
    Dieses Vakuum besorgt die Mitläufer. Das war damals so und man könnte den Eindruck gewinnen, dass die gleichen Fehler wiederholt werden.

  • Das Problem ist aber doch, dass – wie bereits beschrieben – noch vor wenigen Jahren von den üblichen Verdächtigen behauptet wurde, dass Deutschland kein Einwanderungsland sei. Und für diese unrealistischen Aussagen von genau denjenigen, die jetzt laut ihren Unmut kundtun, dafür Zustimmung, auch in Form von Wählerstimmen, bekommen haben.


    Das, was seit Monaten abläuft, heizt auf, verhindert Lösungen und bringt gesellschaftlich rein gar nichts. Realitätsverweigerer, die seit Jahren und Jahrzehnten nichts wollen außer geschlossene Grenzen, sind weder in der Mehrheit noch ist deren einfacher Lösungswunsch auch nur ansatzweise zukunftstauglich. Und wer denen hinterherrennt macht das wissentlich. Vor 10-12 Monaten hätte man vielleicht noch sagen könne, dass die meisten es nicht besser gewusst haben, doch jetzt? In den letzten Monaten?
    Ich wiederhole mich da gerne. Es braucht niemand in die rechte Ecke geschoben werden, es rennen viele wissentlich aus eigenen Stücken hinein. Wer aus dieser Ecke heraus argumentiert, darf sich m.E. kein bisschen darüber wundern, dass er mit seinem eigentlich Anliegen nicht mehr gehört wird.

  • Das, was seit Monaten abläuft, heizt auf, verhindert Lösungen und bringt gesellschaftlich rein gar nichts. Realitätsverweigerer, die seit Jahren und Jahrzehnten nichts wollen außer geschlossene Grenzen, sind weder in der Mehrheit noch ist deren einfacher Lösungswunsch auch nur ansatzweise zukunftstauglich.


    Dass ist das was ich meine.
    Es gibt zwischen einer geschlossenen Grenze mit Selbstschussanlagen und dem Beifall am Bahnhof klatschen sehr wohl eine riesen Bandbreite an Zwischenlösungen.
    Allerdings ist es aktuell so, dass jeder, der einen kleinen Schritt weiter gehen möchte, als es die aktuelle Linie vorgibt, als Realitätsverweigerer abgestempelt wird.
    Es ist dieses abstempeln, welches aufheizt und eine vernünftige Debatte darüber unmöglich macht.


    Man muss sagen können, dass die Zugangszahlen runter müssen, da ansonsten die soziale Frieden im Land implodiert. Und das muss man sagen können, ohne dass man in die rechte Ecke gestellt wird. Denn dieses in die rechte Ecke stellen soll am Ende in der Tat nur eines bewirken, dass man dieses Anliegen nicht mehr hören braucht.

  • Zu Palmers Äußerung hat der Ministerpräsident auch was gesagt: In diesem Land darf jeder Oberbürgermeister sagen was er will. Das heißt aber nicht, dass er recht hat.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Zu Palmers Äußerung hat der Ministerpräsident auch was gesagt: In diesem Land darf jeder Oberbürgermeister sagen was er will. Das heißt aber nicht, dass er recht hat.


    (Achtung ich übertreibe ein wenig):
    Wie, ohne grünes Parteibuch ist so etwas auszusprechen doch gleich Rattenpack, echt Rechtsradikal oder auch sollte gleich die Staatsanwaltwaltschaft prüfen, ob das nicht Volksverhetzung ist.
    So zumindest lauten gerne die Töne, wenn das gleiche in Dresden ausgesprochen wird.

  • Wollte mich ja eigendlich nicht mehr zu diesem Thema aeussern, komme aber leider nicht umher euch mein neuestes Erlebnis mitzuteilen.


    Ich werde versuchen das Thema so objektiv wie moeglich zu halten um nicht missverstanden zu werden.


    Letzte Woche war ich mit meiner Frau in Abu Dhabi bei IKEA paar Weihnachtssachen einzukaufen.


    Es ist normal das die Sachen, die man gekauft hat, von einem Boy eingepackt, und in den Wagen gelegt werden.


    Wir also an die Kasse, nebenan stand ein Syrer, der ebenfalls seine Sachen einpacken lies.


    Als der Boy bei uns mit dem Einpacken fast fertig war rief ihn der Syrer zu sich, er solle gefaelligst seinen Einkaufswagen zum Auto fahren.


    Der Typ hatte 2 Wagen voll mit Waren und bereits einen Boy, der ihm die Sachen eingepackt hat.


    Der Sack war zu faul den 2. Wagen selbst zum Auto zu schieben, und somit holte er sich einfach den Boy der unsere Sachen schon fast eingepackt hat und der musste den 2. Einkaufswagen schieben.


    Wir standen da wie die Deppen, nicht das wir zu bequem sind unsere Sachen selbst einzupacken, das machen wir in der Regel auch, aber man sieht mal wieder wie ruecksichtslos diese Typen sind; ich hatte so einen Hals.


    Das Problem ist halt, das sich so ein kleiner Angestellter nicht wehren kann und hatte keine andere Wahl als dem Typen zu gehorchen.


    Wenn ich daran denke das wir solche Leute nun auch bei uns zu Hause haben kommt mir das .............


    Sollte irgend jemand glauben das diese Menschen jemals wieder nach Syrien gehen, auch wenn sich die Lage dort normalisieren sollte, der glaubt auch an den Weihnachtsmann (ja-ja, ich weis, abschieben und so bla-bla-bla).


    So, das war mal wieder ein live Erlebnis und ich hoffe ich habe die Situation objektiv genug geschildert


    LG Werner