Experiment: Kühler im Winter mit Pappe verkleiden - was bringt es?

moin
als ich mit meinen W 124 300 E noch ganzjährig unterwegs war und keine Garagen hatte, habe ich ab November
immer eine mechanische Kühlerjalousie montiert, allerdings hatte ich nicht den Zug in den Innenraum
verlegt. Eine ähnliche ist gerade sehr günstig bei Ebay im Angebot.
Entsprechenden Halter kann man selbst anfertigen

Bei so Manchem würde ich eher auf ein nicht 100%ig funktionierendes Kühlsystem tippen.
Als ob wir hier in Sybirien wären...

Bei meinen beiden Autos ist es auch so, wie bei Jürgen...
Knapp nen Kilometer, warme Luft. Nach weiteren 2 oder 3 Kilometern steht die Nadel bei 80 Grad.
Und das Morgens bei um die 1 bis 5 Grad...

Grüße...

Mancher wohnt aber, wie ich, in der Nähe von Sibirien.

Und wenn es dann mal 3 Wochen lang 0° bis minus 15°C hat dauert es sehr, sehr lange bis der Motor warm wird. Oder er eben aufgrund der kurzen Fahrstrecke wochenlang gar nicht auf Temperatur kommt. Immer maximal 50 km/h, oder auf der Stadtautobahn mal ein Stück weit 80 KM/h. Und dann steigt der Verbrauch gewaltig und das ganze System von der DK bis zum Auspuff kämpft mit Wasser.

Zitat von Carle

Probiert das mal bei -10 Grad mit einem CDI im Stop&Go-Verkehr, bei dem die Zusatzheizung defekt ist. Das erinnert mich an Zeiten mit einem Käfer-Cabrio im Winter. Von innen gefriert der Atem auf der Scheibe..

Ein bischen übertreibst du. Erstens wenn wir -10°C haben, dann eigentlich nur unter Hochdruckeinfluss (trockene Luft). Da gefriert so schnell nichts. Und auch wenn der Zustand weit von warm entfernt ist, so bringt der trotzdem ein bischen Wärme, die zumindest nicht die Scheiben zufrieren lässt (richtige Lüftungsstellung ist wichtig).

Zitat von Carle

Mich interessiert nur, wie das bei reinen Elektromobilen gelöst wird, ohne die Reichweite auf ein minimum zu reduzieren.

Es geht auf die Reichweite. Übliche E-Autos haben Akkus mit 15-20 kWh. Standheizungen, die über das Kühlwasser den Innenraum erwärmen liegen bei 5 kW (sollen das ja auch schnell machen). Der W168 Mopf hat z.B. eine elektrische Zusatzheizung, die nach dem "Fön-Prinzip" arbeitet. Also nur die Luft warm macht. Da reichen 2 kW (und es funktioniert, es braucht es auch nicht als Dauerleistung).

Fazit: Winter wird sich auswirken, aber nun auch nicht extrem. Worst Case wäre eine Stunde Stadtverkehr = 2 kWh Heizleistung. Dann gönnt sich der Antrieb vermutlich das gleiche, aber für mehr als 4h Stadtverkehr am Stück bei den Temperaturen braucht man eh kein Fahrzeug.

gruss

Zitat von old man

Mancher wohnt aber, wie ich, in der Nähe von Sibirien.

Und wenn es dann mal 3 Wochen lang 0° bis minus 15°C hat dauert es sehr, sehr lange bis der Motor warm wird. Oder er eben aufgrund der kurzen Fahrstrecke wochenlang gar nicht auf Temperatur kommt. Immer maximal 50 km/h, oder auf der Stadtautobahn mal ein Stück weit 80 KM/h. Und dann steigt der Verbrauch gewaltig und das ganze System von der DK bis zum Auspuff kämpft mit Wasser.

Wenn es bei deinem Auto sehr, sehr lange dauert, ohne jetzt dein Zeitempfinden zu definieren, stimmt da technisch was nicht.
Oder du fährst nur 2km...

Zitat von Carle

Probiert das mal bei -10 Grad mit einem CDI im Stop&Go-Verkehr, bei dem die Zusatzheizung defekt ist. Das erinnert mich an Zeiten mit einem Käfer-Cabrio im Winter. Von innen gefriert der Atem auf der Scheibe..

Stimmt... Mein Chef friert sich im Winter in seinem Käfer Cabrio den Allerwertesten ab. Geschlossen...
Bei einem modernen Auto... Definitiv Abnormal...

Ihr Beide beschreibt, in meinen Augen, dass euer Kühlsystem eine Macke hat.

Mein 124 ist Skandinavien Erprobt...
Bei 20 Gard Minus, hat es keine Zigarettenläge gedauert, dass der weibliche Beifahrer Handschuhe, Schal und Mütze abgelegt und nicht mehr gejammert hat.
Und Scheiben sind bei 2 Erwachsenen und 2 Hunden, was eine enorme Atemfeuchtigkeit bedeutet, von innen nicht gefroren.

Ich würde mal Kühler prüfen, und Thermostat...

Grüße...

Denke ich auch. So ein Thermostatwechsel ist preiswert, schnell gemacht und bringt viel!

Berlin ist weitläufig , aber immer Stadtverkehr mit max. 50 km/H, öfters auch nur 30, und nur bei Benutzung der Stadtautobahn mal mehr, 80 KM/H.

So, nun trete da mal aufs Gas. Geht kaum. Man zuckelt mit 1500 Touren dahin. Dann steht man wieder an der Ampel, dann wieder 300 m . Usw. Und natürlich legt man kilometermäßig keine Strecken zurück. Wenn da 10 Km am Stück zusammenkommen ist es schon wirklich viel. Kurz gesagt: Immer im Bereich von ganz kalt bis fast, aber nur fast gut warm. Und wenn Du da nach ein paar Wochen mal vorn an der DK nachschaust- nimm den Schwamm mit damit Du die Kondensatsuppe aufsaugen kannst. Und der Auspuff dampft fast immer.

Und wenn ich das um 20% reduzieren kann durch einen Schild vor dem Kühler bin ich zufrieden. Dann wird der Motor wenigsten manchmal richtig warm ohne daß ich einen Spritverblaser-Ausflug vor die Stadt machen muß.

Mal sehen.

Das würde ich so nicht sagen...
Eigentlich fährt er im Winter einen seiner anderen Autos.
Und das Cabrio dann im Winter nur, wenn es nicht anders geht oder es sein muss.

Aber deshalb fahre ich auch kein Käfer Cabrio.
Weder muss ich mich einpacken, noch muss ich frieren.
Zum EInen, hat mein Cabrio eine Standheizung, und zum Anderen, eine Sitzheizung die seines Gleichen sucht.
Und ist halt, wenn nicht per Standheizung vorgewärmt, schnell warm.

Letztendlich war es darauf bezogen, dass der Käfer nunmal Bauart bedingt, eine blöde Heizung hat.

Grüße...