Plan zum Anlage-Ausbauen - bitte kommentieren

  • Hallo Leute!


    Mit dem letzten Beitrag wurde das Thema "Lima-Pfeifen" zum 2162. Mal aufgemacht. Ich habe jetzt die Nase voll vom Pfeifen und von Tipps. Habe für ein paar Euro einen Entstörkondensator ersteigert. Der kommt demnächst rein. Dass sich der Klang dadurch verschlechtert, kann ich mir nicht vorstellen. Aber Probieren ist ja besser als Studieren. Ich sage hinterher mal Bescheid, wie es sich ausgewirkt hat. Weiß nur nicht, wann ich dazu komme, weil ich derzeit nach 35 Jahren Stereo auf Heimkino umbaue.


    Herzliche Grüße, Andreas

  • Hallo Pretender!


    Ich habe noch nicht gelesen, in welcher Preis- und Klangklasse sich Deine Anlage bewegen soll. Zwischen Deinem Radio und dem Pioneer PR 88 von Dr. Nossen liegen vom Neupreis her ca. 800 Euro. Wenn Du so ein gutes Radio wie das Pioneer gebraucht kaufst, zahlst Du immer noch etwa 300 Euro. Ich vermute, dass Du Dich eher im Bereich der Einsteiger- oder Mittelklasse bewegst.


    Richtig, ich wollte erstmal nicht mein gesamtes Studentengehalt verbrennnen :)



    Ich gehe jetzt mal von Deinem Kienzle aus, das Du verteidigst und halten willst. Wenn Du im ersten Schritt ein gutes Frontsystem und die entsprechende Dämmung einbaust, machst Du nichts verkehrt. Den Wirkungsgrad des Frontsystems halte ich persönlich für kein Kaufkriterium, es sei denn, Du hörst extrem laut. Der Unterschied von zwei bis drei dB zwischen dem Eton POW 160 und dem POW 172 wird schon ausgeglichen, wenn Du den Lautstärkeregler einen kleinen Tacken höher stellst. Bei meinem Radio wäre das z.B. der Schritt von 18 von 50 auf 19 von 50.


    Der höhere Wirkungsgrad beim Eton POW 172 hat klanglich seinen Preis: Da die Spule vor dem Tiefmittentöner fehlt (deshalb der höhere Wirkungsgrad), klingen die Mitten im Bereich 1000 bis 3000 Hertz ein wenig aggressiver als beim POW 160. Der relativ günstige Preis des POW 172 hat auch damit zu tun, dass eine "ausgewachsene" Frequenzweiche fehlt und dafür nur im Kabel vor dem Hochtöner ein sehr kleiner und billiger Kondensator mit 2,2 uF sitzt, der Eton schätzungsweise weniger als 50 cent kostet und dafür sorgt, dass die tiefen Töne den Hochtöner nicht zerstören. Dieser billige Kondensator kostet Klangqualität, weshalb ich ihn durch einen hochwertigen Kondensator (MKP) ersetzt habe. Kosten: 10 Euro für zwei Kondensatoren.


    Das ist doch mal erstklassige Info :thumbup: Den Lötkolben trau ich mir schon anzusetzen, das mit dem Kondensator werde ich dann auf jeden Fall mal ausprobieren, wenn ich mir das Frontsystem holen solte. Schritt eins im kommenden Sommer wird also nach wie vor Dämmen sein. Danach entscheide ich je nach Geschmack und Geldbeutel zwischen einem neuen Frontsystem, einer Endstufe oder beidem. Momentan tendiert mein Bauchgefühl zu einem neuen Frontsystem, da die Montage vergleichsweise einfach erscheint.


    Außerdem, vielen Dank für die ganze Hilfe, die ich hier bekommen habe! Eine abschließende Frage hätte ich aber noch: Dämmen und Rostvorsorge - wie verträgt sich das? Meine Türen sind komplett rostfrei, worauf ich schon etwas stolz bin. Wenn ich jetzt allerdings Alubutyl an die Innenwände klebe und dann noch über Öffnungen im Blech (also nicht die Wasserabläufe sondern die, durch die man zB den Fenstermotor warten kann) - staut sich dadurch nicht Feuchtigkeit? Wie verhindert ihr, dass es zu Rost kommt? Legt ihr Silikon rein?

  • Die Wasserabläufe in der Tür sollten durchgängig sein, im Zweifelsfall mit Pfeiffenreiniger säubern. Wichtiger als die Bodendämmung ist die Dachdämmung, das am besten nicht vollflächig sondern 30%-60% Abdeckung mit Alubutyl machen und dann noch geeigneten Schaumstoff oder Filz drüber.

  • Wie schon erwähnt wurde, nützt das teuerste und beste Radio nichts, da die integrierten Verstärker gar nicht die Leistung erzeugen, die die Lautsprecher für einen ordentlichen Betrieb benötigen. Ein Lautsprecher geht übrigens häufiger an zu wenig Leistung kaputt, als an zu viel! .


    Hi, ist nicht so ganz richtig weil:


    1. Was ist ein ordentlicher Betrieb? Dass eine eingebaute Endstufe im Radio keine "Erdbeben" erzeugen kann dürfte ja jeden klar sein, es geht doch nicht nur um Pegel sondern auch um Klang. Und dass Ist möglich nur mit einen Radio zu erzeugen, jedoch nicht Laut. Um einen guten Klang mit hohen Pegel zu erzeugen kommt man nicht um Endstufen rum.
    2. Lautsprecher gehen meist durch Clipping kaputt weil der Amp bis an die Leistungsgrenzen Betrieben wird und dadurch Verzerrungen verursacht welche die Hochtöner zerschießen.
    Meschanische schäden sind durch zu viel bass (Bassanhebung) oder Leistung (LS wird an der Leistungsgrenze betrieben) auch möglich das hört man aber vorher, wenn man das ignoriert gehen die LS kaputt.


    Grundsätzlich sollte es so sein:
    - Nennleistung von Lautsprechern soll höher sein als die vom Verstärker
    - Die Nennleistung vom Verstärker soll so hoch sein dass die gewünschte Lautstärke bei max 75% - 80% Leistung erreicht werden.


    Damit Vermeidet man Verzerrungen vom Verstärker und LS wird nicht überbelastet.


    Beim einstellen vom Eingangsempfindlichkeit beim Verstärker gilt - Lautstärkeregler vom Radio auf ca 75% stellen und dann von 0 an hochdrehen bis entweder die gewünschte Lautsrärke erreicht ist oder (wenn der Amp zu wenig Leistung hat) bis die LS anfangen zu verzerren - dann zurückdrehen so dass die Musik sauber wiedergeben wird.

  • unnötiges Zitat entfernt!


    Nabend!


    Also zunächst mal korrigiert man keine Aussagen, die völlig korrekt sind, da schwillt mir etwas der Hals :thumbdown:.
    Es soll aber auch Leute geben, die versuchen sich aufzuspielen und dann in einer Gegenargumentation dieselben Argumente wie in der zu widerlegenen Aussage bringen.
    Radios (egal von welchem Hersteller) leisten in der Regel nie mehr als 4x20W RMS, WENN sie diese überhaupt erreichen!


    Zu Punkt 1: Unter einem "ordentlichen Betrieb" verstehe ich, dass der Lautsprecher nicht an einer Endstufe betrieben wird, die mit dem Lautsprecher maßlos überfordert ist.
    Das ist in 99% aller Fälle genau dann so, wenn die Endstufe eine zu geringe Leistung zur Verfügung stellt. Natürlich sollte ein Lautsprecher auch auf ein definiertes Volumen
    (Gehäuse) oder - wenn es sich um eine Frontsystem handelt - wenigstens in einer gut gedämmten und halbwegs dichten Türe spielen.


    Zu Punkt 2: Mit der Aussage, dass ein Lautsprecher abrauchen kann, wenn er an einer Endstufe betrieben wird, die im Clipping arbeitet, hast du deine nächste Aussage
    "Grundsätzlich sollte es so sein:" schon selbst widerlegt. Zum Einlesen wie es wirklich grundsätzlich sein sollte, verweise ich auch gerne auf diesen Artikel.
    Nebenbei wird dir auch kaum ein professioneller Hifi-Händler einen Verstärker empfehlen, der weniger Leistung abgeben, als der Lautsprecher aufnehmen kann. Schon
    allein deswegen, weil der Verstärker bei größerer Leistung mehr Reserven hat und dadurch auch logischerweise weniger angestrengt seine Arbeit verrichten kann.


    Um dich jetzt nicht komplett vorzuführen, möchte ich dir aber in deinem letzten Punkt zustimmen - genau so stellt man den Gain-Regler der Endstufe ein. :thumbup:


    Beste Grüße,
    Alex

  • Lese das Thema hier sehr interessiert mit, weil auch ich demnächst mit nicht all zu hohem finanziellen Aufwand den Klang im Auto verbessern möchte.


    Allerdings ist

    Nennleistung von Lautsprechern soll höher sein als die vom Verstärker

    wirklich Blödsinn, das Gegenteil ist der Fall.
    Mir ist dies als Faustregel im Home-Hifi Bereich sowie bei Verstärkern/Boxen von Musikinstrumenten geläufig; Endstufe mit mehr Nennleistung als die Lautsprecher.


    Straight-Six hat ja schon einen interessanten Artikel verlinkt, diesen mal lesen & verstehen und die wirst deine Aussage zurück ziehen.


    Mit deiner Empfehlung gefährdest du auf Dauer die Lebenszeit der Speaker, denn wenn diese viel am Limit gefahren wird (bei überdimensionierten Lautsprechern dann nicht direkt zu hören) hast du irgendwann Endstufen-Clipping und schon gehen die Spulen deiner LS über den Jordan...

    Gruß,
    Børner

    20376006eu.jpg

    Zitat

    We are all just monkeys with money and guns.

  • Und jetzt noch mal lesen: die gewünschte Lautstärke soll bei 75% Verstärker Leistung erreicht werden damit kein clipping erst entstehen kann. Die höhere ls Leistung belastbarkeit verhindert überlastung der ls. Letztendlich kommt es drauf an die Grenzen zu kennen und einzuhalten, dann kann nichts passieren. Der Mensch will aber immer mehr und genau deshalb sterben ls wegen überlastung oder clipping... Radios leisten fast alle 7-14Watt, qualitativ kann es schon sein aber halt nicht laut.
    Nicht zu vergessen ist der Betrag welchen man investiert, mit 500 € kann man nicht viel erwarten...

  • Und was soll das dann bringen, wenn die Endstufe weniger Leistung abgeben kann, als die Lautsprecher aufnehmen können?
    Das ist doch wie nen Sportwagen kaufen und dann immer schön bei 2000 Touren zu schalten, damit er bloß keinen Sprit braucht.


    Finde deine Ansicht/Vorliebe ist in dieser Beziehung absolut nicht nachvollziehbar und das wird auch so von keinem Händler
    angepriesen. Und auch wenn du dir mal die Gewinnerfahrzeuge der EMMA oder AYA Wettbewerbe ansiehst, wirst du keinen
    erfolgreichen Teilnehmer finden, der seine Lautsprecher nicht ausreizt. Da kommt es nur auf Klang an und die haben auch
    alle Endstufen, die Reserven haben, damit sie die Lautsprecher mit ihrem vollen Potential nutzen können, ohne dabei die Stufen
    anzustrengen. Das bringt viel mehr Dynamik in die Wiedergabe.


    Btw: Ein Lautsprecher hat keine Leistung :D.



    Grüße!

  • Ja ja Belastbarkeit, schon mal auf die Uhr geguckt?;-)
    Die Leute wissen aber auch was die tun und wie weit man ausreizen darf... Die Anlagen werden aufeinander abgestimmt und richtug eingemessen. wenn ein fremder drangeht hacken die die finger ab:D. woher das kommt - weil die meisten taub sind und zwischen musik und verzerrung kein unterschied hören. Hab schon ne Menge zerfetzte membranen, sicke ab etc. gesehen. Was der Fachhandel empfehlt ist auch so ein ding, meist das wo man am meisten dran verdient würde ich pauschal sagen. Für 1000 € eine Endstufe wurde mir schon angeboten, nach 1000 € Lautsprecher muss man Fragen...

  • Moin!


    Also ich betreibe das Hobby "Hifi" seit ich mit 5 Jahren oder sowas meine erste Kompaktanlage bekommen habe. Glücklicherweise konnte ich immer mal wieder ausrangierte Lautsprecher und Verstärker von meinem Cousin bekommen, sodass ich schon im Kindesalter eine grobe Vorstellung von Widerstand und Wattzahlen hatte. Am Anfang wurden alte "Boxen" eben halt mal kurzer Hand in einen Pappkarton geklebt, damit es wenigstens keinen akustischen Kurzschluss (unendliches Volumen) gibt. So mit 10,12 habe ich dann mindestens einmal die Woche mein Taschengeld zum Schreiner gebracht, weil meine Eltern mir die Verwendung der Sticksäge verboten hatten :D. Mit Car Hifi habe ich dann mit 17 angefangen, kurz bevor ich mein erstes Auto bekam. In all den Jahren habe ich nicht einen einzigen Lautsprecher gegrillt und spätestens seit ich mein erstes Auto habe, habe ich keinen Lautsprecher mit weniger Leistung betrieben, als auf dem Lautsprecher stand! Das Einzige, was mir mal verreckt ist, war eine Audio System Twister F4-600 Endstufe, bei der wegen Strommangel (34Ah Säurebatterie im Fiat hat halt doch nicht gereicht :whistling: ) das Netzteil abgeraucht ist. Ich hab sicher kein audiophiles Gehör wie manche Lautsprecher-Designer oder Klang-Juroren bei SQ-Wettbewerben, aber auf Verzerrungen reagiere ich empfindlich.


    Kleines Extrem-Beispiel aus eigener Erfahrung: Ich habe mal eine Chassis aus einem Mivoc SW1000a Heimkino-Subwoofer im Auto betrieben. Das originale Aktivmodul war afair mit 100W RMS angegeben, im Auto wurde das Chassis an einer Steg QM310.2 betrieben, die gemessen über 1250W RMS leistet. Das Chassis hat keinen starken Antrieb und ziemlich dünn gewickelte Litze auf der Schwingspule. Trotzdem hat das Ding die Leistung ausgehalten - keine Verzerrungen bis zur mechanischen Leistungsgrenze des Chassis (Anschlag der Schwingspule mit einem dezenten "plock" beim Auslenken). Wenn sich die Endstufe nicht anstrengen muss und saubere (clipping-freie) Leistung abgibt, dann stirbt so schnell gar nichts!!!


    Weiterhin ist zu beachten, dass ein Lautsprecher - je nach Frequenz und Gehäuseprinzip - auch nicht in jeder Situation die angegebene Impedanz hat. Nur weil der Lautsprecher nominell zum Beispiel eine Impedanz von 4Ohm hat, heißt das noch lange nicht, dass er diese 4Ohm bei jeder Frequenz hat. Es gibt da ein Freeware Programm (ARTA), mit dem man sowas berechnen kann. Unter Umständen hat das Chassis den 3,4,5-fachen Widerstand! Verdopplung des Widerstandes = Halbierung der abgegebenen Leistung der Endstufe - so einfach ist das. Angenommen, ein Lautsprecher besitzt eine Impedanz von 4Ohm und ist mit 100W belastbar, deine Endstufe leistet nach deinen Vorschlägen (sagen wir mal) 75W an 4Ohm und wird dann zu ca. 75% "aufgedreht" (was übrigens okay ist). Es liegen also gut 55W an. Jetzt verdreifacht sich beim abspielen eines Musikstücks bzw. einer bestimmten Frequenz mal kurz die Impedanz des Lautsprechers. 55W/3 = 18.33W - da lacht das Chassis nun gelangweilt vor sich hin :thumbup:.


    Ich verwende als grobes Richtmaß etwa die 1,25-fache Leistung für Frontsysteme (oder Lautsprecher, die in keinem definierten Volumen spielen) und die 1,5-fache Leistung für Subwoofer. Gerne auch mehr - man muss ja den Gain nicht voll aufreißen ;).


    Grüße!