Threadauslagerung: Sinn und Unsinn von Abstandsmessungen

Hi,

ich find die ganze Diskussion hier witzig^^

Die Diskussion hier beruht auf "Recht gegen Realität". Da kommt ihr NIE auf nen gemeinsamen Nenner!
Einige diskutieren hier etwas engstirnig. Ich würde dem einen nicht Unterstellen, dass er in Kolonne rechts überholt und JEDEM einzelnen hier nicht zutrauen immer gesetzestreu zu fahren.

Ansich will die eine Partei hier nur klarstellen, dass es annähernd unmöglich ist gesetzestreu zu fahren und man deshalb (und ich denke das macht JEDER Autofahrer) die Gesetze etwas verbiegt. und die Andere Partei sagt doch bloß wie es richtig wäre, gibt aber auch zu, dass selbst nicht immer einhalten zu können. Setzt aber den richtigen Ansatz: Wer das Gesetz "verbiegt" sollte für eine nach Gesetz gerechtfertigte Strafe grade stehn.

Im Endeffekt kann man nur an jeden Autofahrer appelieren, sich etwas mehr am Gesetz zu orientieren und sich des öfteren während der Fahrt mal in die Lage des jeweils anderen Autofahrers hineinzuversetzen.

MfG Raphi, mit Signalleuchte auf dem Dach, aufn Standstreifen an allen Vorbeizufahren ist die günstige, aber fragwürdigste Variante

Zitat von Wunder

Wer das Gesetz "verbiegt" sollte für eine nach Gesetz gerechtfertigte Strafe grade stehn.

Und damit bist du eindeutig bei einer Fraktion hier angekommen. Niemand hier hat sich als fehlerfrei dargestellt, die eine Fraktion sieht einfach nur ihre Fehler ein und zeigt dafür Verantwortung, die andere tut das nicht und redet sich mit Abzocke etc. raus.

Zitat von Stefan M.

Erklärt mal bitte, was am Rechtsüberholen gefährlich sein soll?

Es rechnet niemand damit! Und bei den Geschwindigkeitniveaus bzw. -differenzen die Außerorts in D erlaubt sind (nur da gilt übrigens das Rechtsfahrgebot, nur da braucht man diese Struktur), da ist diese Regelung wichtig. Gäbe es diese nicht, würde man als Fahrer den Verkehr nicht mehr adäquat beherrschen können (zumindest nicht mit den übrigen Voraussetzungen).
Ist jetzt zwar etwas offtopic, aber genau wegen dieser Strukturen, an die sich im Normalfall jeder hält, kreiert sich im Vergleich unser Reichtum in diesem Land. Klar steht er ab und an auch im Weg, aber im wesendlichen ist er das Instrument, Reichtum aufgrund von Verlässlichkeit zu schaffen.

Zitat von Stefan M.

Ganz rechts ist eine Spur, falls der Überholte mich wirklich nicht gesehen haben sollte. Ist aber bis heute, nach Jahrzehnten, nicht passiert.

Nur weil du Glück gehabt hast, ist das kein Argument. Dieses Argument ist das Gleiche, das die mit einem Abstandsverstoß auch ziehen. Der bei dem es nicht funktioniert hat, postet hier u.U. nicht mehr ;).

Ich übrigens habe diesbezüglich sehr enge Situationen gesehen in meinem Leben. Nur weil irgendwie alle Beteiligten dann noch richtig reagiert haben ist es irgendwie gut gegangen. Das muss aber nicht so enden.

Zitat von Dr.Nossen

Aber steht das rechtsfahrgebot nicht über dem rechtsüberholverbot?

Das eine steht nicht über dem anderen. Das sind beides Vergehen, die einfach falsch sind.
Um deine Frage mal analog zu beantworten, wäre es so, als ob du fragst, "ist es schlimmer 5km/h zu schnell zu fahren oder falsch zu parken?"
Beides ist falsch und das eine rechtfertigt nicht das andere.

gruss

es gibt aber Situationen wo ich durchaus Stefan Recht geben "würde"
schaut euch doch nur mal unterwegs die penetranten Linksspurkriecher an

Autobahn, 3 spurig, weit und breit kein Auto in Sicht...
wo schleichen die werten Herren Schlafmützen... ganz LINKS auf der ÜBERHOLSPUR

und dann erzählt mal: mir wenn ihr da mit ca. 200km/h angeflogen kommt, einer ganz links seine Pause auf der Überholspur macht
dort mit ca. 100km/h daherschleicht obwohl KEIN Tempolimit vorhanden ist, ihr durch mehrfaches Aufblinken anzeigt das ihr doch deutlich schneller seit
und überholen möchtet, und dieser notorische Linksschleicher partou keinen Platz machen will - obwohl eine RICHTGESCHW. von 130km/h herrscht
(er also demnach zu langsam unterwegs ist) und in D das Rechtsfahrgebot herrscht... ihr euch genüsslich dahinter gesellen würdet und brav 100 fahren würdet????

MfG Nico

Moin,

das würde in diesem extremen Fall wohl keiner machen, Nico.
Aber das sollte man ja wohl nur als Ausnahme von der Regel so machen.

Aber zu sagen, ich überhole halt rechts, macht doch nichts, ich gefährde keinen - und gleichzeitig die Ordnungswidrigkeiten aller anderen stets moralisch zu verteufeln.
Oh Mann.

nico ich kenn das alles zu genüge, manche pkw fahrer haben anscheinend keine lust am leben, und scheren so knapp vor einem ein, das ist ja nichtmal das schlimme, aber dann bremsen die auch noch volle lotte, und was ist dann ? ich krieg herzrasen, weil ich mir denke ist der lebensmüde, hat der keine ahnung was da auf ihn zurollt ??? Naja was soll es, ich lass keinen mehr rein, auch auf einer autobahnauffahrt, sehe ich oft und meistens ältere herrschaften oder frauen die doch entweder mal bremsen sollten wenn sie nicht auffahren können, oder aber ordendlich gas geben sollten, letzte woche erst wieder geschehen auf der A57 er fährt auf dem standstreifen neben mir her, irgendwann gibt er gas, schert ein, bremst und zeigt mir den effenberger !! was soll sowas ? Ich bin jeden zweiten Tag in Belgien unterwegs, fahrt mal den Antwerpener ring morgends so zwischen 7 und 8 uhr da könnt ihr mal erleben was autofahrer behindert sind.... da sind 4 spuren, alle zu !! da wird wo platz ist gefahren, rechts überholt, dazwischen moppeds, die einem fast mit dem helm am spiegel kleben bleiben und die siehst du erst auf höhe des spiegels teilweise.

Jetzt muss ich mal die Lanze für die PKW Fahrer brechen. Ich weiß wie schwierig das ist mit dem Tonner voran zu kommen, fahre selbst beruflich die oliv gestrichenen am schwächsten motorisierten Kisten. Einen voll beladenen DB 1017 mit Anhänger mit sage und schreibe 170 PS auf die Autobahn zu bringen geht nur, wenn diese so gut wie leer ist.
Dennoch kann ich das Verhalten einiger "Einscherer" nachvollziehen obwohl ich es nicht gut heiße. Es ist eben häufig so, dass Brummis den benannten Sicherheitsabstand nicht einhalten und die Mitte-Links fahrende PKWs dazu nötigen ihre Ausfahrt zu verpassen oder unter einem erheblichen Risiko (weiß nicht ob DAS einigen PKW Fahrer bewusst ist) sich dazwischen quetschen.
Am schlimmsten fand ich das auf der A59 bei Bonn, Autobahndreieck mit der A565. Dort "spielen" Brummis im Berufsverkehr regelmäßig deutsche Bahn. Da ist es zu Stoßzeiten für PKWs ohne Risiko kaum möglich auf die A565 zu wechseln.

Ich glaube grundsätzlich tun sich sowohl Brummis als auch PKW Fahrer schwer sich in die Lage und Nöte anderer Partei hineinzuversetzen.

Untereinander klappt es zumindest bei LKW Fahrer besser. Als ich vor paar Jahren mit einer unseren lahmen Krücken auf der A8 unterwegs war, bin ich Depp auf einen Parkplatz ohne Beschleunigungsstreifen gefahren. Als ich bei der Weiterfahrt an dem Stop Schild stand und dachte, ich muss jetzt dort übernachten, kam ein Brummi auf der rechten Spur, wurde langsamer und signalisierte mir von weitem, dass ich auffahren kann. Das war echt TOP! Und lag meiner Meinung nach daran, dass der LKW Fahrer meine mißlige Lage nachvollziehen konnte.