Wie ist / wie war Eure Berufsausbildung ?

  • Moin Leute! Ich ärger mich grad ziemlich, hatte grade Zwischenprüfung Theorie, das war vielleicht eine Scheisse?!? Ich bin normalerweise in der BS wirklich gut (fast nur 1er & 2er, ohne groß lernen zu müssen), hab mir extra zwei Tage freigenommen zum lernen mit so nem Prüfungsvorbereitungsheft, fast alles durchgemacht. Immer pro Prüfung so ne halbe Stunde gebraucht und war wirklich nicht schwer. Hab mir dann auch keine Sorgen gemacht, dachte das packste schon. Dann komm ich heut zur Prüfung (3 Teile jeweils 1h) und werd fast nicht fertig! Fast keine Ankreuzfragen, die halbe Zeit blättert man hin und her und muss alles schnell schnell hinhauen damit man überhaupt fertig wird. Könnt mich grün und blau ärgern, weil schwer an sich wars ja nicht, aber viel zu wenig Zeit! Hat die blöde Prüfung heute noch wer von hier gehabt? Sind ja sicher auch ein paar hier die schon fertig sind mit der Lehre, wie wars bei euch damals?


    Also ich hatte auch alle Prüfungen von 2008-2011 auf Arbeit durchgerechnet und die waren alle recht einfach, zumindest im großen und ganzen. Aber was da mit der Abschlussprüfung 2012/2013 auf mich zu kam, der reinste Horror. So schwer hatte ich es noch nie in einer Prüfung. Es waren Fragen dabei zu Themen, welche ich noch nie hatte :pinch: Also ich frage mich auch, wer die Prüfungen manchmal schreibt. Geschaft hab ich es trotzdem (durch meine guten Vorleistungen) ganz gut, und bin nun seit 01.02.2013 Konstruktionsmechaniker.

    • Offizieller Beitrag

    (...) und werd fast nicht fertig! Fast keine Ankreuzfragen, die halbe Zeit blättert man hin und her und muss alles schnell schnell hinhauen damit man überhaupt fertig wird. Könnt mich grün und blau ärgern, weil schwer an sich wars ja nicht, aber viel zu wenig Zeit!


    Sowas ist bei entscheidenden Prüfungen oder Klausuren eigentlich normal. "Leistung auf Zeit". Die meisten Leute trainieren das leider nicht, obwohl das der Schlüssel zum Erfolg ist (zumindest bei Klausuren). Es ist eigentlich "immer" zu viel Stoff, man muss aber auch gar nicht alles bearbeiten bzw. richtig haben.


    Man darf gar nicht viel überlegen oder blättern. Meist hilft eine Strategie mit konkreten Zeitvorgaben und viel Disziplin: Die Zeit (z.B. 90 Minuten) durch die Anzahl der (Teil-)Aufgaben teilen (ggf. sogar vorher noch 15 inuten abziehen als "benötigte Restarbeitszeit"), und dieses Zeitlimit nicht überschreiten. D.h. obwohl man zu Aufgabe 3 noch viel schreiben könnte, nach der Zeitvorgabe aufhören und die nächste beginnen. Komme ich mit einer Aufgabe nicht zurecht, diese weglassen bzw. die Bearbeitung abbrechen und sofort zur nächsten. Man muss die Aufgaben richtig durchpowern. Und wenn am Schluss noch Zeit ist, kann man zu denen noch was schreiben, wo man noch was weiß.


    Wer viel Blättern muss, verliert viel Zeit. Also nur wenig blättern und das schreiben, was man weiß, und weiter zur nächsten Aufgabe. Häufig ist ja dann auch das Zeitlimit je Aufgabe schon erreicht. Blättern dann hinterher, wenn (nach der genannten Arbeitsmethode) noch Zeit übrig ist.


    Wie im richtigen Leben sind die ersten 80% einer Aufgabe bzw. eines Projekts vergleichsweise schnell erreicht, für die restlichen 20% (insbesondere die letzten 10%) ist der Aufwand (im Vergleich zum Nutzen) enorm. Also lieber 10x 80% erreichen wie 5x 95%, 3x 50% und 2x 10%. Letzteres gibt üblicherweise deutlich weniger Punkte.


    Wenn man so schon bei den Klausuren übt, ist die eigentliche Prüfung nur eine Formsache.


    Auch können 2 (freie) Tage zum Lernen bzw. üben deutlich zu wenig sein. Ich erinnere mich an (Vor-)Diplomsklausuren, da haben wir 3 Wochen am Stück jeden Tag gelernt. Die letzte Woche dann nur noch (alte) Klausuren durchgehämmert, auf Zeit (wie oben beschrieben). Das hat enorm geholfen.


    Gruß Jörg

  • Hmm... muss mir wohl eingestehen, dass ich was Prüfungen betrifft doch etwas eingerostet bin. Obwohl ich bisher nie Zeitprobleme bei Prüfungen hatte, auch damals in der Realschule nicht, die ich eigentlich als viel schwerer empfunden habe als die Berufsschule... Was ich auch komisch fand, war dass die Bögen teilweise nur etwa 1/3 technische Fragen enthielten und 2/3 irgendwelche Arbeitsabläufe, Teilenummern raussuchen, Rechnungen schreiben oder sonstwas war, was eigentlich mit der Technik im KFZ nich viel zu tun hat. Dagegen war sowas bisher eigentlich nie in Schulaufgaben etc. dabei. Und das mit den 80% und 20% stimmt total, ich hab jetzt nicht Angst dass ich durchfalle, aber mein persönliches ziel war eigentlich schon eine 2, welche man erst ab 80 Punkten hat (von 100). Aber wir wurden von unserem Lehrer schon gewarnt, dass man in den Prüfungen fast immer eine Note schlechter ist als normalerweise :/

    Verstärkte Kopfstützen - damits einem beim Gas geben nicht das Genick bricht :D

  • Wir haben uns auch alle zeitlich total vertan in der Zwischenprüfung. Man kann es aber die Zeit fehlt. Das ist ärgerlich aber auch das muss gelernt werden, Zeit zum überlegen bleibt nicht, man muss lernen das Gelernte wie aus der Pistole zu schießen. Das wird bei dir deutlich besser verlaufen wenn du die eigentliche Prüfung hast.
    Wie gesagt, du stehst damit nicht allein da, also Kopf hoch. In 10 Jahren lachst du vlt. drüber.


    Uns wurde z.B. geraten mit den Rechenaufgaben anzufangen, die bringen viel Punkte und am Anfang ist man noch entspannter und kann besser rechnen als unter Zeitdruck. Wichtig ist aber auch, dass man Sachverhalte kurz und knapp erläutern kann.