Diskussionsthread Straßenverkehr & Geisterfahrer

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    - bis zum 50. Lebensjahr alle 10 Jahre Fahrprüfung
    - bis zum 65. Lebensjahr alle 5 Jahre Fahrprüfung
    - ab dem 65. 2-Jährig Gesundheitscheck und Fahrprüfung.


    Klingt gar nicht schlecht. Ich würde das wie folgt ergänzen bzw. anpassen:


    - bis zum 25. Lebensjahr jährliche Beurteilung der Führerscheintauglichkeit ("Reifeprüfung") und jährliche Fahrprüfung, Begrenzung der maximalen Fahrgeschwindigkeit auf 130 km/h
    - vom 26. bis zum 65. Lebensjahr alle 3 Jahre aktuelle Schulung in Verkehrsregeln und alle 3 Jahre Fahrprüfung
    - ab dem 70. Lebensjahr 2-Jährig Gesundheitscheck und alle 2 Jahre Fahrprüfung, Begrenzung der maximalen Fahrgeschwindigkeit auf 130 km/h
    - ab dem 80. Lebensjahr jährlicher Gesundheitscheck und Begrenzung der maximalen Fahrgeschwindigkeit auf 100 km/h


    Nach und nach könnte man Ausfahrten mit Kontaktschleifen versehen welche eine Sperre ("Nagelband" o.ä.) auslösen wenn sie in der falschen Richtung befahren werden


    Kontaktschleife sollte technisch funktionieren, an vielen Auf- und Abfahrten sind ja schon welche zwecks Verkehrszählung vorhanden. Nagelband ist natürlich Quatsch. Alternative wären nach Auslösen des Kontakts rot blinkende Warnleuchten o.ä., den Gedanken könnte man mal weiterspinnen.


    Gruß Jörg

    • Offizieller Beitrag

    8| 8| 8| Ich bete zu Gott, dass es niemals so weit kommt:

    bis zum 25. Lebensjahr jährliche Beurteilung der Führerscheintauglichkeit ("Reifeprüfung") und jährliche Fahrprüfung

    vom 26. bis zum 65. Lebensjahr alle 3 Jahre aktuelle Schulung in Verkehrsregeln und alle 3 Jahre Fahrprüfung

    Jörg, wer soll das bezahlen und wie willst Du das umsetzen? :|


    Ab einem gewissen Alter wäre ich ja irgendwo damit einverstanden.


    Ja ich weiß, es geht Dir um Sicherheit im Straßenverkehr und da kann es recht egal sein was den einzelne Bürger nun möchte.
    Trotzdem, das ist weder umsetzbar noch irgendwie mit dem Gesetz zu vereinbaren.


    Die jungen Leute zahlen inzwischen 2000€ für den Führerschein. Da kann man doch nicht sagen, sooo bis nächstes Jahr dann, "Herr Düdeldümm".


    Bitte nicht!!!
    Daniel

  • Beim LKW-Schein geht es ja komischerweise auch jetzt schon.


    Daher wäre ich auch beim PKW-Schein dafür, das man ab einem gewißen Alter (von mir aus 70) zu regelmäßigen Gesundheits-Checks (und zwar nicht nur wegen dem Fahren) gehen muss.


    Fahrprüfungen halte ich für unnötig, wer nicht groß in Unfälle verwickelt ist, der wird schon wissen, wie er sich zu verhalten hat ;)


    Davon abgesehen, könnte man z.b. bei Abfahrten stille Polizisten installieren oder einfach die Strasse aufrauen, so das es entweder rumpelt oder recht Radau macht. Wenn ich dann auf die Autobahn auffahre und es rumpelt ordentlich, dann weiß, hoppa, falsch. Und der abfahrende Verkehr wird auch gezwungen den Bremsstreifen dafür zu nutzen, wofür er da ist.


    Andererseits, wie oft passiert denn tatsächlich was? Von den rund jeweils 1900 Fällen 2010 und 2011 sind gerade je 20 Personen getötet worden. Da würde wohl ein einheitliches Tempolimit mehr Erfolg versprechen, auch weil dann die Überlebenschancen bei einer Geisterfahrerbegegnung deutlich höher sein dürften. ;)


    Gegen die Suizidwilligen kann man eh nix machen.

  • Moin,


    also ich finde, dass Jörg der einzige ist bisher, der die Lage richtig einschätzt!
    Erstens weiß ich gar nicht, warum die Umfrage 70jährige fahrer erwähnt. Habe ich in dem bericht etwas überhört? Bin wohl schon zu alt. :crazy:
    Zweitens geht das Gefährdungspotential, das ich im Verkehr registriere, ganz klar von ungeduldigen, rücksichtslosen zumeist jüngeren Deppen aus.


    Sorry, jetzt editiert

    • Offizieller Beitrag

    Staistsich sieht es so aus, dass die Unfallzahlen von Senioren kaum ins Gewicht fallen. Die "gefährliche Gruppe" ist eine andere. Die Unfallhäufigkeit der 18...24-jährigen ist 6x (sechs Mal!!) so hoch wie die der über 65-jährigen. Wo sollte man also ansetzen?


    Trotzdem, das ist weder umsetzbar noch irgendwie mit dem Gesetz zu vereinbaren.


    Aber selbstverst#ndlich ist das umsetzbar und auch grundsätzlich mit dem Gesetz vereinbar. Zum Tüv muss ich mit dem Auto ja auch alle 2 Jahre.


    Und "bezahlen" ist so eine Sache. "Bezahlen" sollen die, die es betrifft (die also die meisten Unfälle bauen). Und Gewinner ist die Allgemeinheit, der durch weniger Unfälle (insbesondere durch Unfälle mit bleibenden Schäden, wenn also ein Erwerbstätiger unfallbedingt zum Krüppel wird) ein geringerer jährlicher volkswirtschaftlicher Schaden entsteht. Die Thematik ist gut erforscht, und es gibt (insbesondere wieder bei Versicherungsgesellschaften) genügend Mathematiker, die anhand von Modellrechnungen gut aufzeigen können was man wie erreichen kann. Scheitern tut das ganze hauptsächlich an "der Politik" (bzw. "den Politikern"), weil es denen ja nichtunbedingt (oder sagen wir "nicht immer") um das Wohl der Gesellschaft geht, sondern um Wählerstimmen.


    Meine Meinung.


    Gruß Jörg

    • Offizieller Beitrag

    Schöne Statistik nur leider nicht ganz richtig. Die alten haben die meisten Unfälle mit Todesfolge.


    Leider falsch. Schon mal den Spruch "Schleichen statt Leichen" gehört? Der trifft es (leider) auf den Punkt.


    Quelle: Statistisches Bundesamt - die zugehörige statistik gibt es hier
    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/die7risikoreichstenjasquav.jpg]

  • Das ganze Verkehrsrecht, die Schilderwälder und alles, was dazu gehört, gehört mal anständig reformiert und auf den Prüfstand. Aber dazu konnten sich gewisse Politiker in Bonn und Berlin offensichtlich noch nicht aufraffen. Dieses Eisen ist einfach zu heiss und die Autokonzernlobbyisten einfach zu manipulativ.... wäre ja noch schöner - sind ja schließlich alles Wählerstimmen. xD


    Aber man könnte schon was machen - genau: http://www.youtube.com/watch?v=LNEFzjI1wG8 :thumbup:


    Bei den ganz Jungen würde ich erstmal einführen, dass junge Leute bis 25 Jahren nur Autos bis max. 60 PS (fiktives Beispiel) fahren dürfen, bei dem entsprechendem Hubraum. Sozusagen den FS Klasse xyz erster und dann später zweiter Ordnung führen dürfen. Und vor allem gehört vor der Ausbildung (die noch besser werden muss) abgeklopft, ob der Fahrschüler überhaupt charakterlich und / oder psychologisch in der Lage ist, ein Fahrzeug vernünftig führen zu können. Sozusagen ein kleiner Rundum-Check wie bei Piloten-Anwärtern.


    Bei den Alten bin ich bei euch. Es gibt gewiss noch ältere Herren, die mit z.B. 67 ihren Porsche noch souverän bewegen können. Finde aber, das sind eher Ausnahmen. Es kommt auf den Einzelfall an.


    Wie schrieb neulich jemand bei Spiegel online? ".... die Gabe, ein Fahrzeug wirklich gut führen zu können, ist nicht jedermann gegeben...." oder so ähnlich. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Aber selbstverständlich ist das umsetzbar und auch grundsätzlich mit dem Gesetz vereinbar. Zum Tüv muss ich mit dem Auto ja auch alle 2 Jahre.
    Und "bezahlen" ist so eine Sache. "Bezahlen" sollen die, die es betrifft.

    Beziehen sich Deine Vorschläge denn auf alle Autofahrer, also auch uns, die jetzt schon im Besitz der Fahrerlaubnis sind?


    Bei so vielen Autofahrern wie in Deutschland müsste dafür eine ganz andere "Infrastuktur" an Fahrschulen aufgebaut werden.
    Ehrlich gesagt ist Autofahren für die meisten Menschen Luxus genug. Viele sind froh sich überhaupt noch irgendwie ein Fahrzeug und dessen Unterhalt leisten zu können.


    Jetzt einfach zu sagen: Sooo, einmal im Jahr bitte zur kostenpflichtigen "Nachprüfung, erneute Fahrstunden usw" halte ich in unserer Zeit für den falschen Lösungsansatz.
    Ich habe aber auch keinen besseren zu präsentieren.


    Dann ist da noch die Sache mit der Geschwindigkeit...wie willst Du das kontrollieren? Jungen Leuten nur dementsprechend leistungsschwache Fahrzeuge zur Verfügung stellen,
    sollen die Autos gedrosselt werden, oder sind Polizisten demnächst noch angehalten bei 160km/h das Alter des Fahrers abzuschätzen und Kontrollen vorzunehmen?


    Ich mein ja nur...wenn Du hier schon dementsprechende Vorschläge präsentierst, immer raus mit der Klärung. ;)



    Grüße
    Daniel